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Sébastien Ogier: «Das Tempo in Polen ist unglaublich»

Von Toni Hoffmann
Nach den harten Eselspfaden auf Sardinien geht es in der Rallye-Weltmeisterschaft auf die sandigen Hochgeschwindigkeitspisten in Polen, Sébastien Ogier peilt seinen dritten Sieg in Masuren an.

Die sandigen Pisten der Masurischen Seeplatte sind bei den Piloten ebenso beliebt wie gefürchtet. Die 23 Schotterprüfungen der 74. Rallye Polen, die nach der Rallye Monte Carlo die zweitälteste Veranstaltung ist, sind in der Meisterschaft echte Hochgeschwindigkeitspisten. Tempo mag jeder Pilot, aber die dort erzielten Höchstgeschwindigkeiten verzeihen nicht den kleinsten Fehler.

Ein sehr präziser Aufschrieb kann in Polen der Schlüssel zum Erfolg sein. Die hohen Gräser am Streckenrand nehmen aber etwas die Sicht, die wichtigen Bremspunkte sind daher schwer zu bestimmen. Daher gehört eine gewisse Risikobereitschaft zum polnischen Rallyealltag.

Das Team von M-Sport, das in allen drei WM-Wertungen vorne liegt, hat sich in Estland, der Heimat von Ott Tänak, mit einem Test auf die Bedingungen der Rallye Polen eingestimmt. Sébastien Ogier, der 2014 und 2015 beim deutschen Nachbarn gewonnen hat, hofft nach dem guten Test den sechsten Platz im letzten Jahr vergessen zu lassen. Das erwartet auch sein Chef Malcolm Wilson.

«Die Rallye Polen ist ein Ereignis, auf das sich alle freuen. Sie zählt zusammen mit Finnland zu den schnellsten Rallyes. Ich bin gespannt, wie sich die neuen Autos dort zeigen werden», führte Wilson an. «Wir hatten einen guten Test in Estland. Unsere Fahrer waren alle zufrieden. Wir gehen somit sehr zuversichtlich in Polen an den Start. Wie immer ist das Podium unser Ziel.»

Ogier peilt seinen dritten Polen-Sieg und den weiteren Ausbau seiner Tabellenführung an. «Das Tempo in Polen ist unglaublich. Die schnellen Pisten werden den Adrenalinspiegel etwas hoch treiben, der von den neuen Autos wahrscheinlich noch etwas höher getrieben wird. Ich habe gute Erinnerungen an Polen, nur vom letzten Jahr nicht. Die Rolle als Straßenfeger hat mich zu viel Zeit gekostet. Das kann mir, wenn es trocken ist, wieder am Freitag passieren. Deshalb müssen wir hart arbeiten, um diesen Zeitverlust in engen Grenzen zu halten. Wir hatten einen guten Test in Estland und haben ein gutes Gefühl. Die weitere Führung in der Meisterschaft und der mögliche Ausbau sind die oberste Priorität für uns.»

Das Verhältnis seines Teamkollegen Ott Tänak zu dieser Rallye ist zwiespältig. Im letzten Jahr führte er im privaten Ford Fiesta RS WRC bis zu letzten Prüfung. Ein Plattfuß am DMACK bereiften Fiesta aber verhinderte den nahen ersten Sieg. Diesen erzielte er jetzt beim vorausgegangenen Lauf auf Sardinien.

«Jeder weiß, das Polen zu meinen Lieblingsrallyes zählt. Die Prüfungen sind schnell und fließend. Und das gefällt mir. In Estland bin ich auf dem Land aufgewachsen und kenne solche Straßen. Ich denke, mit den neuen Autos gibt es einen neuen Adrenalinkick. Das ist eine echte Fahrer-Rallye. Die Geschwindigkeiten sind unglaublich, da muss man absolutes Vertrauen haben. Das kleinste Zögern kann da viel Zeit kosten. Ich denke, es gibt viele Leute, die sehen wollen, wie ich nach dem Vorjahr hier zurechtkomme. Aber ich denke nach dem Test in meiner Heimat Estland sehr positiv.»

Der Teampartner Elfyn Evans wird sich mit dieser Rallye stärker anfreunden müssen. 2016 erreichte er den 13. Platz. «Wir haben nach Sardinien, wo es nicht so lief, einiges geändert und hoffen auf ein gutes Ergebnis. Dazu wird auch unser Test in Estland beitragen. Wir konnten dort ein gutes Setup finden. Für mich ist diese Rallye ein echtes Highlight.»

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