Kremer beim WM-Heimspiel im Ford Fiesta WRC '17
Die Sensation ist perfekt! Armin Kremer wird die ADAC Rallye Deutschland (17. - 20. August) in einem World Rally Car der neuesten Generation bestreiten. Ein Privileg, das bisher nur drei nicht permanent startenden Werksfahrer vergönnt war. Vor dem mehrmaligen Deutschen-, Europa- und Asien-Pazifik-Meister aus Mecklenburg steuerten bisher nur Mads Östberg, Lorenzo Bertelli und Khalid Al-Qassimi ein solches Fahrzeug. Nicht ohne Grund. Allen voran achtet die Motorsportbehörde FIA genau darauf, welche Fahrer in der Weltmeisterschaft hinter dem Lenkrad dieser Fahrzeuge sitzen, gelten die über 380 PS starken Allradboliden doch als die schnellsten Rallyeautos aller Zeiten.
Möglich macht dieser Superlativ kein Geringerer als M-Sport Geschäftsführer Malcolm Wilson. Vor wenigen Wochen lud Wilson den deutschen Routinier nach England und bat zur Sitzprobe in einem Ford Fiesta WRC '17. Ein kurzes Rollout genügte. Kremer war sowohl vom Fahrzeug als auch dem Team schwer beeindruckt und mit M-Sport schnell handelseinig. Ein Testtag im Vorfeld seines weltmeisterlichen Heimspiels muss dem deutschen Rallye-Ass allerdings genügen, um sich auf den anspruchsvollen Streckenmix aus schnellen Landstraßen im Saarland, selektiven Asphaltwege in den Mosel-Weinbergen und geschundenen Betonpisten auf dem Militärübungsgelände Baumholder der ADAC Rallye Deutschland einzustellen. Dazu wird Kremer Anfang August bei den Testfahrten der M-Sport Werkspiloten Sébastien Ogier und Ott Tänak weilen. Im direkten Anschluss übernimmt der Routinier und sein 22 Jahre junger Copilot Pirmin Winklhofer für einen Testtag deren Michelin bereiftes Testauto.
Mit dem Auftritt im Ford Fiesta WRC der dritten Generation schließt sich für Armin Kremer ein Kreis. Vor 15 Jahren, als die ADAC Rallye Deutschland im Jahre 2002 erstmals zur FIA Rallye-Weltmeisterschaft zählte, trat der frisch gekürte Europameister in der Topklasse ebenfalls in einem von M-Sport entwickelten Ford Focus WRC der ersten Generation an. Im Vorjahr dominierten Kremer/Winklhofer beim WM-Heimspiel die internationale Konkurrenz in der WRC2 phasenweise nach Belieben. So führten sie am Freitagabend nach den Weinberg-Prüfungen an der Mosel mit über einer Minute Vorsprung vor den Werksfahrern von Skoda und enterten im Ziel als bestplatzierte Deutsche das Podium.
Armin Kremer: «Ich bin überwältigt und stolz. Es ist mir eine Ehre und große Freude, aber auch eine riesige Herausforderung, bei der ADAC Rallye Deutschland mit dem gleichen Rallyeauto antreten zu dürfen, wie der viermalige Weltmeister Sébastien Ogier. Ich werde alles dransetzen um das von M-Sport und Malcolm Wilson in mich gesetzte Vertrauen zu bestätigen. Noch ist es zu früh, eine mögliche Platzierung auszumachen. Ich bin mir aber sicher, dass ich mich mit der Unterstützung der M-Sport Piloten und Ingenieuren schnell an den Ford Fiesta WRC '17 gewöhnen und das für mich optimale Setup finden werde. Wer mich kennt, weiß wie sehr ich darauf brenne, ein ordentliches Resultat einzufahren und den deutschen Fans eine gute Show zu bieten…»
M-Sport Geschäftsführer, Malcolm Wilson OBE: «Es ist großartig, Armin für sein Heimspiel in unserem Team begrüßen zu dürfen. Er ist sehr erfahren - vor allem bei der ADAC Rallye Deutschland. Es ist fantastisch, einen deutschen Fahrer bei seiner Heimveranstaltung in einem Ford Fiesta WRC zu haben - zumal die Heimat des Serien-Fiesta im nahen Köln ist. Ich bin mir sicher, dass Armin jede einzelne Minute davon genießen wird. Ich habe auch keinen Zweifel daran, dass sein umfangreiches Wissen auf diesen ganz speziellen Strecken dem ganzen Team zu Gute kommen.»
ADAC Rallye Deutschland 10. von 13 Rallye-WM-Läufen über 1165,25 Gesamtkilometer mit 21 Wertungsprüfungen über 309,17 WP-Kilometer. Start in Saarbrücken, Ziel am Servicepark Bostalsee.