Finnland: Citroën mit 3 C3 im Land der tausend Seen
Die Duos Kris Meeke/Paul Nagle, Craig Breen/Scott Martin und Khalid Al Qassimi/Chris Patterson sind für das Zwei-Zacken-Team am Start.
1951 als «Jyväskylä Grand Prix» ins Leben gerufen, wurde der Name der Rallye Finnland schnell in «1.000-Seen-Rallye» verändert. Seit dem Gründungsjahr der WRC 1973 ist die Rallye Finnland durchgängig im Kalender enthalten und erlangte dadurch internationale Popularität, genauso wie durch die meterhohen Sprünge, die die Teilnehmer Jahr für Jahr zu meistern haben.
Lediglich sechs nichtnordischen Fahrern gelang in der beinahe 70-jährigen Geschichte der Rallye Finnland ein Sieg: Carlos Sainz, Didier Auriol, Markko Martin, Sébastien Loeb, Sébastien Ogier und Kris Meeke.
Der Wertungsprüfungsplan ähnelt 2017 jenen der Vorjahre. Nach einer kurzen Prüfung am Donnerstag steht für die Teilnehmer am Freitag eine Mammut-Etappe mit zwölf Prüfungen in 15 Stunden an. Der Samstag hält acht Prüfungen bereit, darunter die brandneue «Pihlajakoski» sowie die bei Fans besonders beliebte «Ouninpohja». Am Sonntag endet die Rallye Finnland mit vier kurzen Sprintprüfungen, darunter die finale Power Stage.
Die Challenge: in der Spitze mitmischen
Für die neunte von 13 Veranstaltungen in der FIA Rallye Weltmeisterschaft 2017 bringt das Citroën Total World Rally Team das identische Fahreraufgebot an den Start, das sich auch schon 2016 bei der Rallye Finnland bewährt hat. Die größte Aufmerksamkeit gilt dem Duo Kris Meeke/Paul Nagle, das die Rallye im Vorjahr für sich entschieden hatte. Für die Mexiko-Sieger dieses Jahres gilt es, die richtige Balance zwischen Tempo und Kontrolle zu finden, um in der Spitze mitzumischen. Kris Meeke startet bereits zum zehnten Mal bei der Rallye Finnland.
Auch Craig Breen und Scott Martin haben beste Erinnerungen an die vergangene Auflage der Rallye Finnland: Die irisch-britische Paarung erzielte 2016 ihr erstes WRC-Podestergebnis überhaupt. Gerade Breen freut sich darüber, auch in diesem Jahr am Start zu sein, da er die Rallye Finnland zu seinen Lieblingsveranstaltungen zählt. Mit jeweils einem fünften Platz in Monte Carlo, Schweden, Portugal und auf Korsika haben Breen/Martin in diesem Jahr schon einige solide Resultate erzielt.
Bei der Jagd nach möglichst vielen WM-Punkten für das Citroën Total World Rally Team helfen auch Khalid Al Qassimi und Chris Patterson mit. Für den Fahrer aus Abu Dhabi ist es der zweite Start bei einem WRC-Lauf in diesem Jahr. Al Qassimi wird all seine Rallye-Erfahrung in die Waagschale werfen, um sein bestes Resultat in Finnland, einen neunten Platz aus dem Jahr 2009, zu verbessern.
Yves Matton, Teamchef Citroën Racing: «Ein sehr gut organisiertes Event, mehrere Hunderttausend Zuschauer an den Wertungsprüfungen, die Rallye Finnland ist definitiv eines der Highlights der Saison. Bei so einer speziellen Veranstaltung auf höchstem Level zu fahren ist extrem schwierig, für die Crew, die Fahrer und die Autos. Um ganz vorn angreifen zu können, muss alles perfekt zusammenpassen. Mit Kris Meeke und Craig Breen, dem Sieger und dem Drittplatzierten des Vorjahres, wissen wir zwei erfahrene und schnelle Finnland-Spezialisten in unseren Reihen. In ihren C3 WRC werden die technischen Neuerungen, die wir in Polen eingeführt haben, erneut zum Einsatz kommen. Wir sind immer noch dabei, diese neuen Features zu testen und perfekt abzustimmen. Unsere Ziele halten wir weiterhin konservativ und machen sie auch davon abhängig, wie sich die Konditionen in Finnland über das gesamte Wochenende entwickeln.»
Vorjahressieger Kris Meeke: «Finnland war immer eine meiner Lieblings-Rallyes. Nach meinem Sieg 2016 hat die Veranstaltung natürlich noch an Bedeutung für mich gewonnen. Wir haben hier einige der besten Schotterstrecken der Welt, und es kann riesigen Spaß machen, auf ihnen zu fahren. Ich freue mich, wieder hinter dem Steuer eines C3 WRC zu sitzen, auch wenn ich erwarte, dass es nicht einfach wird. Es sieht so aus, als würden wir am Wochenende regnerische Bedingungen vorfinden. Da ist meine Startposition zehn sicherlich kein Vorteil, wenn der Untergrund mit der Zeit immer tiefer wird. So oder so werden wir unser Bestes dafür geben, dem Team ein tolles Ergebnis zu bescheren.»
Craig Breen: «In Finnland fühle ich mich wohl. Meine Erinnerungen an das vergangene Jahr mit dem dritten Platz sind natürlich äußerst positiv. Nach meinem frustrierenden Abschneiden bei der vergangenen Rallye Polen kann ich es kaum erwarten, wieder im Auto zu sitzen. Ich habe in diesem Jahr bisher vier fünfte Plätze erreicht, es darf nun auch gern mal ein bisschen mehr sein. Wir müssen abwarten, ob uns die schwierigen Bedingungen in Finnland in die Karten spielen werden oder nicht.»