Formel 1: Der erste Crash des Jahres

Sébastien Ogier: «Wenn Ford kommt, bleibe ich»

Von Toni Hoffmann
Sébastien Ogier an seinem Ford Fiesta WRC

Sébastien Ogier an seinem Ford Fiesta WRC

Über Malcolm Wilson schwebt trotz der triumphalen Erfolge ein Demokles-Schwert namens Sébastien Ogier, dessen Zukunft im Team von M-Sport nicht sicher ist, falls keine Werksunterstützung kommt.

Der vierfache Champion und Titelverteidiger Sébastien Ogier hat im Ford Fiesta WRC mit dem dritten Platz in Deutschland wieder die alleinige Tabellenführung zurückerobert, allerdings hat er dabei vom Pech seines Titelrivalen Thierry Neuville profitiert, der auf dem Truppenübungsplatz Baumholder mit einer waidwunden Aufhängung am Hyundai i20 Coupé WRC strandete.

Es wird schon länger über die Zukunft von Ogier spekuliert. Bleibt er bei M-Sport oder geht er? Für den 40-maligen Laufsieger ist das auch eine Geldsache. Malcolm Wilson kann ihm 2018 nicht das Honorar bieten, das Ogier fordern dürfte. Die Lösung wäre, und die strebt Wilson schon die ganze Zeit an, eine direkte Unterstützung von Ford, die allerdings noch nicht signalisiert worden ist.

Allmählich drängt die Zeit für eine Entscheidung. Es stehen nur noch drei Läufe zur Rallye-Weltmeisterschaft aus. Ogier hofft auf eine persönliche Entscheidungsfindung bis zur nächsten WM-Runde Anfang Oktober in Spanien.

«Ich bin sicher, wir werden in Spanien mehr wissen. Es wäre großartig, wenn M-Sport die volle Unterstützung des Herstellers findet. Was das Team bisher erreicht hat, ist unglaublich. Das Team hat eine gute Führung in der Meisterschaft gegen die Werksteams als Privatmannschaft. Es wäre gut, ihre Bemühungen zu belohnen. Wenn das Team die Unterstützung eines Herstellers hat, werde ich bleiben, sagte ich immer. Es ist immer einfach, Teams jedes Jahr zu wechseln. Ich habe mir dieses Jahr Zeit genommen, mich an das Team und das Auto anzupassen. Es braucht immer Zeit. Wenn ich fortfahren und aufbauen kann, was wir dieses Jahr gemacht haben, bin ich sicher, dass wir es gut auch weiterführen werden. Aber ich denke auch, dass wir ein wenig mehr Unterstützung brauchen, um dort zu sein, wo ich sein möchte.»

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