Rallye Wales: Heimspiel für die Citroën-Crews
Drei Wochen nach dem Sieg in Katalonien reisen die Crews der drei Citroën C3 WRC hoch motiviert und voller Zuversicht zum vorletzten Saisonlauf der FIA-Rallye-Weltmeisterschaft. Regen, Schlamm und Nebel und manchmal sogar Eis ... Das erwartet die WRC-Asse am kommenden Wochenende in den walisischen Wäldern. Doch trotz dieser eher düsteren Prognosen ist die Rallye Großbritannien bei Fahrern und Fans eine der beliebtesten Veranstaltungen im Kalender. Die Zuschauer sind auf das schlechte Wetter immer bestens vorbereitet, um ihre am Limit kämpfenden Idole auf den schnellen Schotterpisten, die für ihre wechselnden Gripverhältnisse berüchtigt sind, bestaunen zu können.
Die diesjährige Auflage verspricht Spannung: Zum einen startet die Generation der World Rally Cars erstmals auf den rutschigen und spektakulären walisischen Schotterprüfungen, zum anderen können beim zwölften Lauf des Jahres die WM-Titel entschieden werden.
Die Challenge: das Potenzial des Citroën C3 WRC auszunutzen
Dank des zweiten Platzes von Andresas Mikkelsen in Deutschland und dem Sieg von Kris Meeke in Spanien hat das Citroën Total Abu Dhabi WRT in den vergangenen zwei Rallyes positive Ergebnisse eingefahren. Die harte Arbeit der Ingenieure, Techniker und Crews hat sich ausgezahlt und die Resultate haben die Entschlossenheit der Mannschaft von Yves Matton noch weiter gestärkt.
Auch am Wochenende werden das Wetter und die Startpositionen einen großen Einfluss auf das Ergebnis haben. Sollte es am Freitag regnen, werden die achte und neunte Startposition von Kris Meeke und Craig Breen ein großes Handicap sein. Dennoch wollen beide vor heimischem Publikum glänzen.
Kris Meeke hat zuletzt viele Kilometer hinter dem Lenkrad eines WRC verbracht. Der zweimalige Saisonsieger wird am Wochenende sicher im Mittelpunkt des Interesses stehen. Der Nordire möchte bei seinem zehnten Start in Wales das bestmögliche Ergebnis einfahren und seine Leistung von 2015 wiederholen. Damals wurde er als Zweiter nur knapp geschlagen.
Für Craig Breen ist es die sechste Teilnahme an der Rallye. Er hat zwar weniger Erfahrung als sein Teamkollege, hat aber immer wieder seine Anpassungsfähigkeit und Konstanz hinter dem Steuer des Citroën C3 WRC bewiesen. Nach sechs fünften Plätzen in dieser Saison hofft der Ire auf ein mindestens ähnliches Ergebnis. Das dritte Fahrzeug wird von Khalid Al Qassimi gefahren. Der Pilot aus Abu Dhabi startete zwar zuletzt 2010 in Wales, will sich aber weiterhin im C3 WRC verbessern.
Zur Vorbereitung auf die Rallye absolvierte Citroën Racing in Südfrankreich bei ähnlichen Bedingungen wie in Wales einen Test. Regen, Schlamm und Nebel brachten die Piloten vor Wales in die richtige Stimmung.
Yves Matton, Teamchef Citroën Racing: «Der letzte Lauf in Europa ist eine ganz besondere Veranstaltung ? eine, bei der Citroën in der Vergangenheit nicht viel Erfolg hatte. Mit jedem Lauf entwickelt sich der C3 WRC weiter, mal in Details, mal in großen Schritten. Das Ziel ist es immer, dass Fahrzeug anpassungsfähiger und einfacher fahrbar zu machen. Die Rallye Großbritannien gibt es uns eine tolle Möglichkeit zu sehen, wie viele Fortschritte wir hier in den vergangenen Monaten gemacht haben. Wir werden sehr auf die Wetterprognose achten, da dieses einen großen Einfluss auf unsere Leistungen am Auftakttag haben wird. Wir werden zufrieden sein, wenn eines unserer Autos auf das Podest fährt.»
Kris Meeke: «Die Rallye Großbritannien ist eine ganz besondere für mich. Ich habe dort vor fast 20 Jahren meine erste Rallye überhaupt bestritten. Sie ist die Veranstaltung, die ich am besten kenne. Unser Sieg in Spanien war für die Moral des Teams sehr gut. Allerdings bedeutet er nicht, dass wir auch hier so erfolgreich sein werden. Wir müssen sehen, wie stark wir in den walisischen Wäldern sein werden. Sehr viel wird vom Wetter abhängen. Als Neunter zu starten wird am Freitag im Regen ein Handicap sein. Ich bin auf jeden Fall sehr motiviert und werde alles tun, um ein weiteres gutes Ergebnis für Citroën einzufahren.»
Craig Breen: «Durch meine Starts in der britischen Meisterschaft und der WRC kenne ich das Event ziemlich gut. Ich habe zahlreiche gute Erinnerungen. Das Highlight ist der Gewinn des Junior-WRC-Titels 2011. Dieser Erfolg war außerdem besonders, dass mein damaliger Beifahrer Gareth Roberts Waliser war. Nach dem ich die zwei vergangenen Rallyes ausgesetzt habe, bin ich froh bei den zwei letzten Rallyes wieder den C3 WRC zu fahren. Wie immer ist es schwierig, ein genaues Ziel zu nennen, vor allem da die Bedingungen auf das Ergebnis einen großen Einfluss haben können. Aber nach sechs fünften Plätzen möchte ich natürlich gerne weiter vorn landen.»