Neuville in Australien auf Kurs zum dritten Vizetitel
Thierry Neuville führt in Australien
Im letzten Jahr wurde Thierry Neuville im Hyundai i20 WRC beim WM-Showdown in Australien hinter seinem neuen Hyundai-Partner Andreas Mikkelsen und Sébastien Ogier, beide VW Polo R WRC, Dritter, was aber für seinen zweiten Titel als Vizechampion reichte. In diesem Jahr kann er «down under» die oberste Stufe des Siegertreppchens in Goffs Harbour besteigen und wäre damit zum dritten Mal Vize-Weltmeister. Die vorletzte Etappe der WM-Saison beendete Neuville im Hyundai i20 Coupé WRC als klarer Leader 20,1 Sekunden vor Jari-Matti Latvala im Toyota Yaris WRC und 40,6 Sekunden vor Ott Tänak, der zum letzten Mal einen Ford Fiesta WRC steuert und 2018 der Teamkollege von Latvala ist.
«Ich freue mich darüber, wie es heute bei uns gelaufen ist. Ich bin mit der Performance des Autos sehr zufrieden, auch mit meiner Leistung», sagte Neuville.
Latvala hat trotz seines Rückstands von 20,1 Sekunden seinen zweiten Saisonsieg nach Schweden noch nicht ganz abgeschrieben. «Thierry ist sehr schnell. Ich hoffe, ich kann noch einige Reserven finden. Wir haben noch ein paar Prüfungen. Ich werde bis auf den letzten Meter hier kämpfen.»
Tänak hofft auf der letzten Jahresetappe am Sonntag auf Regen. «Nur Jari-Matti Latvala und Sébastien Ogier kennen diese Rallye bei Regen. Wir haben im Fernsehen gesehen, wie tückisch diese Rallye ist, wenn es regnet. Es könnte noch einmal spannend werden», äußerte sich Tänak.
Auf der zehnten Entscheidung war der erneute Höhenflug von Andreas Mikkelsen auf der anderen Seite der Erdkugel vorbei. Der Vorjahressieger musste dort seinen Hyundai i20 Coupé WRC nach zwei schlimmen Reifenschäden abstellen. «Es passierte 2 km nach dem Start nach einer Kuppe in einer Rechtskurve», erklärte Mikkelsen. «Im dritten oder vierten Gang war ich zu weit außen und habe eine Böschung ziemlich hart getroffen. Ich dachte, ich hätte nur einen Reifenschaden, aber dem war nicht so. Wir hatten nur einen Ersatzreifen dabei. Wir mussten aufgeben»
Auf der 13. Prüfung traf es den viertplazierten Kris Meeke. Der Nordire musste, wie schon mehrmals in diesem Jahr, seinen Citroën C3 WRC mit einem Aufhängungsschaden abstellen.
Durch diese Ausfälle rückte der neue fünffache Champion Sébastien Ogier im Ford Fiesta WRC auf den sechsten Platz (Rückstand: 1:48,2 Minuten) vor. «Es fällt mir schwer, etwas Positives am heutigen Tag zu finden. Aber wir sind hier. Eigentlich kein großes Drama. Wir versuchen, es morgen besser zu machen. Wir haben aber kaum Hoffnung, uns noch zu verbessern. Wir warten ab. Die Witterungsbedingungen sind hier sehr tückisch», meinte Ogier, der den Witterungsbedingungen seine vordere Stossstange opfern musste.
Stand nach 16 von 21 Prüfungen:
1. Neuville/Gilsoul (B), Hyundai i20 Coupé WRC, 2:05:11,6 h.
2. Latvala/Anttila (FIN), Toyota Yaris WRC, + 20,1 sec.
3. Tänak/Jarveoja (EE), Ford Fiesta WRC, + 40,6
4. Breen/Martin (IRL/GB), Citroën C3 WRC, + 1:05,2 min.
5. Paddon/Marshall (NZ/GB), Hyundai i20 Coupé WRC, + 1:21,1
6. Ogier/Ingrassia (F), Ford Fiesta WRC, + 1:48,2
7. Lefebvre/Moreau (F), Citroën C3 WRC, + 3:00,2
8. Evans/Barritt (GB), Ford Fiesta WRC, + 3:25,3
9. Lappi/Ferm (FIN), Toyota Yaris WRC, + 4:20,3
10. Quinn/Sercy (AUS), Mitsubishi Lancer IX, + 17:35,2