Mäkinen: «Kürzere Rallyes senken die Kosten»
Toyota-Teamchef Tommi Mäkinen
Mäkinen, Chef des Toyota Gazoo Racing World Rally Teams, möchte die Kosten in der Rallye-Weltmeisterschaft reduzieren und sieht hierzu in der Verkürzung des sportlichen Ablaufs der WM-Rallyes eine gute Möglichkeit. Dies hatte schon Jarmo Mahonen, der scheidende Vorsitzende der FIA-Rallyekommission, ins Gespräch gebracht. Mäkinen schlägt vor, die Länge der Prüfungen zu limitieren.
«Die Zahl der Prüfungen kann bleiben, aber die Länge muss nicht unbedingt zwischen 30 und 50 km liegen», sagte der vierfache Titelgewinner Mäkinen der finnischen Zeitschrift Ilta-Sanomat. «Die Gesamtlänge der Bestzeitkilometer sollte 250 km nicht überschreiten. Dies würde erheblich die Kosten senken.»
Derzeit liegt die durchschnittliche Gesamtlänge der Bestzeitkilometer in der Rallye-WM bei 350 km. In der Rallye-Europameisterschaft ist das Limit bei höchstens 250 Bestzeitkilometer. Die Rallye-WM könnte so nach dem Vorschlag von Mäkinen auf den EM-Level absinken.
Mäkinen führte weiter aus: «Bei kürzeren Prüfungen wäre es auch einfacher, Rallyes zu organisieren. Es gäbe dann auch keine Notwendigkeit, ein Ersatzrad mitzuführen. Das Reifenmanagement wäre damit weniger wichtig und nicht so teuer. Eine Rallye wäre auch dann kompakter.»
Für das WM-Comeback von Toyota in dieser Saison nach einer Pause von 17 Jahren hat das Team um Mäkinen 2016 viele Testkilometer abgespult. Das in Finnland ansässige neue Toyota-Einsatzteam erzielte zwei Siege, in Schweden mit Jari-Matti Latvala, in Finnland als Überraschung mit WRC-Neuling Esapekka Lappi.