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«Monte»: Sébastien Ogier als Leader in seiner Heimat

Von Toni Hoffmann
Der fünffache Champion Sébastien Ogier lief als Spitzenreiter der 86. Rallye Monte Carlo am Freitagabend in seiner Heimatstadt Gap in den französischen Seealpen ein.

Der viermalige «Monte»-Sieger Ogier hätte aber beinahe seine vom Start weg übernommene Führung auf der vorletzten Tagesentscheidung in einem Busch versenkt, als er sich mit seinem Ford Fiesta WRC drehte und im Gebüsch landete.

«Ich habe mich in einer Spitzkehre gedreht und landete im Gebüsch. Wir haben dabei 30 Sekunden verloren. Die Bedingungen sind sehr schwierig», erklärte Ogier seinen Patzer. «Zum Glück haben uns die Zuschauer schnell geholfen. Es war ein harter Tag. Ich bin aber vorne geblieben.»

Nach acht der 17 Prüfungen lag der 40-malige Laufsieger 14,9 Sekunden vor seinem letztjährigen Teamkollegen und Toyota-Neuzugang Ott Tänak. «Das war heute ein schwieriger Tag. Die Bedingungen mit starkem Regen, Aquaplaning und nasser Piste waren alles andere als gut. Uns fehlte auch etwas das ‚Monte‘-Feeling mit Schnee und Eis», ergänzte der Titelverteidiger Ogier.

«Das war heute ein Tag mit einigen Tücken. Wir hatten bei diesen Bedingungen viel Schlamm auf der Strecke», merkte Tänak an. «Ich sehe noch großen Bedarf, um mich zu verbessern. Ich habe noch nicht volles Vertrauen ins Auto.»

Mit einem Rückstand von 59,7 Sekunden kam Dani Sordo im Hyundai i20 Coupé WRC in Gap an. «Die letzte Prüfung war sehr schwierig für uns, weil unsere Windschutzscheibe beschlagen war. Ich konnte fast nichts sehen. In den Kurven war es besonders schwer», äußerte sich Sordo.

Während an der Spitze etwas der Pepp fehlte, kam es um dem vierten Platz zu einem äußert spannenden Kampf im Toyota-Kader. Um nur zwei Zehntelsekunden konnte Esapekka Lappi die vierte Position (Rückstand: 1:09,9 Minuten) gegen den Vorjahreszweiten Jari-Matti Latvala verteidigen. «Es hat mich gefreut, dass wir den Speed an der Spitze mitgehen konnten. Ich weiß, ich kann mich noch verbessern. Ich brauche noch etwas Zeit, um in Zukunft um Siege mitkämpfen zu können. Ich war aber hier mit meiner Leistung zufrieden», meinte Lappi.

Während Sordo im Hyundai-Lager für ein wenig Freude sorgte, musste das Team aber auch Wunden lecken. Nach seinem Ausflug in eine Schneemauer am späten Donnertagabend und einer Reifenpanne am Samstagmorgen kämpft der Vizechampion Thierry Neuville mit Elfyn Evans (Ford Fiesta WRC) um den achten Gesamtrang, von dem er noch 2,4 Sekunden entfernt ist. Andreas Mikkelsen blieb an Start der vierten Prüfung stehen, weil die Lichtmaschine keinen Mucks mehr tat und der Hyundai-Motor nicht ansprang.

Citroën sehnt sich stark nach Sébastien Loeb. Viel brachten die beiden Piloten Kris Meeke und Craig Breen in den beiden C3 WRC nicht zustande. Meeke rangierte mit einem Rückstand von 2:45,5 Minuten auf dem sechsten Platz. Breen wurde, nachdem er am Vormittag die Bremsleitung an einem Stein zerstörte, mit einem Rückstand von 5:06,6 Minuten auf dem zehnten Platz notiert.

Der dreifache Schweizer Meister Olivier Burri beendete im Skoda Fabia R5 die erste Etappe seiner 17. Rallye Monte Carlo auf dem 14. Gesamtrang.

Für die zweite Schleife um Gap entschieden sich Ogier, Evans, Bryan Bouffier, Neuville und Sordo für vier Super Soft und zwei Soft. Latvala wählte für die sehr nassen Bedingungen vier Super Soft und einmal Soft. Tänak und Lappi vetrtauten auf fünf Super Soft und Meeke sowie Breen auf sechs Super Soft.

Rallye Monte Carlo - Stand nach der 8. von 17 Prüfungen:

Pl.

Team/Fahrzeug

Zeit/Diff

1.

Ogier/Ingrassia (F), Ford

2:07:15,4

2.

Tänak/Jarveoja (EE), Toyota

+ 14,9

3.

Sordo/Del Barrio (E), Hyundai

+ 59,7

4.

Lappi/Ferm (FIN), Toyota

+ 1:09,9

5.

Latvala/Anttila (F), Toyota

+ 1:01,1

6.

Meeke/Nagle (GB/IRL), Citroën

+ 2:45,5

7.

Bouffier/Panseri (F), Ford

+ 3:34,6

8.

Evans/Barritt (GB), Ford

+ 4:01,7

9.

Neuville/Gilsoul (B), Hyundai

+ 4:01,1

10.

Breen/Martin (IRL/GB), Citroën

+ 5:06,6

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