Formel 1: Der erste Crash des Jahres

Sardinien: hartes Duell der Titelrivalen

Von Toni Hoffmann
Sébastien Ogier konnte auf der zweiten Etappe des siebten Laufes zur Rallye-Weltmeisterschaft auf der italienischen Mittelmeerinsel Sardinien die Angriffe von Thierry Neuville gerade noch abwehren und die Führung retten.

Auf der italienischen Ferieninsel Sardinien hat das Duell der Titelrivalen mit dem führenden WM-Zweiten Sébastien Ogier und dem ihn verfolgenden Tabellenführer Thierry Neuville den Samstag belebt, Ford Fiesta WRC vs. Hyundai i20 Coupé WRC. Der fünffache Champion und Titelverteidiger Ogier parierte mehrmals die Angriffe von Neuville. Um knapp 3,9 Sekunden Vorsprung rettete der 43fache Laufsieger Ogier seine Führung ins Etappenziel in Alghero.

«Es ist eng geworden, aber es hat am Nachmittag auch Spaß gemacht», merkte der dreimalige Saisonsieger Ogier an. «Auf der vorletzten Prüfung fand ich nicht meinen Rhythmus, aber auf der letzten. Es wird morgen ein interessanter Tag.»

Neuville ist bekannt, dass seine Aussagen oft einen negativen Unterton haben, so auch am Samstagabend: «Ich habe alles versucht, aber es hat nicht ganz gereicht. Ich weiß wohl, warum ich mich über das Heck beschwert habe, der Reifenverschleiß war dort sehr groß, zumal wir keinen Ersatzreifen mehr hatten», führte der zweifache Saisonsieger und WM-Leader Neuville an. Bei dieser Konstellation würde Neuville, der vor Italien 19 Punkte vor dem Titelverteidiger Ogier lag, weiter die Fahrerwertung anführen.

Toyota intern

Das zweite von den drei Tagesduellen geht an Toyota. Auch um Rang drei wurde bis zum Schluss verbissen gekämpft. Es war ein teaminternes Duell der Toyota-Piloten Jari-Matti Latvala und Esapekka Lappi, wobei der erstere seine dritte Position (+ 48,9) auf der letzten Samstag-Prüfung behaupten konnte. Latvala kämpfte im Ziel der letzten Samstag-Prüfung mit einem hängen gebliebenen Gaspedal im Yaris WRC.

Lappi, 5,3 Sekunden hinter Latvala, zum teaminternen Duell: «Ich war ihm dicht auf den Fersen, aber ich kam nicht an ihm vorbei. Wir sind mit unserer Performance zufrieden, es war ein enger Kampf. Ich denke, Tommi (Mäkinen) würde uns schon kämpfen lassen, aber wir müssen auch an die Punkte für die Herstellerwertung denken.»

Latavla aber blieb aber wegen der defekten Lichtmaschine auf dem Weg von der letzten Tagesprüfung ins Etappenziel liegen und kassierte deswegen 10 Strafminuten, die ihn auf den achten Gesasmtrang zurückwarfen.

Den dritten Zweikampf am Samstag lieferten sich Hayden Paddon im Hyundai i20 Coupé und Mads Östberg mit seinem dritten Saisonstart im Citroën C3 WRC Paddon schnappte sich auf der zwölften Entscheidung den vor ihm liegenden Östberg, der allerdings ihm bis ins Tagesziel dicht hinter ihm war, nur 2,1 Sekunden waren der Gesamtvierte und der Gesamtfünfte am Samstagabend getrennt.

Nach dem Ausfall des führenden Stéphane Lefebvre auf der elften Prüfung wegen einer beschädigten Aufhängung am Citroën C3 R5 übernahm der letztjährige Gruppensieger Jan Kopecky im offiellen Skoda Fabia R5 als Gesamtsiebter wieder die Führung in der WRC2-Wertung. Nach der 16. Prüfung lag er gute 3:09,4 Minuten vor Nicolas Ciamin im Hyundai i20 R5 und 3:37,6 Minuten vor seinem Teampartner Ole Christian Veiby.       

Rallye Sardinien/Italien – Stand nach der 16. von 20 Prüfungen:

Platz

Team/Auto

Zeit/Diff.

1.

Ogier/Ingrassia (F), Ford

3:02:16,9 h.

2.

Neuville/Gilsoul (B), Hyundai

+ 3,9

3.

Lappi/Ferm (FIN), Toyota

+ 54,2

4.

Paddon/Marshall (NZ/GB), Hyundai

+ 2:01,8

5.

Östberg/Eriksen (N), Citroën

+ 2:03,9

6.

Breen/Martin (IRL/GB), Citroën

+ 3:13,6

7.

Kopecky/Dresler (CZ), Skoda R5

+ 10:41,4

8.

Latvala/Anttila (FIN), Toyota

+ 10:48,3

9.

Tänak/Järveoja (EE), Toyota

+ 12:27.4

10.

Prokop/Tomanek (CZ), Ford

+ 13:02,1

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