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Christian Menzel startet im ADAC Opel Rallye Cup

Von Toni Hoffmann
Christian Menzel startet bei der ADAC Rallye Deutschland

Christian Menzel startet bei der ADAC Rallye Deutschland

Gasteinsatz im Rahmen des deutschen WM-Laufs bei der ADAC Rallye Deutschland Das erfahrene Rundstrecken-Ass stellt sich dem Duell mit den jungen Rallye-Talenten.

Rallyesport hat ihn schon immer fasziniert, und am 16./17. August geht für Christian Menzel ein lang gehegter Wunsch in Erfüllung: Beim fünften Wertungslauf zum ADAC Opel Rallye Cup im Rahmen der ADAC Rallye Deutschland nimmt der 47-Jährige aus Kelberg in der Eifel seine erste große Rallye in Angriff. Menzel bestreitet in seinem 140 PS starken Opel Adam in Cup-Spezifikation die erste Etappe des deutschen Gastspiels zur FIA-Rallye-Weltmeisterschaft, die am Donnerstag und Freitag insgesamt sieben Wertungsprüfungen über etwas mehr als 100 Kilometer umfasst. Auf dem «heißen Sitz» nimmt die erfahrene Co-Pilotin Natalie Solbach-Schmidt (32, Speichersdorf) Platz. Als Teamchef und Coach steht dem Rundstrecken-Ass der im Rallyesport mit allen Wassern gewaschene Horst Rotter zur Seite. Als Gastfahrer sind Menzel/Solbach-Schmidt weder punkte- noch preisgeldberechtigt.

Seit 2013 nimmt Christian Menzel für das beliebte Format «Fast Lap» auf dem auto motor und sport channel, dem Digital-Fernsehkanal der gleichnamigen Automobil-Fachzeitschrift aus dem Portfolio des Medienhauses Motor Presse Stuttgart, diverse Serien- und Rennfahrzeuge unter die Lupe. Und spätestens seit er im vergangenen Herbst auf dem Flugplatzkurs in Mendig den Opel Adam R2 unterm Allerwertesten hatte, reifte in ihm der Wunsch, einmal eine große Rallye zu bestreiten. «Der Rallyesport hat mich immer besonders interessiert», sagt Menzel. «Schon in meiner frühen Jugend war mir der Rallye-Weltmeister Walter Röhrl im Opel Ascona B 400 ein Begriff. 1992 habe ich in Monte Carlo meine erste WM-Rallye gesehen. Ein Kumpel und ich haben vier Tage im Auto geschlafen, um uns die Monte live reinzuziehen. Ich fand und finde es faszinierend, wie sich die Teams auf wechselnde Bedingungen einstellen und dabei mit vielerlei Kompromissen umgehen müssen. Hätte ich nach meiner Zeit im Kartsport einen besseren Anschluss an die Szene gehabt, hätte ich mir auch vorstellen können, Rallyefahrer zu werden.»

Vor diesem Hintergrund schließt sich mit dem Gaststart im ADAC Opel Rallye Cup ein Kreis. Und den Cup hat Menzel mit Bedacht ausgewählt: «Ich habe dort die Chance, mich mit identischem Material mit anderen zu messen und wirklich zu sehen, wo ich stehe. Außerdem freue ich mich auf das familiäre Umfeld im Cup. Der Kontakt zu Menschen, die eine gemeinsame Leidenschaft teilen, die Lockerheit und Einfachheit - so stelle ich mir Motorsport vor.»

Im ADAC Opel Rallye Cup bekommt es der Renn-Routinier mit einer mehr als 20-köpfigen Horde junger Rallye-Talente zu tun. Entsprechend flach hält Menzel den Ball in Bezug auf seine Erwartungen: «Ich kann überhaupt nicht einschätzen, wo ich mich unter all den Spezialisten realistisch einordnen soll. Ich hoffe, mich mit Unterstützung von Natalie und Horst bald wohl im Cockpit zu fühlen und dann sukzessive zu steigern. Mein Ziel ist es, den ADAM heil zu lassen, viel Spaß zu haben und niemandem Grund zu geben, mich auszulachen.»

Ein Vierteljahrhundert im Motorsport

Christian Menzel hat in seiner mehr als 25-jährigen Karriere im Automobilsport zahlreiche große Erfolge errungen. 1994 war er Vizemeister in der B-Wertung der Deutschen Formel-3-Meisterschaft. Danach sattelte er in den Produktionswagensport um, fuhr zwei Jahre als BMW-Werkspilot in der Super-Touren-Wagen-Meisterschaft und gewann 1998 die 24 Stunden Nürburgring. In der Comeback-Saison der DTM (Deutsche Tourenwagen Masters) startete er als Opel-Werkspilot auf einem Astra V8 Coupé des Irmscher-Teams. 2001 fuhr er für Porsche in der American Le Mans Series und der Grand-Am Series und feierte dabei einen Klassensieg bei den 24 Stunden Daytona. 2004 zählte er zum Opel-Werksaufgebot bei den 24 Stunden Nürburgring. In den Porsche-Markenpokalen schlug Menzel richtig zu: Dem Gewinn des deutschen Porsche Carrera Cups 2005 fügte er 2009 und 2010 zwei weitere Titel im Porsche Carrera Cup Asia hinzu. Sein «Wohnzimmer» ist die Nürburgring-Nordschleife, auf der er nach wie vor in der VLN Langstreckenmeisterschaft aktiv ist - mittlerweile an der Seite seines Sohnes Nico. «Also weiß ich schon, wie es ist, wenn einem die Jungen Feuer unterm Hintern machen», lacht Menzel.

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