Toyota hofft auf gute Leistung auf deutschem Asphalt
Der WM-Dritte Ott Tänak ist im Toyota-Team, obwohl erst in diesem Jahr dabei, die Nummer eins. Diese Stellung hat Tänak mit seinem Sieg in Finnland gefestigt. Auf Schotter, so die Erfolge in Argentinien und in Finnland, war der Toyota Yaris WRC stark. Seine Performance auf Asphalt hat Tänak mit dem zweiten Platz bei der Rallye Korsika mehr als nur angedeutet. Der Vorjahressieg von Tänak im Ford Fiesta WRC ist seine beste Visitenkarte für Deutschland. Das Team unter Leitung des vierfachen Champions Tommi Mäkinen möchte beim zweiten Asphaltlauf in diesem Jahr auch nach einigen Verbesserungen an die Vorstellung auf Korsika anknüpfen.
Die Rallye Deutschland ist mit seinen verschiedenen Streckencharakteristiken einzigartig und ein hohe Herausforderung an Mensch und Material, wie zum Beispiel die engen und kurvenreichen Strecken in den Mosel-Weinbergen, die harten Betonpisten mit den «Hinkelsteinen» als Begrenzung auf dem Nato-Übungsplatz Baumholder und die schnellen Straßen im nördlichen Saarland. Und die oft einsetzenden Wetterkapriolen machen es speziell mit der Reifenwahl noch schwieriger.
Teamchef zuversichtlich
Teamchef Mäkinen verbreitet in seinem Team Optimismus: «Wir fahren mit einem guten Gefühl zur Rallye Deutschland. Unser Pre-Event-Test ist sehr gut gelaufen. Unser Yaris WRC hat bisher gute Leistungen auf Asphalt gezeigt. Wir hoffen, diesen Trend bei dieser Rallye fortsetzen zu können. Mit den Erfahrungen aus dem letzten Jahr konnten wir in einigen Bereichen etwas verbessern. Ott hat letztes Jahr in Deutschland gewonnen, also wissen wir, dass er dort stark sein wird. Jari-Matti Latvala und Esapekka Lappi müssen wir im Kalkül haben. Sie haben im letzten Jahr einige Prüfungen gewonnen, wurden aber durch Reifenschäden gebremst. Bauholder wird nicht einfach. Mit dem Dreck auf den Pisten kann man auch leicht einen Fehler machen.»
Vorjahressieger Ott Tänak: «Wir werden nach unserem Sieg in Finnland mit einem hohen Ziel nach Deutschland fahren. Ich möchte es immer von Rallye zu Rallye versuchen und das Maximum aus jeder Rallye herausholen und auch für das Team in der Meisterschaft kämpfen. Mir gefällt die Rallye Deutschland. Ich mag diese Herausforderung, auf verschiedenen Belägen zu fahren. Wir müssen aber auch das Wetter im Auge behalten. Als ich im letzten Jahr gewann, machte die Wahl der Reifen einen großen Unterschied. Der Yaris WRC hat sich auf Asphalt gut geschlagen, also hoffe ich, dass wir alles haben werden, um um die Spitze zu kämpfen. Ich bin zuversichtlich.»
Jari-Matti Latvala hat nach einer bislang suboptional verlaufenden Saison mit dem dritten Rang in seiner finnischen Heimat wieder Selbstvertrauen getankt. «Nach der Rallye Finnland fühle ich mich entspannt und habe für die Rallye Deutschland ein gutes Gefühl. Ich hoffe, wir können dort weitermachen, wo wir aufgehört haben und bis zum Jahresende den guten Rhythmus beibehalten. Ich denke, unser Auto sollte in Deutschland gut sein. Letztes Jahr waren dort schon ziemlich konkurrenzfähig. Ich genieße wirklich die kleinen Straßen durch die Felder, die eng, aber auch schnell sind, und das Militärgebiet, das auch einige reizvolle Abschnitte hat. Wir müssen nur auf das Wetter vorbereitet sein, denn das kann sehr wechselhaft sein.»
Esapekka Lappi weiß um die große Herausforderung in Deutschland: «Deutschland ist immer eine herausfordernde Rallye mit sehr unterschiedlichen Streckencharakteristiken. Das kann die Sache schwierig machen, weil es zudem viele Ecken und Kanten mit viel Dreck auf der Straße gibt. Es war in der Vergangenheit dort schwierig für mich, aber ich mag diese Herausforderung. Auf Korsika hatten wir ein gutes Setup und unser Tempo war gut. Deutschland ist aber eine ganz andere Rallye, bei der wir aber auch ein gutes Ergebnis erzielen wollen.»