Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Türkei: Turbulenter Samstag, Mikkelsen vorne

Von Toni Hoffmann
Andreas Mikklesen führt wieder in der Türkei

Andreas Mikklesen führt wieder in der Türkei

Der Samstagvormittag warf beim Comeback der Türkei in der Rallye-Weltmeisterschaft das Klassement ziemlich durcheinander, die Titelrivalen strauchelten und Andreas Mikkelsen führt wieder.

Einen höchst turbulenten Auftakt gab es zur zweiten Etappe der Rallye Türkei mit den beiden Titelrivalen Thierry Neuville und Sébastien Ogier als betroffene Hauptdarsteller. Auf der achten Prüfung, der mit 34,24 km zweitlängsten Prüfung bei der Neuauflage der Rallye Türkei, traf es, so der erste Anschein ungewollt, den Tabellenführer Thierry Neuville, der mit einer beschädigten linken Vorderradaufhängung seines Hyundai i20 Coupé WRC und einem Verlust von mehr als 3:30 Minuten das Ziel dieser Prüfung erreichte. Er rutschte vom ersten auf den neunten Platz ab. Die selbst durchgeführte Notreparatur danach brachte nichts, so musste der dreifache Saisonsieger nolens volens aufgeben.

«Ich weiß nicht, was passiert ist. Etwas ist gebrochen. Wir haben nichts getroffen. Das alles ist sehr unglücklich, wirklich sehr unglücklich», war die erste Erklärung von Neuville.

Damit ging die Führung an seinen Titelkonkurrenten Ogier, der auf der ersten Samstag-Entscheidung im Ford Fiesta WRC mehr als 22 Sekunden schneller als der Rest war und um 22,5 Sekunden vor Andreas Mikkelsen (Hyundai) an der Spitze lag. Der Titelverteidiger und dreifache Saisonsieger Ogier erlitt aber auf der zweiten Samstag-Prüfung ein ähnliches Schicksal wie Neuville. Er beschädigte dort ebenfalls die vordere Aufhängung, behauptete aber um 7,5 Sekunden vor Mikkelsen seine Führung. Er versuchte auf der Transportetappe notdürftig zu reparieren und bekam dort verbale Hilfe der als Mechaniker ausbildeten Ford-Kollegen Elfyn Evans und Henning Solberg, die wegen verbotener fremder Hilfe nicht tätig werden durften. Der fünffache Champion konnte weiterfahren, kassierte aber wegen seiner Verspätung eine Strafminute, die ihn vom ersten auf den vierten Rang abgleiten ließ.

«Es geht wieder. Es war ein großer Kampf für uns. Wir schafften es auf die letzte Minute und sind froh, hier zu sein», sagte Ogier.

Die Führung wechselte durch die Strafminute von Ogier wieder zu Andreas Mikkelsen, der im Hyundai i20 Coupé WRC 36,3 Sekunden vor dem WM-Dritten Ott Tänak (Toyota Yaris WRC) lag, dem mit nur 2,1 Sekunden Abstand dessen Toyota-Teamkollege Jari-Matti Latvala auf Rang drei folgte.

«Ich habe hier alles gegeben. Ich habe versucht, mich etwas abzusetzen», erklärte Mikkelsen.

«Auf der vorherigen Prüfung hatte ich ein Problem mit der Lenkung, ich konnte es aber selbst beseitigen. Nun ist es besser», führte Tänak an, der die beiden vorausgegangenen Läufe in Finnland und in Deutschland souverän gewonnen hatte.

«Ich war nicht richtig bei der Sache, bin aber zufrieden», meinte Latvala, dem um 7,7 Sekunden Ogier auf Rang vier folgte. Sein Teamkollege Esapekka Lappi setzte auf dem sechsten Platz liegend seinen Yaris WRC neben die Piste und schied aus.

Rallye Türkei – Stand nach der 10. von 17 Prüfungen:

Platz

Team/Auto

Zeit/Diff.

1.

Mikkelsen/Jaeger (N), Hyundai

2:43:17,5

2.

Tänak/Järveoja (EE), Toyota

+ 36,3

3.

Latvala/Anttila (FIN), Toyota

+ 38,4

4.

Ogier/Ingrassia (F), Ford

+ 46,1

5.

Paddon/Marshall (NZ/GB), Hyundai

+ 1.12,0

6.

Breen/Martin (IRL/GB), Citroën

+ 2:40,3

7.

Suninen/Markkula (FIN), Ford

+ 3:01,0

8.

H. Solberg/Minor (N/A), Skoda R5

+ 9:50,4

9.

Ingram/Whittock (GB), Skoda R5

+ 14:12,2

10.

Kopecky/Dresler (CZ), Skoda R5

+ 15:23,0

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