Portugal: Arganil ist wieder zurück
Walter Röhrl im Fiat 131 Abarth
Die Rallye Portugal, die erste Schotterrallye auf europäischem Boden, weist gegenüber 2018 einige Änderungen auf. Der zentrale Service-Park ist wieder Matosinhos im Messegelände bei Porto. Die Rallye wird am Donnerstagabend, 30. Mai, in Guimarães gestartet. Die Route am Freitag ist neu und führt nach Osten mit der zweimaligen Passage der Prüfungen «Louisa», «Gois» und «Arganil» mit dem Abschluss auf der Rallycross-Strecke von Lousada.
Walter Röhrl und die Legende von Arganil
Die Legende des Walter Röhrl wird in einer kalten, regnerischen Nacht während der Rallye Portugal im Jahr 1980 geboren, auf der Sonderprüfung 42 Kilometer über die Gebirgskämme von Arganil. «Keine zwei Meter weit», sei die Sicht damals gewesen, erzählte Röhrl, der die Prüfung in der Nacht vorher in seinem Hotelbett im Kopf 'abgefahren' ist. So hat er seinen Fiat 131 Abarth dann auch den Berg hinauf geprügelt, nach genauen Ansagen seines Beifahrers Christian Geistdörfer.
Die Bezeichnung 'Blindflug' wies Röhrl von sich «Blödsinn! Es war ja auch kein richtiger Blindflug. Zwei Meter Sicht hatten wir ja noch», korrigierte Röhrl und ergänzte: «Vier Minuten 50 schneller zu sein auf einer Prüfung als die gesamte Weltelite, ist schon eine Ansage», merkte Röhrl damals an, der dort seinem Teamkollegen Markku Alen eben diese 4:59 Minuten einschenkte.
Der Samstag bringt die Teams wieder auf ein bekanntes Terrain. Er beginnt mit der verlängerten Prüfung «Vieira do Minho», gefolgt von «Cabeceiras de Basto» und «Amarante», der mit 37,60 km längsten Entscheidung der Rallye. Die zweite Etappe endet mit der zweifachen Passage der 2,25 km langen Stadtprüfung in Gaia.
Die legendäre «Fafe»-Prüfung dominiert den Sonntag mit den weiteren Entscheidungen «Montim» und «Luihas», die jeweils zweimal absolviert werden. «Fafe» ist auch 2019 wieder die Power Stage. 20 Prüfungen über 311m59 km sind 2019 die sportlichen Kriterien in Portugal.