Schweden: Tänak in Front, Grönholm im Unterholz
Der Tabellendritte Ott Tänak hat sein Können und die Winterqualitäten des Toyota Yaris WRC auf den verschneiten Pisten in den norwegischen Wäldern klar demonstriert. Nach der vierten von 19 Prüfungen lag der letztjährige WM-Dritte 5,5 Sekunden vor dem überraschend starken Teemu Suninen im Ford Fiesta WRC von M-Sport und 5,6 Sekunden vor seinem Teamkollegen Jari-Matti Latvala, der als Rekord in Schweden seine 197. WM-Rallye bestreitet.
Für den fünfmaligen Schweden-Sieger Marcus Grönholm war sein WM-Comeback nach neun Jahren vorzeitig auf der vierten Prüfung beendet. Nach zwei Drehern versenkte der Doppelweltmeister von 2000 und 2002 den vom eigenen GRX-Team eingesetzten Toyota Yaris WRC im Unterholz.
Tänak war mit sich und Schweden zufrieden: «Die Bedingungen sind nun wirklich gut. Es sieht gut aus. Ich erwarte aber beim zweiten Durchgang am Nachmittag ganz andere Verhältnisse», sagte Tänak.
In der gleichen Stimmung meinte Suninen: «Ich fühle mich prächtig. Ich hoffe, ich werde jetzt nicht übermütig. Ich möchte diesen Rhythmus beibehalten und jeden Fehler vermeiden.»
Zustimmung kam auch vom viermaligen Schweden-Sieger Latvala: «Sehr gute Rallyebedingungen. Man aber schon sehen, dass allmählich das Eis bricht. Wir werden sehen, was am Nachmittag ist.»
Vier Zehntelsekunden hinter Latvala reihte sich der Vorjahressieger und 'Monte'-Zweite Thierry Neuville im Hyundai i20 WRC auf dem vierten Rang (+ 6,0) ein. «Die letzte Prüfung hat gefallen. Bei den vielen Kuppen fühlte ich mich wie ein Känguru. Ich bin gespannt, was uns beim zweiten Durchgang erwartet», führte der Vizechampion Neuville an.
«Kein schlechter Vormittag für uns. Wir kamen ohne Fehler durch. Ich denke aber, am Nachmittag wird es hart für uns», äußerte sich Ogier, der 8,4 Sekunden hinter Neuville auf dem fünften Platz rangierte und der als Tabellenführer im Citroën C3 WRC als erstes Fahrzeug auf die verschneiten Pisten muss. Vier Zehntelsekunden hinter ihm folgte sein Teamkollege Esapekka Lappi.
Der neunfache Rekordweltmeister Sébastien Loeb, erster nicht-skandinavischer Sieger 2004, wurde bei seinem zweiten Start im Hyundai i20 WRC auf dem neunten Platz (+ 43,5) notiert.
Rallye Schweden - Stand nach der 4. von 19 Prüfungen:
Platz | Team/Auto | Zeit/Diff. |
1. | Tänak/Järveoja (EE), Toyota | 33:16,5 |
2. | Suninen/Salminen (FIN), Ford | + 5,5 |
3. | Latvala/Anttila (FIN), Toyota | + 5,6 |
4. | Neuville/Gilsoul (B), Hyundai | + 6,0 |
5. | Ogier/Ingrassia (F), Citroën | + 14,4 |
6. | Lappi/Ferm (FIN), Citroën | + 14,8 |
7. | Mikkelsen/Jaeger (N), Hyundai | + 17,3 |
8. | Meeke/Marshal (GB), Toyota | + 29,8 |
9. | Loeb/Elena (F/MC), Hyundai | + 43,5 |
10. | Evans/Martin (GB), Ford | + 45,1 |