MotoGP: VR46-Team ist nicht einverstanden

Ogier in Schweden wieder als Schneepflug

Von Toni Hoffmann
Erstmals seit 2013 nach dem Sieg von Sébastien Loeb in Monte Carlo reist Citroën mit Sébastien Ogier als Tabellenführer zum zweiten Lauf der Rallye-Weltmeisterschaft nach Schweden.

Die Rallye Schweden war bis 2004 eine unbezwingbare Domäne von skandinavischen Fahrern. Diese Rallye-Bastion eroberte 2004 Sébastien Loeb im Citroën Xasra WRC als erster Nicht-Skandinavier. 2013 war Sébastien Ogier im VW Polo R WRC der nächste siegreiche Franzose. Auch 2015 und 2016 hieß der Sieger Ogier.

Nach dem 100. Sieg von Citroën beim Saisonauftakt in Monte Carlo muss Ogier als Tabellenführer wieder, diesmal in Citroën C3 WRC, den Schneepflug für seine Konkurrenten machen. Ogier weiß, was ihn erwartet. Neuschnee wird dann eine zusätzliche Bremse. Dies bekam Ogier im letzten Jahr mehr als deutlich zu spüren. Im Ford Fiesta WRC verlor auf der ersten Etappe fast drei Minuten auf den Spitzenreiter Thierry Neuville (Hyundai) und rangierte auf dem zwölften Zwischenplatz.

Esapekka Lappi im zweiten Citroën C3 WRC hofft seine Erfahrung aus dem letzten Jahr, als er Vierter wurde, diesmal gekonnt nutzen zu können, um nach der Nullrunde bei der Rallye Monte Carlo möglichst viele Punkte einfahren zu können.

Dass der C3 WRC auch in Schweden über die erforderliche Performance verfügt, hat Craig Breen mit dem zweiten Platz im Vorjahr, seinem bislang besten WM-Resultat, bewiesen. Nach dem viertägigen Test fühlt sich Citroën mit Ogier und Lappi für einen möglichen Sieg beim schwedischen Winter-Klassiker gut aufgestellt.

Pierre Budar, Citroën Racing Teamchef, sagte: «Nach einem guten Saisonstart in Monte Carlo sind wir natürlich entschlossen, bei dieser Rallye, bei der wir im letzten Jahr Zweiter wurden, unsere gute Form und unseren Anspruch auf eine gute Podiumsplatzierung zu behaupten. Wir sind uns jedoch bewusst, dass dies eine große Herausforderung sein wird und dass es eine sehr hart umkämpfte Rallye wird. Bei den schwierigen Bedingungen in Schweden ist das Vertrauen hinter dem Lenkrad kritisch. Deshalb haben wir versucht, sicherzustellen, dass Sébastien und Esapekka nach den vier Testtagen bestens aufgestellt sind. Da Sébastien als erstes Fahrzeug auf die verschneiten Pisten muss, wird es für ihn keine leichte Aufgabe sein, aber wir wissen, wie gut und beharrlich er sein kann. Esapekka hat eine bessere Startposition und mit dem Speed, den er im letzten Jahr gezeigt hat, wird er sicherlich eine gute Chance haben.»

Auftaktsieger und Tabellenführer Sébastien Ogier vor seiner zehnten Rallye Schweden: «Es ist eine Rallye, die mir immer gut gefallen hat. Hier hat man das Gefühl, wirklich Rallye zu fahren. Ich hoffe, dass wir gute Bedingungen vorfinden und Spaß haben werden. Ich weiß aber auch, dass wir als erstes Fahrzeug auf der Strecke sehr oft einen erheblichen Nachteil haben werden, weil eine Schneeschicht das Eis bedeckt. Wir müssen daher abwarten, wie sich die Dinge beim zweiten Durchgang entwickeln. Ich fürchte aber, dass dann durch die Eisschicht sehr schnell der Schotter durchkommt. Beim Test konnte ich mein Gefühl für das Auto deutlich verbessern, je mehr Kilometer wir zurückgelegt haben. Wir geben auch diesmal unser Bestes.»

Esapekka Lappi vor seinem zweiten Start im Citroën C3 WRC: «Wenn die Bedingungen die gleichen wie beim Test sind, ist die Eisschicht so dünn, dass schnell der Schotter durchkommt. Das bedeutet, dass wir beim zweiten Durchgang sehr auf unsere Spikes achten müssen. Wir haben eine gute Startposition. Die Prüfungen sind schnell, was mir gefällt. Ich denke, dass wir beim Test gut gearbeitet haben. Ich hoffe nur, dass wir diesmal ein bisschen mehr Glück auf unserer Seite haben werden und sich unsere harte Arbeit auszahlen wird.»

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