Ogier: «Das bestmögliche Ergebnis in Portugal»
Es war für das Team ein zufrieden stellendes Ergebnis, weil die Startreihenfolge auf diesen besonders trockenen und staubigen Schotterpisten mit vielen Kurven am Freitag den Citroën C3 als erstes Fahrzeug auf der Strecke benachteiligte.
Die beiden Franzosen taten, was sie konnten, um bei diesen Bedingungen bei der ersten Schotterrallye auf europäischem Boden das Beste daraus zu machen. Nach dem Ausfall von Kris Meeke (Toyota Yaris) auf der letzten Prüfung rückten sie auf den letzten Podestplatz vor. Auf der abschließenden Power Stage holten sie mit der Bestzeit noch die maximalen fünf Bonuspunkte und schlossen die Rallye Portugal mit 20 Zählern ab, womit sie sich als Halbzeitsieger bezeichnen dürfen. Beim nächsten Lauf Mitte Juli auf den rauen Schotterstrecken der italienischen Mittelmeerinsel Sardinien gehen sie vor dem Portugal-Sieger Ott Tänak (Toyota Yaris) mit nur noch zwei Punkten Vorsprung und vor Thierry Neuville, der im Hyundai i20 zehn Zähler zurückliegt, auf die Strecke.
Sébastien Ogier, der vor zehn Jahren in Portugal seinen ersten WM-Sieg erzielt hatte: «Wir haben in Portugal noch nie so trockene Strecken gesehen. Diese 20 Punkte haben unsere Erwartungen übertroffen. Angesichts der Umstände haben wir ein schwieriges Wochenende erwartet, was es auch war. Wir mussten früh auf die Strecke und konnten keine wirklich guten Zeiten verbuchen. Wir haben aber nicht aufgehört zu kämpfen. Am Sonntag hatten wir uns ganz auf die Power Stage konzentriert, weil es die einzige Prüfung war, auf der wir mit unseren Gegner auf Augen unterwegs und somit auch konkurrenzfähig waren. Das war wichtig, weil es die Fortschritte bei unseren Leistungen bestätigt hat. Auch wenn wir nicht alle Verbesserungen hier so richtig zeigen konnten, haben sich während der Rallye meine guten Gefühle, die ich schon in den Tests hatte, bestätigt.»
Ogier kennt seine Rolle als Tabellenführer besonders auf Schotterpisten aus vielen Erfahrungen nur zu gut. «20 Punkte sind immer zu holen. Der Nachteil ist jetzt, dass wir auf Sardinien wieder die Straßen kehren müssen. Natürlich mag niemand diese Position, aber wir haben immer unser Bestes gegeben, um uns den Bedingungen anzupassen. Wir mussten uns am Wochenende wieder dieser Aufgabe stellen und sind mit diesem Ergebnis sehr zufrieden. Wir hätten es nicht besser machen können. Vor uns liegt jetzt wieder ein schwieriges Wochenende in Italien. Wir machen, was wir können. Wir müssen damit leben. Jeder Punkt ist wichtig. Das Ergebnis am Ende zählt.»