Formel 1: Der erste Crash des Jahres

Türkei: Citroën in Front, Tänak im Aus

Von Toni Hoffmann
Esapekka Lappi führt weiter in der Türkei

Esapekka Lappi führt weiter in der Türkei

Citroën hat seine Doppelführung zur Mittagspause im Service der Rallye Türkei, dem elften Lauf zur Weltmeisterschaft, behauptet, Esapekka Lappi konnte sich ein wenig von seinem C3-Teamkollegen Sébastien Ogier absetzen.

Feiert der achtfache Markenchampion Citroën, in letzter Zeit nicht unbedingt vom Glück gesegnet, auf den rauen Schotterpisten der Türkei ein Comeback? Der Zwischenstand nach zehnten von 17 Prüfungen könnte eine solche Vermutung nahe legen. Esapekka Lappi lag am Samstagmittag 10,0 Sekunden vor dem sechsfachen Champion Sébastien Ogier und schon 1:08,1 Minuten vor Andreas Mikkelsen im Hyundai i20. Der letzte Sieg von Citroën war der Erfolg von Ogier im März auf den Schotterpisten in Mexiko..

«Wir hatten an diesem Vormittag keine Probleme. Wir hatten ein gutes Tempo und einen guten Rhythmus», berichtete Lappi. «Wir hatten auch keine Probleme mit den Reifen. Auf Schotter scheint das Auto gut sein, auf Asphalt weniger. Wir müssen noch etwas tun.»

Der Tabellendritte Ogier: «Ich denke, mit den Reifen waren wir schon am Limit, aber es ging. Es gibt keinen Grund, hier Risiken einzugehen. Die Bedingungen hier sind sehr schwierig. Noch ist nichts überstanden», merkte Ogier an.

Der Tabellenzweite Thierry Neuville verlor seinen dritten Rang, als er in der zweiten Samstag-Prüfung mit seinem Hyundai i20 einen dicken Stein traf und wegen der Beschädigung und einem Verlust von vier Minuten auf den achten Rang (+ 4:50,5) zurückfiel.

«Es war eine langsame Linkskurve mit Nebel. Ich konnte die Kurve nicht richtig sehen und habe deswegen einen dicken Stein getroffen», führte Neuville an.

Mit Rang drei rettete Mikkelsen die Hyundai-Ehre: «Unser Speed war gut. Als ich der Motor abwürgte, verloren etwa fünf Sekunden. Ich fühle mich aber gut», meinte Mikkelsen.

Toyota in der Bredouille

Der Höhenflug der Toyota-Truppe ist in der Türkei, wo die die Truppe um Tommi Mäkinen im Vorjahr mit Ott Tänak und Jari-Matti Latvala einen Doppelsieg eingefahren hatte, gestoppt worden. Am Freitagnachmittag wurden der fünffache Saisonsieger und Tabellenführer Tänak, Latvala und Kris Meeke wegen Reifenschäden auf die Plätze sieben bis neun zurückgeworfen.

Am Samstagmorgen schlug die nächste Hiobsbotschaft im Lager des dreifachen Deutschland-Siegers ein. Der Vorjahressieger Tänak blieb auf P8 auf dem Weg zur neunten Prüfung liegen und zog sich danach zurück.

«Das kam einfach so, aus dem Nichts», erklärte Tänak sein Pech. «Wir konnten den Motor nicht mehr starten. Das muss irgendein Elektrikproblem sein. Das hatten wir fünf Kilometer vorher schon einmal angehalten. Nun sind wir in Wales wieder im Titelkampf zurück. Es ist schwierig um die Meisterschaft zu kämpfen, wenn solche Probleme auftreten.»

Bester Toyota war Jari-Matti Latvala auf dem sechsten Rang (+ 2:36,6), nur eine Zehntelsekunde vor dem Kollegen Kris Meeke.

Rallye Türkei – Stand nach 10 von 17 Prüfungen:

Platz

Team/Auto

Zeit/Diff.

1.

Lappi/Ferm (FIN), Citroën

2:40:15,6

2.

Ogier/Ingrassia (F), Citroën

+ 10,0

3.

Mikkelsen/Jeager (N), Hyundai

+ 1:08,1

4.

Suninen/Salminen (FIN), Ford

+ 1:20,7

5.

Sordo/Del Barrio (E), Hyundai

+ 2:10,9

6.

Latvala/Anttila (FIN), Toyota

+ 2:36,6

7.

Meeke/Marshall (B), Toyota

+ 2:36,7

8.

Neuville/Gilsoul (B), Huyndai

+ 4:49,5

9.

Tidemand/Floene (S/N), Ford

+ 5:36.8

10.

Kajetanowicz/Szczepaniak (PL), Skoda R5

+ 10:19,0

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