Formel 1: Der erste Crash des Jahres

Tabellenführer Tänak holt im Endspurt den Tagessieg

Von Toni Hoffmann
Der Tabellenführer Ott Tänak hat am Ende der ersten Etappe der Rallye Wales, dem drittletzten Lauf zur Weltmeisterschaft, wieder richtig zugeschlagen und sich die Führung geschnappt.

Nach der neunten von zehn Entscheidungen auf der ersten Etappe sah es nach einem Tagessieg für den vom Start weg führenden Kris Meeke im Toyota Yaris WRC, wenn auch äußerst knapp, aus. Er lag vor der letzten Tagesentscheidung sechs Zehntelsekunden vor seinem Stallgefährten Tänak und eine Sekunde vor dem Vorjahressieger Sébastien Ogier im Citroën C3 WRC.

Auf der letzten Freitag-Entscheidung aber stürmte der fünfmalige Saisonsieger mit seiner vierten Bestmarke an die Spitze. Er verwies seinen Titelrivalen, den sechsfachen Champion und Titelverteidiger Ogier um 3,4 Sekunden und seinen Teampartner Meeke um 3,6 Sekunden auf die letzten Plätze des visuellen Tagespodiums.

«Wir hatten am Ende noch ziemlichen Stress. Auf der vorherigen Prüfung hatten wir fast kein Scheinwerferlicht, weil die Kabel beschädigt waren. Wir hatten auf dem Weg zur letzten Prüfung sehr viel zu tun. Zum Glück hat es geholfen und wir hatten wir genügend Licht», war der Rapport des Tagessiegers Tänak.

Der Tabellenführer und fünffache Saisonsieger Ott Tänak musste zwar als mit seinem Toyota Yaris WRC als erstes Fahrzeug auf die Strecke, doch bei den durch den Regen aufgeweichten Schotterpisten war das diesmal kein erschwerender Nachteil. Er kämpfte sich vom fünften Rang am Morgen auf den ersten Platz nach vorne.

Der fünfmalige Wales-Sieger und Titelverteidiger Ogier bleibt im Angriffsmodus: «Das Ergebnis ist okay, aber uns fehlte zum Schluss etwas der Grip. Die Prüfungen waren ganz schön tückisch, gerade am Ende in der Dunkelheit», merkte der 47-fache Laufsieger und Tabellenzweite Ogier an.

«Ich hatte bei dem Schlamm stark mit dem Heck zu kämpfen, daher war ich etwas vorsichtig. Da ist noch nichts entscheiden», war am Ende die Kampfansage des Nordiren für den weiteren Verlauf seines britischen Heimspiels.

4,8 Sekunden hinter ihm rangierte mit Thierry Neuville im Hyundai i20 WRC der dritte Kandidat im Titelrennen. Der Vizechampion, der streckenweise hinter Meeke auf dem Ehrrang lag, weiß, dass er einige Einschränkungen machen musste. «Unsere Rallye war bislang ganz gut, aber wir müssen noch etwas nacharbeiten. Unser Tempo war am Nachmittag nicht so, wie ich wollte.» Hinter ihm folgten seine Teampartner Andreas Mikkelsen und Craig Breen, der zum zweiten Mal im Hyundai i20 startet.

Dahinter reichte sich das Trio von M-Sport mit Teemu Suninen, Elfyn Evans und Pontus Tidemand im Ford Fiesta WRC auf den Plätzen sieben bis neun ein.

Toyota musste bei aller Freude über sein führendes Duo auch einen Dämpfer einstecken und dieser Dämpfer trug wieder den Namen «Jari-Matti Latvala». Der Finne kämpfte um einen Podiumsplatz, als er sich mit seinem Toyota Yaris auf der siebten Prüfung in die Bäume und ins Aus überschlug. Die Beschädigung war so heftig, dass er am Samstag auf den Re-Start verzichten muss.

Eine Prüfung zuvor verabschiedete sich Esapekka Lappi mit dem Citroën C3 WRC ebenfalls Richtung Wald ebenfalls ins Aus.

Rallye Wales/GB – Stand nach 10 von 22 Prüfungen:

Platz

Team/Auto

Zeit/Diff.

1.

Tänak/Järveoja (EE), Toyota

1:14:30,8

2.

Ogier/Ingrassia (F), Citroën

+ 3,4

3.

Meeke/Marshall (B), Toyota

+ 3,6

4.

Neuville/Gilsoul (B), Huyndai

+ 8,4

5.

Mikkelsen/Jeager (N), Hyundai

+ 25,7

6.

Breen/Nagle (IRL), Huyndai

+ 33,7

7.

Suninen/Salminen (FIN), Ford

+ 37,4

8.

Evans/Barritt (GB), Ford

+ 51,8

9.

Tidemand/Floene (S/N), Ford

+ 2:56,6

10.

Kopecky/Dresler (CZ), Skoda R5

+ 4:01,1

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