Toyota peilt in Schweden dritten Yaris-Sieg an
Zweimal hat Toyota in Schweden mit dem Yaris WRC gewinnen können. Selbstredend, dass der Teamchef Tommi Mäkinen auch mit seinem komplett neuen Kader auch den dritten Triumph im wenig winterlichen Schweden anpeilt. Dabei richtet sich sein Augenmerk auf den sechsfachen Champion und ‚Monte’-Zweiten Sébastien Ogier bei dessen zweiten Start im Yaris WRC. Dreimal stand der WM-Zweite auf der obersten Stufe des Schweden-Podiums. Elfyn Evans hat mit seiner mehrmaligen Führung beim Saisonauftakt in Monte Carlo nachdrücklich seine Stärke im für ihn neuen Toyota demonstriert. Toyota-Eleve Kalle Rovanperä, in Monte Carlo erstmals in der WM am Steuer eines World Rally Cars und dennoch Fünfter, muss noch eine weitere Lernphase zugestanden werden.
Der einstige Winterklassiker wird sich wegen der für die Jahreszeit zu milden Temperaturen anders als sonst präsentieren. Wegen Schneemangels wird das sonst gerne praktizierte Anlehnen an die Schneebänke am Straßenrand zum Erreichen höherer Kurvengeschwindigkeiten dürfte wohl entfallen. Die Fahrer müssen sich bei der stark verkürzten Rallye Schweden – nur elf Prüfungen und 180 Bestzeitkilometer – auf andere Bedingungen und andere Strategien einstellen.
Fünf Toyota Yaris WRC am Start
Zum ersten Mal werden fünf Toyota Yaris WRC-Teilnehmer an derselben Veranstaltung teilnehmen. Takamoto Katsuta steuert im Rahmen des Challenge-Programms von Toyota mit acht Rallyes zum zweiten Mal in diesem Jahr den Yaris WRC, während Jari-Matti Latvala in einem privat eingesetzten Auto mit einem anderen ehemaligen Fahrer des Teams, mit Juho Hänninen als Beifahrer zurückkehrt.
Tommi Mäkinen (Teamchef): «Die Rallye Schweden war bisher eine erfolgreiche Veranstaltung für unser Team und wir werden dort in diesem Jahr ein weiteres Spitzenergebnis anstreben. Es gab einige Fragezeichen bezüglich der Bedingungen, aber ich hoffe, dass die Organisatoren wie gewohnt eine sichere und spektakuläre Rallye veranstalten können. Die Rallye Monte-Carlo war für uns sehr positiv, weil sich unsere neuen Fahrer in unserem Auto alle sehr wohl fühlten und ich bin zuversichtlich, dass sie auch in Schweden gute Leistungen erbringen können. Wie wir bereits gesehen haben, können die Streckenbedingungen bei diesem Event sehr wichtig sein, aber wir müssen abwarten, wie die Bedingungen nächste Woche genau sind.»
Sébastien Ogier: «Ich liebe die Rallye Schweden. Es ist ein magisches Ereignis, das einzige mit Schnee im Kalender, und das Fahren auf diesen Straßen ist etwas ganz Besonderes. Ich hoffe auf jeden Fall, dass ich auch in diesem Jahr dort wieder gute Leistungen erbringen kann. Ich hatte dort in der Vergangenheit einige gute Zeiten, aber es war in den letzten Jahren ein bisschen schwieriger - ich denke, teilweise aufgrund meiner Startposition, da es eine große Herausforderung war, als Tabellenführer nach Schweden zu kommen. Dieses Jahr wird ein wenig anders verlaufen. Wir werden sehen, was wir tun können. Die Rallye Monte-Carlo war ein sehr positiver Start für das gesamte Team und sie haben in Schweden sehr gute Leistungen erbracht. Hoffentlich können wir diesmal dasselbe tun.»
Elfyn Evans: «Ich freue mich sehr auf die Rallye Schweden. Das Auto hat sich bei unseren Wintertests auf Schnee wirklich gut angefühlt, also hoffe ich auf ein weiteren guten Event. Die Rallye Monte-Carlo war für uns im Toyota Yaris WRC insgesamt ein positiver Start, auch wenn unser Ergebnis noch besser hätte ausfallen können. Die Straßenbeschaffenheit kann in Schweden eine große Rolle spielen, je nachdem, welche Bedingungen wir vorfinden: Wenn viel loser Schnee liegt, gibt es einen großen Vorteil für diejenigen, die weiter hinten beginnen. Aber wie bei jeder anderen Rallye werden wir von der ersten Etappe an unser Bestes geben.»
Kalle Rovanperä, der sich mit einem Sieg bei der finnischen Arctic-Rallye auf Schweden vorbereitet hatte: «Ich mag Schneerallyes sehr, deshalb sollte die Rallye Schweden für uns eine schöne Veranstaltung sein. Ich denke, es sollte für mich einfacher sein als die Rallye Monte-Carlo, aber wir müssen auch dort mehr an die Grenzen gehen. Das Fahren mit dem Yaris WRC hat bisher viel Spaß gemacht, und auf Schnee war es ein erstaunliches Auto. Wir haben die Rallye Arctic im Januar in Yaris absolviert und das war eine gute Vorbereitung für uns, aber die Bedingungen in Schweden könnten schwierig sein, da es nicht so viel Schnee gab, und wir werden sehen müssen, wie hilfreich es wirklich war.»