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2002: 25. Sieg für McRae bei 50. Rallye Safari

Von Toni Hoffmann
Colin McRae war 2002 der letzte WM-Sieger in Kenia

Colin McRae war 2002 der letzte WM-Sieger in Kenia

Der Schotte Colin McRae feierte beim goldenen Geburtstag der berühmt-berüchtigten Safari-Rallye in Kenia sein silbernes Jubiläum, es war für 18 Jahre der letzte Auftritt von Kenia in der Weltmeisterschaft.

Mit seinem 25. WM-Sieg beim achten WM-Lauf 2002 ist McRae am 14. Juli 2002 alleiniger Spitzenreiter der Ewigen Siegerliste. Nach seinem zweiten Saisonerfolg im Ford Focus schob sich McRae mit 30 Punkten auf den zweiten WM-Rang vor. Tabellenführer bleibt trotz seines Ausfalls der finnische Peugeot-Fahrer Marcus Grönholm mit 37 Punkten. Nach zwölf knüppelharten Schotterprüfungen verwiesen McRae und Nicky Grist die finnischen Peugeot-Piloten Harri Rovanperä/Risto Pietiläinen um 2:50,9 Minuten auf den Ehrenrang. Harri Rovanperä ist der Vater des Toyota-Werkspiloten Kalle Rovanperä. Dritte nach knapp 2.500 Kilometern wurden die Safari-Debütanten Thomas Radström/Denis Giraudet (Schweden/Frankreich), die im Citroen Xsara schon 18:38,6 Minuten zurücklagen. In der Marken-WM führte Titelverteidiger Peugeot klar mit 83 Punkten vor Ford mit 69 Zählern.

Ford und McRae feierten bei der Zielankunft am Sonntagmittag jeweils ihren dritten Sieg bei der härtesten Rallye der Welt. Der Weltmeister von 1995 (auf Subaru) gewann das afrikanische WM-Gastspiel 1997 auf Subaru Impreza und 1999 auf Ford Focus. Ford war in Kenia 1977 mit dem Schweden Björn Waldegaard und 1999 mit McRae erfolgreich. Ford kam in Nairobi zum 43. WM-Triumph.

«Das war die härteste Safari, die ich je gefahren bin. Daher ist dieser Sieg einer meiner schönsten, auch deswegen, weil es mein 25. war», freute sich der am 15. September 2007 beim Hubschrauberabsturz tödlich verunglückte McRae im Ziel in Kenias Hauptstadt Nairobi. «Ford hat mir ein sehr zuverlässiges Auto gegeben. Das und auch meine Taktik, nicht Vollgas zu fahren, waren der Schlüssel zum Sieg. Am Ende bin ich sehr vorsichtig gefahren.»

Rovanperä kam nach den härtesten tausend Bestzeitkilometern seines Lebens wie im Vorjahr als bester Peugeot-Pilot wieder auf Rang zwei an. «Ford und Colin McRae waren einfach nicht zu schlagen. Für uns war es nur noch wichtig, unsere Position zu halten und die sechs WM-Punkte gerade für Peugeot zu retten», sagte Rovanperä.

Safari, die härteste Rallye

Die Safari-Rallye wurde beim goldenen Jubiläum ihrem Ruf als härtester WM-Lauf mehr als gerecht. Auf den ersten zwei der drei Etappen gab es ein richtiges Favoritensterben. Unter die zehn ausgefallenen Werksteams gesellten sich auch die Deutschen Armin Schwarz/Manfred Hiemer, die bei ihrer ersten Afrika-Dienstfahrt für Hyundai schon am ersten Tag wegen einer defekten Lichtmaschine liegen geblieben waren. Von den ursprünglich 48 am Freitagmorgen gestarteten Teams waren am letzten Tag nur 14 Fahrzeuge dabei.

Nach der teils massiven Kritik auch seitens der Hersteller steht die legendäre Safari-Rallye vor einer unsicheren Zukunft, dies auch unter finanziellem Aspekt. Peugeot-Sportdirektor Corrado Provera kritisierte während der Rallye mehrmals die unzumutbaren Bedingungen am zentralen Serviceplatz mitten in der ost-afrikanischen Steppe und wies auch diesen schlechten Platzverhältnissen die Schuld am Ausfall des britischen Weltmeisters Richard Burns am Freitagnachmittag zu. Burns blieb 300 Meter vor dem Service im tiefen Sand stecken und konnte mit eigener Kraft den Peugeot 206 nicht befreien.

Nach der Corona-Pandemie 2020 könnte es Mitte Juli eventuell in der Rallye-Weltmeisterschaft mit dem WM-Comeback von Kenia weitergehen, aber abwarten…

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