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Kalle Rovanperä: «Eine neue Situation für mich»

Von Toni Hoffmann
Beim zweiten Lauf zur Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) in seiner winterlichen finnischen Heimat am Polarkreis wird Kalle Rovanperä Zweiter und mit nur 20 Jahren der jüngste Tabellenführer in der WRC-Chronik.

Eigentlich war Rovanperä die Rolle als Prophet im eigenen Land zugedacht, als viele glaubten, er könne mit einem Heimsieg der jüngste Sieger eines WM-Laufes werden. Dieses Ziel hat Rovanperä im Toyota Yaris WRC bei der echten Winterrallye am finnischen Polarkreis knapp verfehlt. Er wurde hinter einem starken Ott Tänak (Hyundai i20 WRC) Zweiter. Dieser Platz aber reichte, dass er als jüngster Pilot die Gesamtwertung übernahm.

«Die Weltmeisterschaft war noch nie weit im Norden und wir waren noch nie so nah am ersten Platz», sagte sein Beifahrer Jonne Halttunen. «Aber es war noch nicht unsere Zeit, denke ich. Wenn ich zurückblicke, gibt es viele gute Dinge, die wir von dieser Veranstaltung mitnehmen können. Wir haben Prüfungen gewonnen, wir waren konstant auf den ersten Plätzen, wir haben Punkte für uns und wichtige Punkte für den Konstrukteur gesammelt. Aber vielleicht ist das Wichtigste, dass wir zum ersten Mal die Weltmeisterschaft anführen!»

Rovanperä ist der jüngste Fahrer, der diese Ehre in der Geschichte hat. Grund genug für ihn zur Freude: «Ich bin sehr zufrieden mit dem zweiten Platz. Es war ein ziemlich hartes Wochenende, ich habe sehr viel Druck gemacht und wir konnten nicht immer im optimalen Tempo sein, aber wir haben die ganze Zeit gekämpft. Es ist wirklich schön, jetzt in dieser Position zu sein und zum ersten Mal die Meisterschaft anzuführen. Es wird eine neue Situation für mich sein, in dieser Rolle zur nächsten Veranstaltung zu gehen. Wir müssen nur Schritt halten und konsequent sein, wie wir hier waren.»

Während der Finne sich freuen darf, hatte Toyota ein gemischtes Wochenende mit dem einzigen kleinen Punkt, den Sébastien Ogier auf der Power Stage geholt hat, und dem fünften Platz für Elfyn Evans. «Wir führen immer noch die beiden Meisterschaften an, damit können wir zufrieden sein», analysiert der Teamchef Jari-Matti Latvala. «Aber wir wollten natürlich mehr. Es war eine Heimrallye für das Team und wir hatten gehofft, hier gewinnen zu können. Wir schienen ein bisschen Probleme mit dem Setup zu haben, so dass die Fahrer nicht immer mit dem Auto zufrieden waren. Wir waren auf einigen Prüfungen schnell, aber es gab Prüfungen, in denen wir nicht so wettbewerbsfähig waren, und wir müssen analysieren, warum», schließt Latvala.

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