Latvala/Toyota zur Rallye Arctic: «Falsches Setup»
Toyota-Teamchef Jari-Matti Latvala
Das in der finnischen Rallye-Hochburg Jyväskylä ansässige Toyota-Team startete als klarer Favorit ins Schneerennen am Polarkreis. Doch die Truppe um den neuen Teamchef Jari-Matti Latvala enttäuschte. Nur der Lokal-Matador und als Sieganwärter gehandelte 20 Jahre alte Kalle Rovanperä rettete im Yaris WRC mit dem Ehrenrang ein wenig die Ehre. Sébastien Ogier versenkte in einer Schneewand jede Hoffnung und Elfyn Evans erreichte nur Rang fünf.
Nun hat sich Jari-Matti Latvala zu diesem Scheitern geäußert. Auf dem Hyundai-Niveau in den schnelleren Prüfungen konnte der Toyota gerade auf kurvenreicheren Passagen, bei denen der Grip von größter Bedeutung war, nicht mithalten.
«Ich denke wir hatten Pech. Wir haben unsere Tests unter Bedingungen um -20 ° C durchgeführt, aber in Rovaiemi war die Temperatur einmal näher bei Null. Hyundai ist eine Woche vor dem Event bei einer Rallye in Estland gestartet, und ich denke, sie hatten Temperaturen, die näher an denen der Rallye Arctic Finnland lagen», erklärte Latvala auf wrc.com. «Wir haben unsere Leistung analysiert und festgestellt, dass das Auto im Vergleich zu den Bedingungen um den Gefrierpunkt andere Einstellungen benötigt. Wenn das Quecksilber nahe Null ist, beißen die Spikes leicht auf das Eis, um einen guten Halt zu gewährleisten. Unsere Einstellungen erlaubten das nicht.»
Kalle Rovanperä war während der Rallye nie ganz zufrieden mit seinem Yaris und war der erste Toyota-Fahrer, der seine Enttäuschung über die Leistung seines Autos zum Ausdruck brachte. Trotzdem wehrte er am letzten Tag die starken Attacken von Thierry Neuville (Hyundai i20 WRC) ab, wurde Zweiter, übernahm als jüngster Pilot erstmals in der Fahrerwertung die Tabellenspitze und sicherte damit seinem Team die Führung bei den Herstellern.
«Wir müssen uns bei Kalle bedanken. Sein Ergebnis ermöglicht es uns, der Meisterschaft einen Schritt voraus zu sein. Wir sind natürlich enttäuscht, dass wir den Sieg bei unserer Heimrallye verpasst haben. Wir freuen uns jetzt darauf, in Kroatien zu sein und arbeiten bereits an den Vorbereitungen für diese Veranstaltung», so Latvala.