Kehrt Mitsubishi in den Rallyesport zurück?
Finanzberichte sind eigentlich nur für Insider interessant. Doch auf der Seite 25 des Berichtes von Mitsubishi vom Dienstag könnte eine Sensation bringen. Dort ist von der Wiederbelebung der Marke Ralliart die Rede.
In der Tat kündigte die Diamantenmarke zu jedermanns Überraschung die Rückkehr ihrer Sparte Ralliart an. Das Sportengagement von Mitsubishi soll durch die Herstellung von Zubehör für das Sortiment wieder belebt werden. Dank der Lancer Evolution-Serie hat die 1970 gegründete Marke Sportwagen-Enthusiasten zum Träumen gebracht. Der japanische Kampf zwischen dem Lancer und dem Subaru Impreza sorgte zwei Jahrzehnte lang für Schlagzeilen in Fachzeitschriften.
Takao Kato, CEO (Geschäftsführer) von Mitsubishi, bekräftigte diese Botschaft, als er eine Erklärung für Seite 25 hinzufügte. Er schrieb: «Für Kunden werden wir maßgeschneidertes Zubehör für unsere Modellpalette auf den Markt bringen und wieder in den Motorsport in der ganzen Welt einzusteigen.»
Welche Veranstaltungen? Aber es wäre ein Sensation. Derzeit weiß niemand Bescheid, aber die Tochtergesellschaft der Renault-Nissan-Allianz hat sich zwischen den 1980er und 2000 in zwei Disziplinen ausgezeichnet: Rallye und Rallye-Raid unter der Führung von Andrew Cowan.
Bei der Rallye-Weltmeisterschaft verteidigte Ralliart Europe, das 1983 unter dem Namen Andrew Cowan Motorsport gegründet wurde, die Interessen von Mitsubishi durch den unschlagbaren Tommi Mäkinen, der von 1996 bis 1999 viermal als Champion gekrönt wurde. Die späteren Evo-Versionen des Lancer konnten dann aber nicht an diese Leistungen anknüpfen, was dann dazu führte, dass Mitsubishi zum Ende der Saison 2005 offiziell das Motorsport-Engagement einstellte.
Auf der Rallye-Seite bleibt Mitsubishi trotz völliger Abwesenheit seit 2009 der unbestrittene Meister der Dakar. Mit 12 Erfolgen über einen Zeitraum von 26 Jahren hat der japanische Hersteller die meisten Siege in der allgemeinen Auto-Klassifizierung. Mitsubishi war der Gegner Nummer 1 der französischen Marken Peugeot (7 Siege) und Citroën (4), dann Volkswagen (4) in Afrika.