Portugal: Alzenauer Hyundai-Dreigestirn in Front
Bei der ersten Schotterrallye des Jahres hatten die Tabellenführer Toyota und Sébastien Ogier am Freitagvormittag gegen den Hersteller-Champion Hyundai aus dem unterfränkischen Alzenau keine Chance. «Made in Germany» war nach der ersten drei von 21 Prüfungen des portugiesischen Schotterklassikers die Devise an der Spitze. Dani Sordo nutzte bei seinem zweiten Saisonstart im Hyundai i20 WRC seine neunte Startposition und damit die etwas sauberen Schotterpisten und stürmte mit zwei Bestzeiten an die Spitze des südkoreanischen Dreigestirns. Sordo aus dem benachbarten Spanien lag nach dem Vormittag 6,7 Sekunden vor seinem Teampartner Ott Tänak, der nach dem Auftakt vorne lag und zuletzt 2019 in Portugal siegte, und 10,0 Sekunden vor seinem auf dem zweiten WM-Rang liegenden Teamkollegen Thierry Neuville.
«Ich habe heute Morgen sehr auf meine Reifen aufgepasst. Auf der letzten Prüfung war es etwas schmierig. Wir warten ab, was der Nachmittag bringt», sagte Sordo.
«Wir müssen auf die Reifen achten. Die Strecken waren nicht ohne. An manchen Stellen war es etwas tückisch. Ich hoffe, ich finde am Nachmittag noch einen besseren Rhythmus», merkte der Lappland-Sieger Tänak an.
Etwas Zurückhaltung übte Neuville: «Im Allgemeinen müssen wir mit dem Vormittag zufrieden sein. Wir konnten nicht richtig pushen, dafür war es zu schmierig», erklärte Neuville.
Um 17,5 Sekunden leicht abgeschlagen ordnete sich der Vizechampion Elfyn Evans im besten Toyota Yaris WRC auf der vierten Position ein. «Der Vormittag war nicht so leicht. Wir hatten mit den harten Reifen fast keinen Grip. Wir warten, was uns der Nachmittag bringt.
Wieder eine tadellose Vorstellung lieferte der Japaner Takamoto Katsuta im Yaris des Toyota-Förderungsprogramms. Mit einem Rückstand von 19,0 Sekunden wurde er auf der fünften Gesamtposition geführt, 4,6 Sekunden vor dem Franzosen Adrien Fourmaux bei dessen zweiten Start im Ford Fiesta WRC.
Wie erwartet büsste der Tabellenführer Sébastien Ogier, der mit seinem Toyota Yaris WRC als erstes Fahrzeug auf die Schotterpisten musste, wertvolle Zeit ein. Mit einem Rückstand von bereits 31,0 Sekunden rangierte er auf dem achten Platz, 5,1 Sekunden hinter seinem Toyota-Partner Kalle Rovanperä.
«Nicht so gut für uns. Ich denke, dass wir am Nachmittag kaum etwas ausrichten können, aber wir versuchen es», war der Kommentar des siebenfachen Weltmeisters und fünfmaligen Portugal-Siegers Ogier.
| Zwischenstand nach der 3. von 21 Prüfungen |
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Pos. | Team/Nat/Fahrzeug | Zeit/Differenz |
1 | Sordo/Rozada (E), Hyundai | 33:58,5 |
2 | Tänak/Järveoja (EE), Hyundai | + 6,7 |
3 | Neuville/Wydaeghe (B), Hyundai | + 10,0 |
4 | Evans/Martin (GB), Toyota | + 17,5 |
5 | Katsuta/Barritt (JP/GB), Toyota | + 19,0 |
6 | Fourmaux/Jamoul (F/B), Ford | + 23,6 |
7 | Rovanperä/Halttunen (FIN), Toyota | + 26,1 |
8 | Ogier/Ingrassia (F), Toyota | + 31,0 |
9 | Greensmith/Patterson (GB/IRL), Ford | + 1:02,0 |
10 | Lappi/Perm (FIN), VW R5 | + 1:44.4 |