Portugal: Evans auf Kurs zum vierten Triumph
Elfyn Evans hofft auf seinen vierten Sieg
Die Erinnerungen an den vorausgegangenen WRC-Lauf in Kroatien sind noch frisch. Vor einem Monat schnappte in Zagreb Sébastien Ogier auf den letzten Metern seinem führenden Toyota-Kollegen Elfyn Evans dessen nahen vierten Triumph in der Weltmeisterschaft um gerade einmal sechs Zehntelsekunden vor der Nase weg. Auch bei der ersten Schotterrallye des Jahres ist Evans auf der Finaletappe wieder vorne und könnte die kroatische Schmach mit dem nun wieder nahen ersten Saisonsieg ausmerzen.
Vor den letzten drei Entscheidungen hat der 32-jährige Vizechampion im Toyota Yaris WRC für die letzten knapp 29 Bestzeitkilometer einen eigentlich komfortablen Vorsprung von 22,6 Sekunden auf Dani Sordo im Hyundai i20 WRC und 1:22,8 Minuten auf den Teampartner Ogier.
«Bisher läuft es ganz gut. Wir können zufrieden sein», meinte Evans, der seinen letzten Sieg in der Türkei 2020 erzielt hatte.
Nicht zufrieden zeigte sich sein Verfolger Sordo: «Ich bin nicht wirklich zufrieden. Auf der zweiten Prüfung haben wir versucht, richtig zu pushen, aber das Auto brach am Heck zu sehr aus, weil wir keinen Grip hatten. Ich kann nichts mehr machen.»
Der siebenfache Champion und Tabellenführer Ogier weiß, dass die Entscheidung um die Führung in der Fahrerwertung auf der abschließenden Power Stage mit den Bonuspunkten fallen muss. Beim Stand nach der 18. von 21 Prüfungen liegen er und Evans mit 76 Punkten gleichauf an der Tabellenspitze.
«Ich schone meine Reifen, weil wir auf die Power Stage warten. Für mich gilt auch hier, so viele Punkte wie möglich zu holen. Und da ist die Power Stage wichtig», erklärte der fünffache Portugal-Sieger Ogier, der 2010 dort seinen ersten der 51 Siege erzielt hatte.
Inzwischen hat sich Ogier etwas von seinem in Portugal sehr starken Toyota-Partner Takamoto Katsuta gelöst. Katsuta war bis auf 1,5 Sekunden an Ogier herangekommen. Nach der 18. Entscheidung erhöhte Ogier den Abstand auf 11,5 Sekunden. «Ich wollte nichts riskieren. Ich warte auf die Power Stage. Ich bin auch dabei, mich weiter für die Zukunft zu verbessern», sagte Katsuta, der in den drei bisherigen drei Läufen immer Sechster wurde.
Im internen Teamkampf bei M-Sport ist der Vollzeitfahrer Gus Greensmith im Ford Fiesta WRC um 6,7 Sekunden an seinem Stallgefährten Adrien Fourmaux auf den fünften Rang (+ 4:43,8) vorbeigezogen.
| Zwischenstand nach 18 von 21 Prüfungen |
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Pos. | Team/Nat/Fahrzeug | Zeit/Differenz |
1 | Evans/Martin (GB), Toyota | 3:25:44,7 |
2 | Sordo/Rozada (E), Hyundai | + 22,0 |
3 | Ogier/Ingrassia (F), Toyota | + 1:22,8 |
4 | Katsuta/Barritt (JP/GB), Toyota | + 1:54,5 |
5 | Greensmith/Patterson (GB/IRL), Ford | + 4:43,6 |
6 | Fourmaux/Jamoul (F/B), Ford | + 4:40,5 |
7 | Lappi/Perm (FIN), VW R5 | + 9:09,0 |
8 | Suninen/Markkula (FIN), Ford MKII | + 10:38,1 |
9 | Östberg/Erisken (N), Citroën R5 | + 11:29,8 |
10 | Gryazin/Aleksandrov (RUS), VW R5 | + 11:50,2 |