Hyundai ist erneut mit Duo der Italien-Dominator
Die Nachmittagsschleife am Freitag beim fünften Lauf zur Weltmeisterschaft dürften einige Fahrer als Warmup oder Vorbereitung auf die einst wegen ihrer Härte berüchtigte kenianische Rallye Safari, die in drei Wochen ihr WM-Comeback feiert, eingestuft haben. «Extrem hart», war unisono die Fahrermeinung.
Der wie schon am Vormittag am besten über die vier Nachmittagsentscheidungen kam, die mit den harten Schotterpisten an manchen Stellen den alten Eselspfaden ähnelten, war Ott Tänak mit seinem robusten Hyundai i20 WRC. Der Lappland-Sieger setzte sich vom Start an die Spitze und hatte nach den acht Tagesentscheidungen, auf denen er fünf Bestmarken setzte, einen Vorsprung von 19,9 Sekunden auf seinen Teampartner Dani Sordo, dem Sieger 2019 und 2020.
Tänak spielte seine Rolle als Italien-Spitzenreiter etwas runter: «Eigentlich nichts Neues, es ist das gleiche wie in Portugal. Wir müssen uns stark auf morgen konzentrieren. Unsere bessere Startposition hat auch eine gewisse Rolle gespielt.»
Sordo drehte erst am Nachmittag richtig auf und markierte die restlichen drei Bestzeiten, womit der Hyundai i20 WRC auf den allen acht Prüfungen das schnellste Fahrzeug war. «Das Ergebnis ist okay. Am Vormittag war ich mit dem Vertrauen ins Auto nicht zufrieden, dafür am Nachmittag», merkte der Portugal-Zweite Sordo an.
Ogier, der wieder einmal in seiner Position als WM-Leader mit seinem Toyota auf die Schotterpisten musste, war am Ende des ersten Tages mit seiner Leistung auf Rang drei (+ 26,2) zufrieden: «Ich denke, es war ein guter Tag für uns. Wir können sehr zufrieden sein, auch wenn wir keine Chance hatten mit Ott zu kämpfen.»
Hinter Ogier kämpften der Portugal-Sieger Elfyn Evans (Toyota Yaris WRC) und der zweifache Italien-Sieger Thierry Neuville (Hyundai i20 WRC) um Rang vier, den sich Evans (+ 1:02,0) um 1,2 Sekunden vor Neuville sicherte. Platz sechs (+ 1:26,1) ging wieder einmal an Takamoto Katsuta.
Toyota-Teamchef Jari-Matti Latvala musste am Vormittag den erneuten Ausfall seines jungen Landsmannes Kalle Rovanperä wegen einer zu starken Beschädigung des rechten Vorderrades verdauen. Sein M-Sport-Kollege Richard Millener traf es schon auf der ersten Entscheidung, auf der sich Teemu Suninen mit dem Ford Fiesta WRC aus der Rallye rollte. Auf der letzten Tagesentscheidung musste Gus Greensmith seinem Ford Fiesta WRC mit Antriebsproblemen parken.
In der WRC2-Kategorie führte erneut der Titelverteidiger Mads Östberg im Citroën C3 Rally2 27,0 Sekunden vor Jari Huttunen im Hyundai i20 R5.
| Zwischenstand nach 8 von 20 Prüfungen |
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Pos. | Team/Nat/Fahrzeug | Zeit/Differenz |
1 | Tänak/Järveoja (EE), Hyundai | 1:26:58,0 |
2 | Sordo/Rozada (E), Hyundai | + 19,4 |
3 | Ogier/Ingrassia (F), Toyota | + 36,2 |
4 | Evans/Martin (GB), Toyota | + 1:02,0 |
5 | Neuville/Wydaeghe (B), Hyundai | + 1:03,2 |
6 | Katsuta/Barritt (JP/GB), Toyota | + 1:26,1 |
7 | Östberg/Eriksen (N), Citroën R5 | + 3:41,7 |
8 | Huttunen/Lukka (FIN), Hyindai R5 | + 4:08,7 |
9 | Rossel/Curia (F), Citroën R5 | + 4:35,8 |
10 | Bulacia/Ohannesian (BOL/RA), Skoda R5 | + 5:45,6 |