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Rallye Safari – so hart wie eh und je

Von Toni Hoffmann
Auch wenn die einst so gefürchtete Rallye Safari sich dem engen Vorgabenkorsett der Weltmeisterschaft (WRC) beim WRC-Comeback anpassen musste, sie hat nichts an Härte eingebüsst.

The Safari Rally is back! Die Rallye Safari hat auch beim Comeback in der Weltmeisterschaft nach 19 Jahren nichts an Härte eingebüsst. Auf der mit 32,68 km längsten Prüfung musste Tabellenzweite Elfyn Evans seinen Toyota Yaris WRC mit einer beschädigten Vorderradaufhängung abstellen. «Am Ende einer sehr schnellen Passage trafen wir einen Stein. Dort haben wir das rechte Rad abgerissen. Die Aufhängung wurde stark beschädigt. Wir konnten aber nichts reparieren», erklärte der Portugal-Sieger Evans seinen Ausfall. Auf dieser dritten Prüfung landete Dani Sordo nach einem High Speed-Dreher mit seinem Hyundai i20 WRC im Aus. Oliver Solberg schleppte sich bei seinem zweiten Start im Hyundai i20 WRC nach einem heftigen Einschlag über die harten Pisten. Im Service wurde er an 30. Position mit einem Rückstand von 17:06,1 Minuten auf seinen Hyundai-Kollegen Neuville geführt.

Auch auf der vierten von sechs Entscheidungen am Freitag kam keiner schadlos durch. Thierry Neuville übernahm im Hyundai i20 WRC die Führung von Sébastien Ogier, der erneut seiner Rolle als Tabellenführer mit seinem Toyota Yaris WRC als erstes Fahrzeug auf die rauen und harten Schotterpisten des sechsten Saisonlaufes musste. Nach der ersten Freitag-Schleife kam der WM-Dritte Neuville mit einem Vorsprung von 5,1 Sekunden auf Kalle Rovanperä (Toyota Yaris WRC) in den Service am Lake Naivasha, 100 km nördlich von Nairobi. Sein Teamkollege Ott Tänak notierte 26,2 Sekunden hinter ihm den dritten Rang.

«Wir hatten zwei schleichende Reifenschäden, kamen aber durch», war der kurze Kommentar des Ostbelgiers Neuville.

Etwas mitteilsamer zeigte sich Rovanperä: «Ich bin etwas überrascht. Ich dachte, meine Zeiten seien schlecht. Auf dieser Prüfung waren die Bedingungen im Gegensatz zu den vorherigen gerade noch vertretbar, dennoch war es sehr schwer.»

Den Rückstand auf seinen führenden Teamkollegen Neuville war für Tänak kein Thema: «Das ist hier wirklich meine geringste Sorge. Die Bedingungen hier sind einfach schercklich.»

Der siebenfache Champion und WM-Leader Ogier büsste auf der letzten Vormittagsprüfung viel Zeit ein. Auf die erste Kenia-Bestmarke seines Toyota-Partners Rovanperä verlor er 1:38,6 Minuten, die ihn vom vierten auf den siebten Platz (+ 2:11,9) abgleiten ließen. Die Erklärung lieferte der 52-fache Gesamtsieger selbst: «Die hintere Aufhängung ist gebrochen. Ich musste daher sehr langsam machen.»

Takamoto Katsuta zeigte auch in Kenia wieder wie in den fünf vorherigen Runden eine starke Leistung. Im Yaris WRC des Toyota-Förderungsprogramms rangierte er mit einem Rückstand von 40,0 Sekunden auf dem vierten Platz. Dahinter folgte das M-Sport-Duo mit Gus Greensmith und Adrien Fourmaux in den beiden Ford Fiesta WRC. 2002 bei der letzten WRC-Ausgabe der Rallye Safari hieß der Sieger Colin McRae im Ford Focus WRC. Der Prada-Erbe Lorenzo Bertelli, seit Chile 2019 wieder am Start, musste seinen Ford Fiesta WRC mit Motorprobleme nach einer Wasserdurchfahrt abstellen.

Der 91 (!) Jahre alte Pole Sobielaw Zasada, dreifacher Europameister, hat sich inzwischen im Ford Fiesta Rally3 auf den 21. Rang verbessert.

 

Zwischenstand nach 4 von 18 Prüfungen

 

Pos.

Team/Nat/Fahrzeug

Zeit/Differenz

1

Neuville/Wydaeghe (B), Hyundai

42:48,9

2

Rovanperä/Halttunen (FIN), Toyota

+ 5,1

3

Tänak/Järveoja (EE), Hyundai

+ 26,1

4

Katsuta/Barritt (JP/GB), Toyota

+ 40,0

5

Greensmith/Patterson (GB/IRL), Ford

+ 1:36,4

6

Fourmaux/Jamoul (F/B), Ford

+ 1:44,9

7

Ogier/Ingrassia (F), Toyota

+ 2:11,9

8

Rai/Sturbrock (EAK/GB), VW GTi

+ 6:23,7

9

Prokop/Jurka (CZ), Ford MKII

+ 6:38,9

10

Chwist/Heller (PL), Ford MKII

+ 8:51,2

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