Estland: Kalle Rovanperä ist der jüngste Rallyesieger
Mit 20 Jahren und 290 Tagen behauptet Rovanperä den Rekord, der zuvor von seinem jetzigen Teamchef Jari-Matti Latvala gehalten wurde, der etwas mehr als zwei Jahre älter war, als er 2008 die Rallye Schweden gewann. Es war beim siebten Lauf für Toyota der sechste Triumph 2021 und der fünfte Volltreffer in Folge.
Rovanperä führte immerhin bis auf zwei der 24 Prüfungen der Veranstaltung, die über einige der schnellsten Straßen im Rallyesport ausgetragen wurden. Er holte am Freitag sechs von acht Bestzeiten in einem engen Kampf mit seinem nächsten Rivalen Craig Breen (Hyundai), den er am Sonntag eindrucksvoll um eine Minute auf den Ehrenrang verwies.
Mit einem Vorsprung von 50,7 Sekunden ging er in den letzten Tag, den er mit einer gekonnt kontrollierten Fahrt durch die letzten sechs Prüfunegn schließlich auf knapp eine Minute, genauer gesagt 59,9 Sekunden, ausbaute. Der fünfte Sieg in Folge und der sechste von bisher sieben Läufen in diesem Jahr ist die längste WRC-Siegesserie, die Toyota in seiner stolzen Rallye-Geschichte erzielt hat.
Alle drei Autos des Teams landeten unter den ersten fünf, Sébastien Ogier und Julien Ingrassia wurden Vierte und Elfyn Evans und Scott Martin wurden Fünfte. In einer kniffligen Power Stage am Ende der Rallye belegten Ogier, Evans und Rovanperä die Plätze drei bis fünf und holten sich zusätzliche Bonuspunkte. Ogier und Evans bleiben mit 37 Punkten Abstand Erster und Zweiter in der Fahrerwertung, Rovanperä liegt auf Platz vier. Toyota behält seinen Vorsprung von 59 Punkten an der Spitze der Herstellerwertung.
Teamchef Jari-Matti Latvala: «Heute ist ein fantastischer Tag und in vielerlei Hinsicht ein Rekordsieg. Jeder Sieg ist etwas Besonderes und macht Spaß, aber Kalles ersten Sieg heute zu sehen, hat für mich eine große Bedeutung. Ich freue mich sehr, dass er der Jüngste ist, der jemals eine WRC-Rallye gewonnen hat und mir den Rekord abnimmt: Er hält die finnische Tradition aufrecht, nachdem Henri Toivonen ihn vor mir gehalten hat. Er hat an diesem Wochenende so einen fantastischen Job gemacht. Auch unser fünfter Sieg in Folge, ein Rekord für Toyota, ist unglaublich. Es ist etwas Einzigartiges und Besonderes, das wir bei diesen letzten Veranstaltungen gemacht haben. In beiden Meisterschaften ist es noch ein langer Weg, aber ich bin so stolz auf das Team und die Fahrer.»
Sieger Kalle Rovanperä: „Es fühlt sich wirklich gut an, den Sieg zu holen. Das haben wir uns vorgenommen, und ich muss dem Team einen großen Dank aussprechen. Auch wenn dieses Jahr schwierig für mich war, haben sie mich so gut unterstützt und das Gefühl im Auto und im Team war wirklich gut. Es ist wirklich schön, diesen Rekord auch als jüngster Gewinner zu haben. Jari-Matti hat mir gesagt, dass er wollte, dass ich es ihm abnehme, also bedeutet mir das etwas; Es ist sehr schön. Heute hatte ich ein überraschend gutes Gefühl, ich habe nicht so viel Druck gespürt und konnte normal fahren, immer noch mit guter Pace. Dieses Ergebnis sollte jetzt sicher sehr helfen: Wenn man einen Sieg erringen kann, hilft es, ein bisschen Gefühl und Druck abzubauen.»
Tabellenführer Sébastien Ogier: «Heute war die Power Stage größtenteils voll im Fokus, aber am Ende waren die Bedingungen dort wirklich schrecklich. Mit riesigen Spurrillen war es keine Prüfung, um hart zu fahren, es ging nur darum zu überleben und zu versuchen, ins Ziel zu kommen, aber wir haben trotzdem versucht, einige Extrapunkte zu holen, was uns zumindest gelungen ist. Insgesamt war dieses Wochenende ein positiver Schritt für die Meisterschaft. Als wir zuerst auf der Straße hierher kamen, wussten wir, dass es schwierig werden würde. Wir hatten einen sehr starken Freitag, haben es dann nicht mehr geschafft, daraus ein besseres Ergebnis zu machen, aber das Wichtigste sind trotzdem die Punkte, die wir geholt haben. Ich freue mich sehr, dass Kalle und Jonne ihren ersten Sieg geholt haben, also herzlichen Glückwunsch an sie und das gesamte Team.»
Elfyn Evans: «Es war insgesamt ein schwieriges Wochenende für uns. Heute haben wir versucht, uns auf die Power Stage zu konzentrieren und dort getan, was wir konnten, aber leider war es nicht wirklich die Leistung, die wir wollten. Es war nicht das, was wir uns an diesem Wochenende erhofft oder erwartet hatten. Ich habe mich von Anfang an nicht so richtig damit verstanden und nie meinen Rhythmus gefunden. Das müssen wir natürlich für die nächsten Events korrigieren. Aber ich freue mich sehr, dass Kalle und Jonne hier den Sieg holen, das ist sehr verdient.»
| Endstand nach 24 Prüfungen |
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Pos | Team/Nat/Fahrzeug | Zeit/Differenz |
1 | Rovanperä/Halttunen (FIN), Toyota | 2:51:29,1 |
2 | Breen/Nagle (IRL), Hyundai | + 59,9 |
3 | Neuville/Wydaeghe (B), Hyundai | + 1:12,4 |
4 | Ogier/Ingrassia (F), Toyota | + 1:24,0 |
5 | Evans/Martin (GB), Toyota | + 2.07,1 |
6 | Suninen/Markkula (FIN), Ford | + 7:07,3 |
7 | Loubet/Haut-Labourdette (F), Hyundai | + 8:48,3 |
8 | Lukyanuk/Fredrov (RUS), Skoda Rally2 | + 10:16,1 |
9 | Mikkelsen/Floene (N), Skoda Rally2 | + 10:29,9 |
10 | Östberg/Floene (N) Citroën Rally2 | + 10:46,6 |
| Fahrer-WM nach 7 von 12 Läufen |
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Pos. | Team/Nat/Fahrzeug | Punkte |
1 | Sébastien Ogier (F), Toyota | 148 |
2 | Elfyn Evans (GB), Toyota | 111 |
3 | Thierry Neuville (B), Hyundai | 96 |
4 | Kalle Rovanperä (FIN), Toyota | 82 |
5 | Ott Tänak (EE), Hyundai | 74 |
6 | Takamoto Katsuta (J), Toyota | 66 |
7 | Craig Breen (IRL), Hyundai | 42 |
8 | Gus Greensmith (GB), Ford | 34 |
9 | Dani Sordo (E), Hyundai | 31 |
10 | Adrien Fourmaux (F), Ford | 30 |
| Hersteller-WM nach 7 von 12 Läufen |
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Pos. | Team/Nat/Fahrzeug | Punkte |
1 | Toyota Gazoo Racing WRT | 315 |
2 | Hyundai Shell Mobis WRT | 256 |
3 | M-Sport Ford WRT | 125 |
4 | Hyundai 2C Competition | 36 |