Belgien: Neuville führt Huyndai zum Dreifach-Erfolg
Zumindest am ersten Tag des achten Saisonlaufes mit der Premiere des westbelgischen Asphaltklassikers in der Königsklasse setzte Hyundai starke Akzente. Wie auch erwartet beendete der Lokalheld Thierry Neuville im i20 WRC die erste Etappe seines ersten WM-Heimspiels als Gesamtführender. Nach sieben der 20 Asphaltprüfungen lag der siebenmalige Ypern-Starter und Tabellendritte Neuville 7,6 Sekunden vor seinem Teamkollegen Craig Breen, der 2019 die letzte Rallye Ypern im VW Polo GTi gewonnen hatte. Mit einem Rückstand von bereits 31,2 Sekunden komplettierte der Lappland-Sieger Ott Tänak das komplette Hyundai-Tagespodium. Die letzte Tagesprüfung, die achte Entscheidung, wurde aus Sicherheitsgründen abgesagt.
«Wir fuhren eine saubere Rallye. Ich habe immer versucht auf der Straße zu bleiben und eine möglichst saubere Linie zu fahren», sagte der fünffache Vizechampion Neuville, der auf seinen ersten Jahressieg wartet. «Ich bin für mich selbst nicht überrascht. Ich hoffe, es bleibt so.»
«Wir hatten einen guten Tag», merkte der Estland-Zweite Breen an. «Ich habe mein Bestes gegeben und wenn ich mich mit den anderen vergleiche, bin ich zufrieden.»
«Wir haben am Ende etwas Leistung verloren. Das hat mich etwas geärgert», meinte der Lappland-Sieger Tänak.
Tänak, Champion von 2019, muss aber um seinen dritten Rang kämpfen, denn hinter warten in direkter Schlagdistanz die Konkurrenten im Toyota Yaris WRC. Kalle Rovanperä, der sich in Estland als bislang jüngster Sieger aller Zeiten ein Denkmal setzte, ist nur 1,4 Sekunden hinter ihm. «Ich habe getan, was ich konnte. Ich weiß nicht, was wir noch mehr machen können. Warten wir also ab», so Rovanperä, an deren Stoßstange mit nur acht Zehntelsekunden Abstand der WM-Zweite Elfyn Evans klebt. Mit einem Rückstand von 39,4 Sekunden rangierte der vierfache Saisonsieger und Tabellenführer Sébastien Ogier auf Platz sechs vor seinem Toyota-Partner Takamoto Katsuta (+ 1:24,5).
M-Sport Ford musste am Vormittag zwei Dämpfer direkt hintereinander einstecken. Auf der dritten Entscheidung warf Adrien Fourmaux seinen Ford Fiesta WRC ins Gebüsch, eine Prüfung später landete Gus Greensmith im vorzeitigen Aus.
Der dreifache deutsche Champion Fabian Kreim rangierte im privaten VW Golf GTTi R5 auf dem 14. Gesamtplatz (+ 6:11,4)
| Zwischenstand nach 7 von 20 Prüfungen |
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Pos. | Team/Nat/Fahrzeug | Zeit/Differenz |
1 | Neuville/Wydaeghe (B), Hyundai | 1:04:27,0 |
2 | Breen/Nagle (IRL9, Hyundai | + 7,6 |
3 | Tänak/Järveoja (EE), Hyundai | + 31,2 |
4 | Rovanperä/Halttunen (FIN), Toyota | + 32,6 |
5 | Evans/Martin (GB), Toyota | + 33,4 |
6 | Ogier/Ingrassia (F), Toyota | + 39,4 |
7 | Katsuta/Williams (JP/GB), Toyota | + 1:24,5 |
8 | Loubet/Haut-Labourette (F), Hyundai | + 2.50,0 |
9 | Rossel/Coria (F), Citroën Rally2 | + 5:28,2 |
10 | Solberg/Johnston (S/IRL), Hyundai Ralla2 | + 5:44,9 |