Belgien: Heimspiel-Dominanz von Thierry Neuville
Recht turbulent begann der zweite Tag der belgischen Premiere in der Rallye-Weltmeisterschaft. Ein Reifenschaden und ein kaputter Wagenheber sprengten auf der ersten Samstag-Entscheidung das dominierende Hyundai-Trio mit dem Lokalhelden Thierry Neuville, Craig Breen und Ott Tänak, der wegen einer Reifenpanne und einem kaputten Wagenheber mehr als 3.30 Minuten verlor und auf den sechsten Rang (+ 3:44,1) zurückfiel.
Auf der zehnten Prüfung, der zweiten von acht Samstagentscheidungen, fällte der bis dahin auf Rang sieben liegende Takamoto Katsuta mit seinem Toyota Yaris einen Strommast und schied aus. Der Prüfung wurde deswegen für 15 Minuten gestoppt.
Nach zwölf Prüfungen auf den schmalen Asphaltpisten in unmittelbarer Nähe von Ypern stabilisierte der fünffache Vizechampion und Tabellendritte Thierry Neuville im Hyundai i20 WRC seine Führung auf 6,8 Sekunden zu seinem Stallgefährten Craig Breen und 39,1 Sekunden zu Elfyn Evans im besten Toyota Yaris WRC.
«Im Augenblick bin ich zufrieden, auf uns wartet aber ein schwieriger Nachmittag mit dem vielen Dreck auf der Strecke», erklärte der siebenmalige Ypern-Starter Neuville, Sieger dort 2018. «Ich hätte mir einen größeren Vorsprung gewünscht. Wir machen ein paar Änderungen und warten, was kommt.»
«Auf der letzten Prüfung war ich zu vorsichtig», räumte Breen ein, der 2019 in Ypern siegte. «Auf den Kerbs waren unsere Räder in der Luft. Ich bin für die Party am Nachmittag bereit.»
«Es ist okay, auch wenn die letzte Prüfung etwas schwierig war», merkte Evans an. «Es gab ein paar Stellen, wo wir etwas gezaudert haben. Das hat etwas Zeit gekostet.»
2,2 Sekunden hinter ihm reihte sich sein Toyota-Partner Kalle Rovanperä ein. «Eigentlich wollte ich stärker pushen, aber ich hatte nicht das richtige Gefühl dafür. Auf der letzten Prüfung war öfter zu weit außen», berichtete der jüngste Sieger aller Zeiten.
Mit einem Rückstand von 51,6 Sekunden rangierte der viermalige Saisonsieger und Tabellenführer Sébastien Ogier im dritten Yaris auf dem fünften Platz. «Eigentlich gar nicht so schlecht heute», merkte der siebenfache Champion Ogier an. «Uns fehlt etwas Leistung. Weil uns die eine Prüfung (Anmerkung: WP 10 mit Zeitgutschrift) fehlt, müssen wir jetzt pushen und warten, was am Nachmittag passiert.»
Der dreifache Deutsche Meister Fabian Kreim hat im privaten VW Polo GTi R5 inzwischen bei seinem ersten WM-Start 2021 die Punkteränge erreicht und rangierte mit einem Rückstand von 9i:03,7 Sekunden auf dem zehnten Platz.
| Zwischenstand nach 12 von 20 Prüfungen |
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Pos. | Team/Nat/Fahrzeug | Zeit/Differenz |
1 | Neuville/Wydaeghe (B), Hyundai | 1:35:31,8 |
2 | Breen/Nagle (IRL9, Hyundai | + 6,8 |
3 | Evans/Martin (GB), Toyota | + 39,2 |
4 | Rovanperä/Halttunen (FIN), Toyota | + 41,3 |
5 | Ogier/Ingrassia (F), Toyota | + 51,6 |
6 | Tänak/Järveoja (EE), Hyundai | + 3:44,1 |
7 | Bedoret/Gilbert (B/F), Skoda Rally2 | + 8:06,9 |
8 | Rossel/Coria (F), Citroën Rally2 | + 8:07,4 |
9 | Cracco/Vermeulen (B), Skoda Rally2 | + 8:23,4 |
10 | Kreim/Christian (D), VW | + 9:03,7 |