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Y Viva España: Hyundai jubelt über Neuville-Sieg

Von Toni Hoffmann
Hyundai hat wie 2019 auch in diesem Jahr mit Thierry Neuville die Rallye Spanien, den vorletzten Lauf zur Weltmeisterschaft, gewonnen, Dani Sordo holt beim Heimspiel seine 50. Podiumsplatzierung.

Thierry Neuville gewinnt wie vor zwei Jahren, Lokalmatador Dani Sordo erneut Dritter. Eindrucksvoll: Hyundai i20 Coupe WRC auf 14 von 17 Prüfungen das schnellste Auto

Großer Erfolg für Hyundai Motorsport aus dem unterfränkischen Alzenau und das Hyundai i20 Coupe WRC beim vorletzten Lauf der Rallye-WM-Saison 2021: Wie bei der vorherigen Auflage der Rallye Spanien im Jahr 2019 krönte sich Thierry Neuville zum Sieger und erneut jubelte Lokalmatador Dani Sordo als Dritter an der Seite seines Markenkollegen auf dem Podium. Die starke Leistung von Hyundai Motorsport mit 14 von 17 möglichen Prüfungsbestzeiten wurde einzig getrübt vom frühen Ausscheiden von Ott Tä

Erstmals seit 2009 wurde der spanische WM-Lauf rund um den Badeort Salou an der Costa Daurada wieder als reine Asphalt-Rallye ausgetragen. Obwohl Neuville und Beifahrer Martijn Wydaeghe am Freitagmorgen noch über Untersteuern ihres Autos klagten, gaben die Belgier bereits auf der Eröffnungsetappe mit ihrem Hyundai i20 Coupe WRC das Tempo vor: Vier der sechs möglichen Bestzeiten gingen auf ihr Konto und damit auch der Tagessieg. Auf der zweiten Etappe vergrößerte Neuville den knappen Vorsprung von nur 0,7 Sekunden auf Verfolger Elfyn Evans (Toyota) mit einem Feuerwerk von weiteren Bestzeiten auf 16,4 Sekunden. Sechs von sieben möglichen Prüfungssiegen gingen an Neuville und Beifahrer Wydaeghe im Hyundai i20 Coupe WRC. Damit übersprang Hyundai Motorsport auch erstmals die Marke von 100 WP-Bestzeiten in einer Saison. Das erarbeitete Zeitpolster ermöglichte es Neuville, die Abschlussetappe am Sonntag etwas vorsichtiger anzugehen. Dennoch baute er auch ohne weiteren Prüfungssieg seinen Vorsprung auf Verfolger Evans aus und siegte schließlich mit 24,1 Sekunden Vorsprung.

«Wir haben auf allen Prüfungen unglaublich hart gekämpft, viele Bestzeiten gefahren und unseren Vorsprung nach und nach ausgebaut. Bis zur letzten Prüfung hatten wir einen sauberen Lauf, alles hat perfekt funktioniert. Leider hatten wir vor der Powerstage ein Problem mit dem Anlasser. Das war der einzige negative Aspekt einer ansonsten reibungslosen Rallye», bilanzierte Neuville, der auf dem Weg zu seinem zweiten Saisonsieg nicht weniger als zehn Prüfungsbestzeiten errang.

Teamkollege Dani Sordo verdrängte mit einem starken Schlussspurt noch Tabellenführer Sébastien Ogier (Toyota) vom dritten Platz. Zusammen mit Beifahrer Cándido Carrera gewann der Lokalmatador alle vier Prüfungen des Abschlusstages. Damit sicherten sich die Spanier bei ihrer Heim-Rallye auch die fünf Bonuspunkte für die Bestzeit bei der finalen Powerstage, die zu einer regennassen Nervenprobe wurde.

«Ihr könnt euch gar nicht vorstellen, wie glücklich ich bin, nicht nur für mich, sondern auch für Cándido, denn es ist unser erstes gemeinsames Podium. Er hat wirklich hart gearbeitet, um uns auf dieses Niveau zu bringen. Wir hätten nicht mehr tun können, wir haben auf jeder Prüfung gepusht», freute sich Sordo.

Für Ott Tänak und Beifahrer Martin Järveoja war der vorletzte Saisonlauf hingegen bereits am ersten Tag beendet. Das Duo traf auf der vierten Prüfung bei einem Ausrutscher einen Baumstumpf, dabei wurde das Auto so stark beschädigt, dass es vor Ort nicht mehr repariert werden konnte. Damit war das Aus der beiden Esten besiegelt.

Teamchef Andrea Adamo sagte: «Wir haben an diesem Wochenende alles erreicht, was wir hätten erreichen können. Thierry und Martijn waren von Anfang bis Ende fantastisch, und sie haben sich diesen Sieg redlich verdient. Auch Dani und Cándido haben etwas Besonderes geleistet. Es wäre einfach gewesen, Platz vier sicher nach Hause zu bringen, aber sie haben hart gekämpft, um einen Platz auf dem Podium zu erobern. Voller Angriff. Damit haben wir es geschafft, den Kampf um die Herstellermeisterschaft bis zum Saisonfinale in Monza zu verlängern.»

 

Vom 19. bis 21. November bestreitet die Rallye-Elite ihr Saisonfinale 2021. Bei der Rallye Monza im Norden Italiens wird Hyundai Motorsport versuchen, den 2020 gewonnenen Titel in der Herstellerwertung zu verteidigen.

Hyundai Motorsport startet mit starkem Fahrerkader in die Hybrid-Ära der Rallye-WM

2022 beginnt eine Hybrid-Ära in der Rallye-WM. Hyundai Motorsport geht dort mit drei Fahrzeugen nach dem neuen Rally1-Reglement an den Start. Als Stammpiloten steuern Thierry Neuville und Ott Tänak je einen der Boliden. In dem dritten Auto werden sich Routinier Dani Sordo und Youngster Oliver Solberg abwechseln. Teamchef Andrea Adamo: «Es ist gut, neben der großen Erfahrung, die unsere bestehenden Crews mitbringen, durch Oliver frischen Wind ins Team zu bekommen. Wir werden zweifelsohne mit einem sehr starken Team im Rücken ein neues Kapitel für Hyundai Motorsport aufschlagen.»

 

 

Endstand nach 17 Prüfungen

 

Pos.

Team/Nat/Fahrzeug

Zeit/Diff.

1

Neuville/Wydaeghe (B), Hyundai

2:34:11,8

2

Evans/Martin (GB), Toyota

+ 24,1

3

Sordo/Carrera (E), Hyundai

+ 35,3

4

Ogier/Ingrassia (F), Toyota

+ 42,1

5

Rovanperä(Halttunen (FIN), Toyota

+ 1:31,8

6

Greensmith/Patterson (GB/IRL), Ford

+ 4:17,3

7

Solberg/Drew (S/USA), Hyundai

+ 4:26,7

8

Solans/Marti (E), Hyundai

+ 4:34,9

9

Camilli/Vilmot (F), Citroën Rally2

+ 9:49,4

10

Gryazin/Aleksandrov (RUS), Skoda Rally2

+ 10:05,9

 

 

Fahrer-WM nach 11 von 12 Läufen

 

Pos.

Team/Nat/Fahrzeug

Punkte

1

Sébastien Ogier (F), Toyota

204

2

Elfyn Evans (GB), Toyota

187

3

Thierry Neuville (B), Hyundai

159

4

Kalle Rovanperä (FIN), Toyota

140

5

Ott Tänak (EE), Hyundai

128

6

Craig Breen (IRL), Hyundai

76

7

Takamoto Katsuta (J), Toyota

68

8

Dani Sordo (E), Hyundai

63

9

Gus Greensmith (GB), Ford

60

10

Adrien Fourmaux (F), Ford

42

 

 

Hersteller-WM nach 11 von 12 Läufen

 

Pos.

Team/Nat/Fahrzeug

Punkte

1

Toyota Gazoo Racing WRT

474

2

Hyundai Shell Mobis WRT

427

3

M-Sport Ford WRT

187

4

Hyundai 2C Competition

52

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