Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Fortsetzung: Loeb vs. Ogier in Portugal

Von Toni Hoffmann
Rekordweltmeister Sébastien Loeb greift für M-Sport Ford beim vierten Lauf zur Rallye-Weltmeisterschaft ins Portugal erneut ins Lenkrad, M-Sport Ford bringt bei der Schotter-Veranstaltung fünf Rally1-Puma an den Start.

Sébastien Loeb wird bei der Rallye Portugal an das Steuer des neuen Puma Hybrid Rally1 zurückkehren. Der neunfache Weltmeister hatte bereits im Januar mit dem innovativen Turbo-Hybrid-Allradler von M-Sport Ford und Isabelle Galmiche als Beifahrerin die berühmte Rallye Monte Carlo gewonnen. Für den Franzosen war es der 80. Sieg bei einem WM-Lauf in seiner Ausnahmekarriere. Loeb führt bei dem Schotterklassiker rund um Porto eine Flotte von insgesamt fünf Puma Hybrid Rally1 an, auch dies ist ein Rekord.

«Mit dem Puma bei der Rallye Monte Carlo an den Start zu gehen und diese Veranstaltung nach so langer Pause erneut zu gewinnen – das gehört seither zu meinen schönsten Erinnerungen», schwärmt der 48-jährige Loeb. «M-Sport Ford hatte einen tollen Job gemacht und ein paar Probleme, die noch beim Shakedown aufgetreten waren, sofort behoben. Dies hat uns den Weg zu meinem 80. Sieg bei einem WM-Lauf geebnet. Gleich der erste Test mit dem Puma Hybrid Rally1 hinterließ bei mir ein sehr gutes Gefühl. Ich habe das Fahren mit der immensen Zusatzleistung durch das Hybridsystem sehr genossen. Dank des großartigen Autos und des großartigen Teams konnten wir gemeinsam einen großartigen Erfolg feiern.»

Bei der «Monte» hatte Loeb beim Debüt des neuen Rally1-Reglements und des Ford Puma Hybrid Rally1 auf insgesamt sechs der 17 Wertungsprüfungen (WP) die Bestzeit gesetzt. Im Ziel führten er und Isabelle Galmiche mit einem Vorsprung von 10,5 Sekunden vor dem achtfachen Weltmeister Sébastien Ogier und Beifahrer Benjamin Veillas. Mit der Französin stand zum ersten Mal seit 1997 wieder eine Frau auf dem Siegerpodest eines Rallye-WM-Laufs. Nun blickt das Duo bei der Rallye Portugal im Mai ihrem zweiten gemeinsamen Start entgegen.

Loeb: «Für Portugal noch Platz im Kalender»

«Am Wochenende des 19. bis 22. Mai, wenn die Rallye Portugal stattfindet, hatte ich noch Platz in meinem Kalender», erklärt der vielbeschäftigte Evergreen, der in der Cross-Country-WM und der Extreme-E-Serie ebenso an den Start geht wie in der DTM, wo er ausgewählte Rennen mit einem GT3-Boliden bestreiten wird. «Hinzu kommt: Bei der ,Portugal' bin ich zuletzt 2019 angetreten - also kann ich noch auf den Aufschrieb von damals zurückgreifen. Das hat mir die Entscheidung noch leichter gemacht. Außerdem handelt es sich um eine Schotter-Veranstaltung und ich liebe es einfach, auf diesem Untergrund zu fahren.»

Loebs Rückkehr ins Cockpit des bis zu 368 kW (500 PS) starken Puma Rally1 mit modernem Hybridantrieb fällt zusammen mit dem 50. Geburtstag der Rallye-Weltmeisterschaft, die 1972 erstmals ausgetragen wurde. Der neunfache Champion feierte sein Debüt bei der Rallye Portugal im Jahr 2007. Damals gewann er elf der 18 WP und ließ sich am Ende als Sieger feiern. 2009 wiederholte er diesen Erfolg an Ort und Stelle, später fuhr er noch zweimal aufs Podest und erhöhte sein Konto in puncto Prüfungs-Bestzeiten auf 32.

«Meine Erinnerungen an die Rallye Monte Carlo im Januar sind noch immer sehr lebendig, das geht vermutlich dem ganzen Team so», betont Richard Millener, der Teamchef von M-Sport Ford. «Dass wir erneut mit Sébastien Loeb und Isabelle Galmiche antreten werden, damit geht für mich erneut ein Traum in Erfüllung. Das bedeutet uns allen sehr viel. Wir sehen es auch als eine Art Auszeichnung für die harte Arbeit, die wir alle in die Entwicklung des neuen Ford Puma Hybrid Rally1 gesteckt haben. Dabei müssen wir uns auch bei Ford und Red Bull bedanken, die einen entscheidenden Beitrag geleistet haben, um dies zu ermöglichen. Wir freuen uns alle schon sehr auf diese Veranstaltung und ich denke, den vielen Fans entlang der fantastischen Wertungsprüfungen wird es dort genauso gehen.»

Auch Malcolm Wilson, Gründer und geschäftsführender Direktor von M-Sport, macht aus seiner Begeisterung über die neuerliche Zusammenarbeit mit Sébastien Loeb kein Geheimnis. «Ich kann es kaum erwarten zu sehen, was Séb mit unserem neuen Ford Puma Hybrid Rally1 auf Schotter veranstalten kann», so der Brite. «Dabei möchte ich betonen, wie sehr unsere Partner Ford und Red Bull geholfen haben, um

dies wahr werden zu lassen. Was mich ebenfalls sehr freut: Zum ersten Mal bringen wir fünf Wagen in der Topklasse der Rallye-WM an den Start - das hat vor uns noch kein Hersteller geschafft. Es zeigt, wie attraktiv die neuen Hybrid-Fahrzeuge im Allgemeinen und der Puma Hybrid Rally1 im Speziellen sind. Ihre große Popularität führt hoffentlich dazu, dass wir in Zukunft noch mehr Kundenautos auf der Strecke sehen werden.»

Die Rallye Portugal (19. bis 22. Mai) ist der vierte Lauf der diesjährigen WM-Saison. Bevor es auf den Schotter-Prüfungen rund um Porto zur Sache geht, steht am kommenden Wochenende mit der Rallye Kroatien (21. bis 24. April) noch eine Asphalt-Veranstaltung auf dem Programm.

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