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Portugal: Titelverteidiger Rovanperä ist wieder da

Von Toni Hoffmann
Der amtierende Weltmeister Kalle Rovanperä, bislang in der Rallye-Weltmeisterschaft ohne Saisonsieg, findet auf portugiesischem Schotter seinen alten coolen Kampfgeist wieder und sichert sich den Tagessieg.

Die erste Etappe des fünften Saisonlaufes in Portugal erinnert ein wenig an das letztjährige Geschehen auf iberischem Schotter. Im Vorjahr musste Kalle Rovanperä im Toyota GR Yaris in seiner Funktion als Tabellenführer als Erster auf die Schotterpisten, die immer für den Straßenkehrer einen zeitlichen Nachteil bringen. Doch damals robbte er sich dicht an seinen führenden Teamkollegen Elfyn Evans heran. Diesmal aber musste Evans als Tabellenbester als erstes Fahrzeug auf die Pisten. Ihm aber folgte Rovanperä dichtauf.

Der Kroatien-Sieger Evans verlor bei der ersten von nun sieben Schotterrallyes ziemlich an Boden, letztlich aber auf der siebten Prüfung scheiterte. Der Waliser rutschte dort von der Schotterpiste ins Rallye-Aus. Er und sein Beifahrer Scott Martin stiegen aus dem verunfallten Toyota unverletzt aus.

Rovanperä hingegen folgte seiner letztjährigen Portugal-Strategie, mit der er wieder nach vorne, diesmal sogar an die Spitze stürmte, wenn auch mehr durch das Pech seiner Rivalen. Nach sieben der 19 Schotterprüfungen lag der Titelverteidiger und Vorjahressieger nach dem Spitzenduell mit dem zeitweise führenden Dani Sordo im Hyundai i20 letztlich aber 14,2 Sekunden vor dem Spanier und 27,9 Sekunden vor dessen Teamkollegen Esapekka Lappi, der auf der siebten Entscheidung seinen Teampartner Thierry Neuville um acht Zehntelsekunden vom imaginären Podium vertrieb.

Doch es sollte für Neuville im sehr engen Kampf um Platz drei noch etwas schlimmer kommen. Auf der vorletzten Freitag-Prüfung vor dem nur 3,36 km langen Zuschauerkurs am Abend bei Figuera da Foz musste Neuville sogar noch dem Druck von Pierre-Louis Loubet im Ford Puma Rally1 von M-Sport nachgeben. Der junge Korse, am Anfang kurz vorne, verdrängte den Begier um drei Zehntelsekunden auf den fünften Rang (+ 28,7).

Loubets Stallgefährte Ott Tänak wurde bei seinem portugiesischen Höhenflug auf der vierten Prüfung wegen eines Reifenschadens vorne rechts gestoppt und fiel deswegen auf den sechsten Platz (+ 1:07,4) zurück.

Der Tagessieger Rovanperä stufte seine Leistung so ein: «Es war ein harter Tag, ein wirklich harter Nachmittag. Wir hatten wirklich schlechte Reifen, daher war es nicht einfach, die Straße zu befahren, nachdem Elfyn ausschied. Es ist eine große Schande für ihn und ich hoffe, dass es ihnen gut geht.“

Sordo erklärte seinen etwas gestiegenen Rückstand zu Rovanperä so: «Wir haben eine Kreuzung verpasst und dort etwas Zeit verloren. Es war sehr rutschig und das Heck bewegte sich stark. Ich hatte dort nicht viel Vertrauen.»

Lappi führte an: «Das war immer meine schwache Etappe. Ich habe es letztes Jahr in diesen Autos nicht geschafft, also habe ich wirklich versucht, es zu lernen, und ich war wirklich engagiert.»

Nach Reifenschäden bei Adrien Fourmaux (Ford Fiesta) auf WP 5 und Andreas Mikkelsen (Skoda Fabia) auf WP 4 übernahm Oliver Solberg im Skoda wieder die Führung, 1:02,6 Minuten vor dem Kroatien-Sieger Yohan Rossel (Citroën C3).

 

Stand nach 7 von 19 Prüfungen

 

Pos.

Team/Nat/Fahrzeug

Zeit

1

Rovanperä/Halttunen (FIN), Toyota

1:19:54,5

2

Sordo/Carrera (E), Hyundai

+ 14,2

3

Lappi/Ferm (FIN), Hyundai

+ 27,9

4

Loubet/Gilsoul (F/B), Ford

+ 28,4

5

Neuville/Wydaeghe (B), Hyundai

+ 28,7

6

Tänak/Järveoja (EE), Ford

+ 1:07,4

7

Solberg/Edmondson (S/GB), Skoda Fabia

+ 3:42,8

8

Rossel/Dunant (F), Citroën C3

+ 4:45,4

9

Greensmith/Andersson (GB/S), Skoda Fabia

+ 5:09,6

10

Mikkelsen/Eriksen (N), Skoda Fabia

+ 5:26,9


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Red Bull TV wird auch die Rallye Portugal (11. – 14. Mai 2023) mit Live-Streams verfolgen. Jeweils um 22:00 Uhr MESZ wird es bei Red Bull TV am Freitag, 12. Mai 2023, am Samstag, 13. Mai 2023, am Sonntag. 14. Mai 2023, die Highlights des jeweiligen Tages geben.

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Sonntag, 14. Mai 2023:
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