Griechenland: Vorjahressieger Neuville erneut stark
Die Untergangsstimmung hat sich am Freitagmorgen in vom heftigen Unwetter gebeutelten Griechenland nach Wetterbesserung gelegt. Die einstigen harten Schotterpisten wandelten mit der Zeit sich von Schlammwegen wieder in einigermaßen befahrbare Strecken.
Mit dem fast perfekten Griff in die Reifenkiste mit zwei weichen und vier harten Reifen für seinen Hyundai i20 Rally1 setzte sich der Ostbelgier Neuville schon gleich auf der ersten von fünf Entscheidungen am Freitag an die Spitze und hatte am Ende der ersten von drei Etappen rund um Lamia einen Vorsprung von 2,8 Sekunden auf Sébastien Ogier, der sich für seinen Toyota GR Yaris Rally1 für drei weiche und drei harte Reifen wie sein in der WM führender und auf P3 liegender Teamkollege Kalle Rovanperä (+ 25,5) entschieden hatte.
Am Ende des Tages wurde es für Neuville noch eine Zitterpartie: «Das rechte hintere Differenzial ist gebrochen. Ich konnte nichts tun. Das war schon gleich nach dem Start. Zum Glück hat es noch gereicht», erklärte der führende WM-Dritte Neuville.
Ogier meinte: «Irgendetwas stimmt mit dem Heckspoiler nicht, ich weiß es nicht. Aber wir sind immer noch gut dabei und morgen ist ein langer, harter Tag.»
Rovanperä, der 2021 in Griechenland gewonnen hatte, führte an: «Ich denke, wir haben getan, was möglich war. Wir haben, als es trockener wurde, als erstes Fahrzeug auf dem losen Schotter wieder etwas Zeit verloren.»
Auf den glatten und schnellen Schotterpisten in Finnland trumpfte Elfyn Evans noch stark auf und landete im Toyota GR Yaris Rally1 seinen zweiten Saison-Volltreffer, auf dem mehr brutalen Geläuf Griechenlands steckte er etwas zurück und musste sich diesmal mit den vierten Tagesplatz (+ 31,0) begnügen.
Aber nur 1,1 Sekunden hinter ihm heftete sich Esapekka Lappi im zweiten Hyundai i20 Rally1 auf P5 an seine Stoßstange. Rang sechs mit einem Rückstand von 41,7 Sekunden ging an Takamoto Katsuta im vierten Toyota GR Yaris Rally1, 6,9 Sekunden vor dem Hyundai-Teilzeitpiloten Dani Sordo. «Das war wirklich kein positiver Tag für uns. In einer Kehre haben wir den Motor abgewürgt und dabei zehn Sekunden verloren», erklärte Sordo seinen Abstieg von P5 auf P7.
M-Sport Ford kommt einfach nicht in die Gänge. Der Schweden-Sieger Ott Tänak rangierte nach 3:40 Strafminuten auf dem neunten Platz (+ 3:34,5). Sein Teamkollege Pierre-Louis Loubet blieb mit seinem Ford Puma Rally1 schon bei der Anfahrt zur ersten Tagesprüfung mit einem technischen Defekt liegen.
In der WRC2-Wertung lag nach sechs Prüfungen Nikolai Gryazin (Skoda Fabia Rally2) 30,1 Sekunden vor Yohan Rossel (Citroën C3 Rally2) und 36,9 Sekunden vor seinem einstigen M-Sport-Partner Gus Greensmith, 2023 im Skoda Fabia Rally2.
| Stand nach der 6. von 15 Prüfungen |
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Pos. | Team/Nat/Fahrzeug | Zeit |
1 | Neuville/Wydaeghe (B), Hyundai | 24:01,9 |
2 | Ogier/Landais (F), Toyota | + 2,4 |
3 | Rovanperä/Halttunen (FIN), Toyota | + 5,8 |
4 | Evans/Martin (GB), Toyota | + 31,0 |
5 | Lappi/Ferm (FIN), Hyundai | + 32,1 |
6 | Katsuta/Johnston (J/IRL), Toyota | + 41,7 |
7 | Sordo/Carrera (E), Hyundai | + 48,6 |
8 | Gryazin/Aleksandrov (LV), Skoda | + 3:16,2 |
9 | Tänak/Järveoja (EE), Ford | + 3:34,5 |
10 | Rossel/Dunand (F), Citroën | + 3:46,3 |
Die Rallye Akropolis auf ServusTV:
Samstag, 09. September 2023:
10:00 Uhr MESZ: WP 9 – Eleftherohori 1 (18,02 km)*
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Sonntag, 10. September 2023:
09:00 Uhr MESZ: WP 14 – Grammeni 1 (19,77 km)*
12:00 Uhr MESZ: WP 15 – Grammeni 2 (Power Stage/19,77 km)
* gute Englischkenntnisse erforderlich
Rallye Akropolis bei Red Bull TV:
Red Bull TV wird auch den Rallye-Klassiker in Griechenland (08. – 10. Septmeber 2023) mit Live-Streams verfolgen. Jeweils um 21 Uhr MESZ sind zudem bei Red Bull TV am Freitag (08. September), am Samstag (09. September) und am Sonntag (10. September) die Highlights des jeweiligen Tages zu sehen.