Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Ott Tänak brilliert am zweiten Chile-Tag

Von Toni Hoffmann
Ott Tänak schockte am zweiten Tag der Rallye Chile, der elften Saisonstation der Weltmeisterschaft (WRC), mit seiner Performance am Samstag, der Chile-Sieger von 2019 setzte sich stark von den Verfolgern ab.

Ott Tänak, in diesem Jahr nicht unbedingt ein Günstling von Fortuna, hat es zu Beginn der zweiten Etappe des WRC-Comebacks der Rallye Chile allen gezeigt. Tänak, der in seinem Meisterjahr 2019 im Toyota die bislang einzige chilenische WRC-Ausgabe gewonnen hatte, eilte auf den ersten drei Prüfungen am Samstag im Ford Puma Rally1 seinen Verfolgern davon und legte nach neun von 16 Prüfungen der letzten Schotterrallye 2023 mit seiner vierten Bestmarke schon 47,8 Sekunden zwischen sich und dem weiterhin stark agierenden Teemu Suninen im Hyundai i20 Rally1.

«Ich fuhr auf der letzten Prüfung wirklich mehr als hart am Limit, obwohl die Reifen ziemlich gelitten hatten», war das kurze Statement des Schweden-Siegers und WRC-Vierten Tänak, der inzwischen über einen Abschied von M-Sport nachdenken soll.

Suninen sah in dem vergrößerten Rückstand einen Fehler in seinem Reifenmanagement: «Es ist eigentlich okay, aber ich denke, es war ein Fehler mit nur fünf Reifen. Ich habe meine Reifen für zweieinhalb Prüfungen geschont, und das war zu wenig.»

Sein Teamkollege Thierry Neuville zog inzwischen am Toyota-Piloten Elfyn Evans zum dritten Rang (+ 1:03,0) vorbei. «Die letzte Entscheidung war seit dem Start die erste Prüfung, die gepasst hat. Die Reifen werden hier sehr angegriffen. Abgesehen von dem Reifenschaden am Morgen war es eine fast perfekte Schleife», meinte der WRC-Dritte Neuville.

Reifen waren bei Evans ein wichtiges Thema. Wegen zweier Reifenschäden am Toyota GR Yaris Rally1 verlor der zweifache Saisonsieger und Tabellenzweite um 13,8 Sekunden seinen dritten Platz an Neuville. Auch beim dreifachen Laufsieger 2023 und Tabellenführer Kalle Rovanperä waren die Reifen an seinem Toyota ein Thema. Zufrieden war der Titelverteidiger Rovanperä mit seinem fünften Platz (+ 1:44,7) nicht. «Ich habe mit den weichen Reifen einen großen Fehler gemacht. Die haben mich Zeit gekostet», gab Rovanperä zu verstehen, dem mit einem Abstand von 1:08,0 Minuten sein Toyota-Partner Takamoto Katsuta folgte, 52,8 Sekunden vor dem Hybrid-Neuling Grégoire Munster im Ford Puma Rally1.

Das Geschehen an der Spitze der WRC2 prägte weiter Škoda mit vier Fabia RS Rally2. Neuer WRC2-Leader ist nun Oliver Solberg 16,7 Sekunden vor Sami Pajari, 31,6 Sekunden vor Gus Greensmith und 38,4 Sekunden vor Nikolai Gryazin.

 

Stand nach 9 von 16 Prüfungen

 

Pos.

Team/Nat/Fahrzeug

Zeit

1

Tänak/Järveoja (EE), Ford

1:47:45,9

2

Suninen/Markkula (FIN), Hyundai

+ 47,8

3

Neuville/Wydaeghe (B), Hyundai

+ 1:03,0

4

Evans/Martin (GB), Toyota

+ 1:16,8

5

Rovanperä/Halttunen (FIN), Toyota

+ 1:44,7

6

Katsuta/Johnston (J/IRL), Toyota

+ 2:52,7

7

Munster/Louka (L/B), Ford

+ 3:45,5

8

Solberg/Edmondson (S/GB), Škoda

+ 4:50,5

9

Pajeri/Mäkönen (FIN), Skoda

+ 5:07,2

10

Heller/Allende (RCH/RA), Ford

+ 5:17,8

Die Rallye Chile auf ServusTV:

Samstag, 30. September 2023:

15:00 Uhr MESZ: WP 9 (Maria de las Cruces/28,72 km)*

22:00Uhr MESZ: WP 12 (Maria de las Cruces/28,72 km)*

Sonntag, 01. Oktober 2023:

14:00 Uhr MESZ: WP 14 (El Ponen/13,86 km)*

18:00 Uhr MESZ: WP 16 (El Ponen/Power Stage/13,86 km)

* gute Englisch-Kenntnisse erforderlich

Rallye Chile bei Red Bull TV

Red Bull TV wird auch den elften Lauf zur Rallye-Weltmeisterschaft in Chile (28. September bis 01. Oktober 2023) mit Live-Streams begleiten. Jeweils um 03:00 Uhr MESZ sind zudem bei Red Bull TV am Freitag (29. September), am Samstag (30. September) und am Sonntag (01. Oktober) die Highlights des jeweiligen Tages zu sehen.

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