Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Hirvonen-Hattrick in Australien

Von Toni Hoffmann
Australien-Hattrick für Hirvonen.

Australien-Hattrick für Hirvonen.

Mikko Hirvonen hat sich mit seinem dritten Australien-Sieg in Folge und seinem zweiten Saisonsieg wieder im Titelrennen zurückgemeldet.

Australien ist für Ford und noch mehr für Mikko Hirvonen eine gute Ernte. Nach 2006 und 2009 gewann Mikko Hirvonen im Ford Fiesta RS WRC zum dritten Mal in Folge das WM-Gastspiel «down under», wenn auch mit «a little help from my friend». Dieser Freund war Jari-Matti Latvala, der auf der 25. der 28 Prüfungen seine Führung zu Gunsten des 14. Laufsieges seines Ford-Partners Hirvonen wegen dessen günstigeren Tabellensituation opferte. Hirvonen brachte sich mit seinem zweiten Saisonerfolg nach dem Auftaktsieg in Schweden wieder zurück ins Titelrennen. Er rutschte mit nun 181 Punkten wieder auf den zweiten Platz vor und verdrängte den Citroën-Piloten und Deutschland-Sieger Sébastien Ogier, der sich nach seinem Unfall am Freitag auf Platz elf vorkämpfte, aber ohne Punkte blieb, auf den dritten Platz.

Ogiers ebenfalls am Freitag gescheiterter Citroën-Teamkollege Sébastien holte dank Stallregie noch mit dem zehnten Platz den letzten regulären WM-Punk. Mit dem Gewinn der «Power Stage» füllte der siebenfache Rekord-Champion sein australisches Punktekonto auf vier Zähler auf und hat als Tabellenführer nach zehn WM-Läufen 196 Punkte und einen Vorsprung von nur noch 15 Zählern (vor Australien 36) auf Hirvonen.

«Ich mag Australien. Das ist richtig nett zu mir», freute sich Hirvonen bei der Zielankunft im Coffs Harbour. Er vergass aber nicht, wem er diesen Sieg zu verdanken hat. «Es war Teamwork. Einen ganz grossen Dank an Jari-Matti Latvala, der mir geholfen hat, auch damit, dass ich mich in der Weltmeisterschaft wieder zurückgemeldet habe.» Teamplayer Latvala ergänzte: «Das ist ein grossartiges Ergebnis für das Team. Es wäre natürlich toll gewesen, hier zu gewesen. Doch leider nicht dieses Mal, hoffentlich ein anderes Mal.»

Ogier stellte sich hingegen sehr widerwillig in den Dienst des Teams. Er opferte seinen Platz für Loeb, für den er sich zurückfallen lassen musste. «Es gab eine Teamorder. Die habe ich respektiert. Mehr habe ich nicht zu sagen», so etwas kurz angebunden Ogier. «Bei dieser Rallye mussten wir die richtige Wahl treffen, weil nach meinem Fehler am Freitag sehr unter Druck von Hirvonen stand», erklärte Loeb.

Citroën hätte, sofern einen Vorsprung von 129 Punkten auf Ford, die vorzeitige erfolgreiche Titelverteidigung unter Dach und Fach bringen können. Der Doppelausfall am Freitag machte das alles zunichte. Citroën bleibt zwar mit 347 Punkten weiter vorne, Ford verkürzte aber mit dem Doppelsieg den Rückstand auf 63 Punkte. In der Ewigen Siegerliste zog Ford mit nun 78 Siegen mit dem bisherigen Spitzenreiter Citroën gleich.

Beim fünften von sieben Läufen zur Produktionswagen-WM sicherte sich der junge Neuseeländer Hayden Paddon im Subaru Impreza auf dem sechsten Gesamtplatz seinen vierten Sieg und hat als klarer Tabellenführer exakt 100 Punkte auf dem Konto. Mit einem Rückstand von 1:32,0 Minuten erreichte Michal Kosciuszko im Mitsubishi Lancer auf dem siebten Gesamtplatz den zweiten Wertungsrang.

Endergebnis nach 28 Prüfungen:
 
1. Hirvonen (FIN), Ford Fiesta RS WRC, 3:35:59,0
2. Latvala (FIN), Ford Fiesta RS WRC, + 14,6
3. P. Solberg (N), Citroën DSC 3 WRC, + 44,8
4. Wilson (GB), Ford Fiesta RS WRC, + 8:45,2
5. Al Qassimi (UAE) Ford Fiesta RS WRC, + 12:33,3
6. Hayden Paddon (NZ), Subaru Impreza STi, + 17:29.2
7. Kosciuszko (PL), Mitsubishi Lancer, + 19:01,2
8. Saliuk (UK) Mitsubishi Lancer, + 21:08,4
9. Guerra (MEX), Mitsubishi Lancer, + 22:48,8
10. Loeb (F), Citroen DS3 WRC, + 30:19,3

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