Portugal/2. Tag: Ogier kurz vor Rekordsieg
Was haben die beiden französischen Rallye-Sébastien gemeinsam? Beide waren und sind Rekordjäger, was Sébastien Loeb mit seinen Bestmarken mit neun Meistertiteln und seinen 80 Laufsiegen bestens belegen kann. Doch auch sein Namensvetter Ogier ist um seltene Duftnoten bemüht, wie zum Beispiel in Kroatien bei seinem 59. Volltreffer und seinem 100. Podium. Beim fünften WRC-Lauf in Portugal ist der Toyota-Teilzeitpilot Ogier bei seinem dritten Saisonstart im GR Yaris Rally1 auf Rekordkurs. Bislang führte er zusammen mit Markku Alen mit jeweils fünf Siegen die portugiesische Erfolgsbilanz gemeinsam an. Mit seinem 60. WRC-Erfolg am Sonntag wäre aber der alleinige Rekordhalter in Portugal.
Nach 17 von 22 Schotterprüfungen und vor der kurzen den Samstag abschließenden Prüfung auf der RallyCross-Bahn von Lousada lag Ogier vor dem Hyundai-Trio mit dem wieder erstarkten Ott Tänak (+ 13,5), dem Tabellenführer Thierry Neuville (+ 1:12,7), 13,1 Sekunden vor dem Saisonneueinsteiger Dani Sordo.
Ogier freute sich über die Führung: «Es ist gut, an der Spitze zu sein, das ist sicher. Im Moment haben wir keine Probleme und wir müssen jetzt im Superspezial gut hinter uns bringen.»
Tänak hofft auf den ersten größeren Saisonerfolg: «Wenn wir es schaffen, morgen einen Tag ohne Probleme zu haben, haben wir eine Chance.»
Fast schon kritikfrei meinte der sonst so kritische Neuville: «Es ist bisher ein gutes Wochenende für uns. Heute war etwas schwieriger. Ich hoffe, wir können morgen auf dem Podium enden und einige zusätzliche Punkte erzielen.»
Auch in Portugal zeigte der WRC-Dritte Adrien Fourmaux im Ford Puma Rally1 von M-Sport eine solide Leistung. Er rangierte mit einem Rückstand von 1:34,8 Minuten auf dem fünften Platz, 9,0 Sekunden hinter Sordo.
In der WRC2 nutzte der nicht gemeldete Nikolay Gryazin im Citroën C3 Rally2 das Pech seiner Konkurrenten auf P7 zur Führung in dieser Wertung. Gus Greensmith setzte auf der 14. Entscheidung seinen Skoda Fabia RS Rally2 in die Böschung. Der lange Zeit führende Kroatien-Sieger Yohan Rossel fiel nach einem Reifenwechsel am Citroën C3 Rally2, der ihn vier Minuten in der 13. Prüfung kostete, auf den vierten WRC2-Rang zurück. Vor ihm ordneten sich der spanische Toyota-Fahrer Jan Solans (+ 9,8) und der irische Skoda-Pilot Joschua McErlean (+ 13,9) und ein.
| Stand nach 17 von 22 Prüfungen |
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Pos. | Team/Nat/Fahrzeug | Zeit/Diff. |
1 | Ogier/Landais (F), Toyota | 2:59:23,1 |
2 | Tänak/Järveoja (EE), Hyundai | + 13,5 |
3 | Neuville/Wydaeghe (B), Hyundai | + 1:12,7 |
4 | Sordo/Carrera (E), Hyundai | + 1:25,8 |
5 | Fourmaux/Coria (F), Ford | + 1:34,8 |
6 | Evans/Martin (GB), Toyota | + 3:21,5 |
7 | Gryazin/Aleksandrov (BG), Citroën | + 9:19,0 |
8 | Solans/Sanjuan (E), Toyota | + 9:28,8 |
9 | McErlean/Fulton (IRL), Skoda | + 9:32,9 |
10 | Rossel/Dunand (F), Citroën | + 9:42,1 |
Rallye Portugal u.a. auf Red Bull TV:
Red Bull TV ist mit dem Streaming jeweils um 23:00 Uhr MESZ am Freitag, 10. Mai, am Samstag, 11. Mai, und am Sonntag, 12. Mai, beim fünften Saisonlauf 2024 dabei. ServusTV nur am Sonntag, 12. Mai, ab 13:00 Uhr MESZ (englisch) von der Power Stage.