Champion Sébastien Ogier wiederholt Italien-Sieg
Der strahlende Sieger Sébastien Ogier
Die Chancen des 30-jährigen Franzosen auf eine erfolgreiche Titelverteidigung sind mit seinem vierten Saisonsieg kräftig gestiegen. Nach den 17 Schotterprüfungen auf der italienischen Mittelmeerinsel lag der Vorjahressieger 1:23,1 Minuten vor dem norwegischen Citroën-Piloten Mads Østberg. In der Fahrerwertung baute Ogier mit seinem zweiten Italien-Sieg seine Führung auf 138 Punkte aus und liegt nach dem sechsten von 13 Läufen 33 Zähler vor seinem finnischen Teamkollegen Jari-Matti Latvala, der auf Sardinien mit einem Rückstand von 1:32,8 Minuten den dritten Platz erreichte.
«Ich wollte hier unbedingt gewinnen, deswegen bin ich heute kein Risiko mehr eingegangen. Unser Vorsprung war ja groß genug», freute sich der WM-Gesamtführende Ogier unter dem blauen Mittelmeerhimmel in Alghero. «Das war optimal für die Meisterschaft. So kann es weitergehen.»
«Das war ein sehr gutes Wochenende. Es ist einfach fantastisch, hier Zweiter geworden zu sein. Ich bin höchst zufrieden», jubelte Østberg, der mit 66 Punkten seinen dritten WM-Rang festigte.
«Am Samstag hatten wir zwei Probleme, eins mit dem Bremssensor, das andere, weil ich einen Felsen getroffen», war der Kommentar von Latvala. Sein VW-Partner Andreas Mikkelsen gewann, wie von ihm angepeilt, die Power Stage vor Latvala und Ogier. Mit einem Rückstand von 2:39,3 Minuten erreichte er einen sicheren vierten Rang, den er auch mit 63 Punkten in der WM-Tabelle belegt.
Starke Wolfsburger Siegesserie
Sein Wolfsburger Arbeitgeber setzte seine im September 2013 in Australien begonnene Siegerserie ungehindert fort. Volkswagen fuhr in Italien den zehnten Triumph in Folge ein. Mit dem sechsten Jahrestreffer und dem 17. Gesamtsieg erhöhten die «Blauen» ihre klare Hersteller-Führung auf inzwischen 227 Punkte und zu einem Vorsprung von 118 Zählern zum Tabellenzweiten Citroën. Volkswagen kann mit seiner Italienausbeute zufrieden sein. Die Wolfsburger platzierten ihre drei VW Polo R WRC unter den besten vier.
2:02,5 Minuten hinter Mikkelsen konnte sich Elfyn Evans im Ford Fiesta RS WRC um einem Platz gegenüber dem Vorjahr auf den fünften Rang verbessern.
In der WRC2-Kategorie sicherte sich der Lokalfavorit Lorenzo Bertelli im Ford Fiesta RRC seinen ersten Sieg. Sébastien Chardonnet beendete die WM-Premiere des Citroën DS3 R5 mit einem beachtlichen zweiten Platz ( 44,4 Sekunden zurück), 1:12,6 Minuten vor Bernardo Sousa in einem weiteren Ford Fiesta RRC. Bertelli übernahm erstmals mit 81 Punkten die WM-Spitze, neun Zähler vor Yurij Protasov, der im Ford Fiesta RRC in Italien Vierter wurde.
Endstand nach 17 Prüfungen:
1. Ogier/Ingrassia (F) VW Polo R WRC: 4:02:37,8 h.
2. Østberg/Andersson (N/S) Citroën DS3 WRC: + 1:23,1 min.
3. Latvala/Antilla (FIN) VW Polo R WRC: + 1:32,8
4. Mikkelsen/Markkula (N/FIN) VW Polo R WRC: + 2:39,3
5. Evans/Barritt (GB) Ford Fiesta RS WRC: + 4:41,8
6. Prokop/Tomanek (CZ) Ford Fiesta RS WRC: + 6:05,3
7. Solberg/Minor (N/A) Ford Fiesta RS WRC: + 7:15,8
8. Kubica/Szczepaniak (PL) Ford Fiesta RS WRC: + 12:19,0
9. Bertelli/Dota (I) Ford Fiesta RRC: + 15:22,1
10. Al Qassimi/Patterson (UAE/IRL) Citroën DS3 WRC: + 16:49,3