Junioren-WM Polen: Christian Riedemann im Pech
Am Freitagabend war ChristianRiedemann noch optimistisch. »Ich habe mein Aufschrieb-System umgestellt, das funktioniert richtig gut«, erzählte der einzige Deutsche in der Junioren-WM. Mit den neuen Kommandos seiner belgischen Beifahrerin Lara Vanneste kam Riedemann mit den extrem schnellen Wertungsprüfungen in Polen und Litauen gut zurecht. Platz fünf nach der ersten Etappe war allerdings noch ausbaufähig.
Tatsächlich verbesserte sich der Niedersachse im Verlauf des Samstag im Einheitsfeld der Citroën DS3R3 auf Zwischenrang drei. Vor der abschließenden Super-WP »Mikolajki Arena« betrug sein Rückstand auf Spitzenreiter Stéphane Lefebvre etwas mehr als 23 Sekunden.
Aus der 2,5 Kilometer kurzen Wertungsprüfung am Rande des Serviceparks kamen Riedemann/Vanneste allerdings nur mit Hilfe der Streckenposten heraus – ein Schaden in der Benzinzufuhr hatte den 1,6-Liter-Turbomotor lahm gelegt.
Mit zehn Strafminuten im Gepäck startete das deutsch-belgische Gespann am Sonntag neu und wurde schließlich als Fünfte gewertet. Zwei positive Aspekte fand Riedemann trotzdem. »Mit dem neuen Aufschrieb-System sind wir für die nächste Rallye in Finnland bestens gerüstet. Und außerdem bin ich weiterhin Tabellenzweiter.«
Mit seinem zweiten Sieg in Folge baute Stéphane Lefebvre seine Führung in der Junioren-WM allerdings beträchtlich aus. Der 22-jährige Franzose rechtfertigte bei seiner erst zweiten Schotter-Rallye im Citroën DS3 das Vertrauen seines berühmten Mentors – der neunmalige Weltmeister Sébastien Loeb hatte seinen Landsmann gerade Unterstützung von Red Bull besorgt.