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Frankreich: Erster Asphaltsieg für Latvala

Von Toni Hoffmann
Glücklicher Jari-Matti Latvala

Glücklicher Jari-Matti Latvala

Endlich: Jari-Matti Latvala hat bei der Rallye Frankreich seinen ersten Sieg auf Asphalt erzielt und seine Titelchance gewahrt.

Jari-Matti Latvala hat beim elften Lauf zur Rallye-Weltmeisterschaft in Frankreich seinen fünften Saisonsieg gefeiert und damit seine Titelchancen gewahrt. Der Finne glänzte im VW Polo R WRC im Elsass nach elf Erfolgen bei Schotter-Rallyes mit seinem ersten Sieg auf Asphalt. «Darauf habe ich lange gewartet. Das war für uns eine perfekte Rallye», freute sich der 29-jährige Latvala. Nach 18 Prüfungen lag er 44,8 Sekunden vor seinem VW-Kollegen Andreas Mikkelsen. «Das ist einfach super, auf Asphalt Zweiter zu werden, nicht schlecht für einen Norweger», jubelte Mikkelsen. Der letzte nordische Sieger bei einer echten Asphalt-Rallye war bis dato der Este Markko Märtin, der 2004 im Ford Focus WRC in Spanien gewonnen hatte.

Der Tabellenzweite Latvala ist bei noch zwei ausstehenden Läufen und noch maximal 56 möglichen Punkten bis auf 27 Zähler an seinen in der WM führenden Teamkollegen Sébastien Ogier herangekommen.  

Sensor verhinderte Titelverteidigung

Am Freitagmorgen brachte ein defekter Schaltsensor am VW Polo den Weltmeister Ogier um die Chance, seinen Titel vorzeitig bei seinem WM-Heimspiel verteidigen zu können. Der Tabellenführer verlor deswegen mehr als acht Minuten und stürzte auf den 40. Platz ab. Das Ziel in Straßburg erreichte der sechsfache Saisonsieger auf dem 13 Endplatz (Rückstand: 8:36,1 Minuten) und damit außerhalb der regulären Punkteränge. «Das war wahrlich nicht meine Rallye. Wir haben aber in der Meisterschaft immer noch einen Joker. Im Augenblick denke ich auch an meinen Freund Jules Bianchi», sagte der 22-malige Gesamtsieger. Bianchi war beim Formel 1-Rennen im japanischen Suzuka mit seinem Marussia schwer verunglückt.  

Kleines Trostpflaster für den Pechvogel: Er gewann die Powerstage und drei Bonuspunkte vor Elfyn Evans (Ford Fiesta RS WTC) und Latvala. Ogiers Arbeitgeber Volkswagen machte hingegen die erfolgreiche Titelverteidigung in der Hersteller-WM schon beim vorausgegangenen Lauf in Australien perfekt.  

Meeke und Sordo zufrieden

Den dritten Platz mit einem Rückstand von 1:05,3 Minuten belegte Kris Meeke im Citroën DS3 WRC, 43,4 Sekunden vor Dani Sordo im Hyundai i20 WRC. «Ich bin mit diesem Wochenende sehr zufrieden. Mehr konnten wir nicht erreichen. Wenn wir aber einen Platz mehr wollen, muss ich unbedingt meine Arbeit mit dem Auto verbessern», merkte Meeke an. «Wir haben hier das Beste für uns und für unser Team erreicht. Das Set-up war okay, aber wir müssen noch etwas m Motor arbeiten», meinte Sordo.  

Wieder Unfall von Kubica

Der polnische Ex-Formel 1-Pilot Robert Kubica agierte auch in Frankreich erneut glücklos. Den vierten Platz als bislang bestes WM-Ergebnis vor Augen baute er mit seinem Ford Fiesta RS WRC auf der letzten Prüfung ohne Personenschaden einen Unfall und schied aus.  

Die WRC2-Wertung gewann Quentin Gilbert im Ford Fiesta R5 8,1 Sekunden vor seinem Ford-Kollegen Bernardo Sousa im Fiesta RRC und 2:07,3 Minuten vor Sébastien Chardonnet im Citroën DS3 R5. Trotz seiner Abwesenheit in Frankreich blieb Lorenzo Bertelli (93 Punkte) vor Yuriy Protasov (90), der im Ford Fiesta RS WRC 16. wurde, und Jari Ketomaa (90) in der Tabelle vorne.  

Stand nach 18 Prüfungen:  

1. Latvala/Anttila (FIN) VW Polo R WRC: 2:38:19,1 h.
2. Mikkelsen/Floene (N) VW Polo R WRC: + 44,8 sec.
3. Meeke/Nagle (GB/IRL) Citroën DS3 WRC: + 1:05,3 min.
4. Sordo/Marti (E) Hyundai i20 WRC: + 1:48,7
5. Hirvonen/Lehtinen (FIN) Ford Fiesta RS WRC: + 2:00,7
6. Evans/Barritt (GB) Ford Fiesta RS WRC: + 3:00,8
7. Östberg/Andersson (N/S) Citroën DS3 WRC: + 3:02,5
8. Neuville/Gilsoul (B) Hyundai i20 WRC: + 4:08,4
9. Bouffier/Panseri (F) Hyundai i20 WRC: + 4:12,9
10. Prokop/Tomanek (CZ) Ford Fiesta RS WRC: + 6:07,5

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