Formel 1: Der erste Crash des Jahres

Monte: Turbulenzen beim Tagessieg von Ogier

Von Toni Hoffmann
Die letzte Prüfung sorgte mit ihren Ereignissen für große Turbulenzen im Klassement nach dem zweiten Tag der 83. Rallye Monte Carlo, Volkswagen erbte eine Dreifachführung mit Leader Sébastien Ogier.

Die letzte Prüfung am zweiten Tag der 83. Rallye Monte Carlo, der zweite Durchgang der neuen Entscheidung «Les Costes - St. Julien en Champsaur» sorgte für starke Turbulenzen und für ein großes Citroën-Desaster. Zuerst blieb der auf Rang vier liegende Kris Meeke mit seinem Citroën DS3 WRC liegen. Dann wurde plötzlich Sébastien Loeb immer langsamer. Am Ende kroch er mit seinem DS3 förmlich aus der 25,40 langen Prüfung. Grund: Die linke hintere Aufhängung war beschädigt. Dadurch verlor er mehr als sechs Minuten auf die zweite Bestzeit des zuvor in Führung gegangenen Sébastien Ogier im VW Polo R WRC. Der neunfache Rekordchampion stürzte mit einem Rückstand von 10:08,0 Minuten auf den 15. Platz ab. Der siebenmalige «Monte»-Sieger musste auf dem Weg zum Service aufgeben. Er wird nach dem Rally2-Reglement am Samstag starten.

Robert Kubica bewies einmal mehr, dass im Rallyesport Freud und Leid doch ziemlich eng beieinander liegen. Nach dem dreifachen Hoch mit drei Bestzeiten folgte auf der letzten Tagesentscheidung wieder ein starkes Tief. Er folg von der Piste und beschädigte die linke Front seines privaten Ford Fiesta RS WRC ziemleich stark. Hinzu kam ein Reifenschaden. Dank der Hilfe der Zuschauer wurde sein Fiesta wieder zurück auf die Piste gebracht, Zeitverlust weitere 3:45 Minuten. Sein Rückstand wuchs dadurch nach dem Pech am Freitag auf 14:18,8 Minuten zu Ogier.  

Der dreifache deutsche Meister und Ex-Europameister Armin Kremer erreichte zusammen mit seinem Beifahrer Klaus Wicha im Skoda Fabia S2000 den 14. Gesamtrang (9:47,6 Minuten Rückstand). In der WTC2-Wertung lag er hinter Stéphane Lefebvre (Citroën DS3 R5) und Martin Koci (Ford Fiesta R5) auf dem dritten Gruppenplatz.  

Der mehrfache Schwiezer Meister Olivier Burri lag bei seinem 15. Start bei der Rallye Monte Carlo mit seinem Ford Fiesta R5 auf der 19. Position (11:54,1 Minuten Rückstand).

In der Junior-WM lagen Christian Riedemann/Michael Wenzel hinter ihren Citroën DS3-Kollegen Gilbert Quentin, O. Veiby und Terry Folb auf dem vierten Platz.

Stimmen nach der Prüfung:

Sébastien Loeb: «Es passierte, als ein bisschen einen unter Eis versteckten Felsen traf, nich zu hart, aber etwas brach. Ich weiß nicht genau, was. Ich hatte es wirklich richtig hart versucht, weil ich wusste, dass die Bedingungen mit meiner Startposition ziemlich unmöglich waren. Daher pushte ich wohl mit der Wahl verschiedener Reifen zu hart. Ich versuche nun, in den Service zu kommen.»  

Sébastien Ogier: «Die Reifen waren für diese Prüfungen nicht gerade ideal. Ich denke, wir hatten heute einen guten Tag.»  

Jari-Matti Latvala: «Ich kann mit dem heutigen Tag nur zufrieden sein. Wir liegen auf dem zweiten Platz.»  

Andreas Mikkelsen: «Ich war war oft sehr weit draußen. Wir waren sehr oft mehr seitwärts als gerade unterwegs.»  

Ott Tänak: «Ich denke, wir können mit dem heutigen Ergbnis durchweg zufrieden sein. Wir haben nicht zu viel riskiert.»  

Stand nach der 8. Prüfung (25,40 km):  

1. Ogier/Ingrassia (F), VW Polo R WRC, + 1:52:07, h.
2. Latvala/Anttila (FIN), VW Polo R WRC, + 1:45,4 min.
3. Mikkelsen/Floene (N), VW Polo R WRC, + 2:34,8
4. Tänak/Molder (EE), Ford Fiesta RS WRC, + 2:44,4
5. Östberg/Andersson (N/S), Citroën DS3 WRC, + 3:02,9
6. Evans/Barritt (GB), Ford Fiesta RS WRC, + 3:15,2
7. Neuville/Colsoul (B), Hyundai i20 WRC, + 3:29,9
8. Sordo/Marti (E), Hyundai i20 WRC, + 4:03,0
9. Prokop/Tomanek (CZ), Ford Fiesta RS WRC, + 4:59,6
10. Solberg/Minor (N/A), Ford Fiesta RS WRC, + 6:38,9
15. Loeb/Elena (F/MC), Citroën DS3 WRC, + 10:08,0

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