Italien: Jan Kopecký im Skoda Fabia R5 WRC2-Dritter
Jan Kopecky beim WM-Comeback auf Sardinien
Zweiter Start, dritter Podestplatz: Jan Kopecký (CZ) hat die Erfolgsserie des neuen Skoda Fabia R5 in der FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC2) fortgesetzt. Der Werkspilot beendete die harte Rallye Italien trotz einer Zeitstrafe als Dritter. Europameister Esapekka Lappi (FIN) triumphierte in sieben Wertungsprüfungen auf den Schotterpisten der Mittelmeerinsel Sardinien und zeigte damit das riesige Potenzial des neuen Hightech-Allradlers von Skoda.
«Das Team hat bei der vielleicht härtesten Rallye des Jahres im WM-Kalender einen großen Kampf geliefert. Der Podestplatz ist der verdiente Lohn dafür. Mindestens genauso freut mich aber, dass wir mit beiden Skoda Fabia R5 diese Härteprüfung erfolgreich bestanden haben», sagte Skoda Motorsport-Direktor Michal Hrabánek. Ein besonderes Lob gab es für sein Team Esapekka Lappi/Janne Ferm (FIN/FIN): «Wir schätzen es sehr, dass die beiden am Freitag den Schaden an ihrem Auto selbst repariert und weitergekämpft haben. So konnten wir die Konkurrenzfähigkeit unseres Skoda Fabia R5 nachweisen.»
Fast 400 Wertungskilometer auf steinigen Schotterpisten bei glühender Hitze mit gewaltigen Sprüngen – das neue Rallye-Fahrzeug von Skoda zeigte sich im Gegensatz zu einigen Konkurrenten dieser riesigen Herausforderung gewachsen. Jan Kopecký (CZ) und sein Copilot Pavel Dresler (CZ) kämpften sich nach einer Zeitstrafe von 1:40 Minuten am Freitag mit kühlem Kopf noch auf Platz drei nach vorn. Damit schaffte der 33-jährige Kopecký als dritter Skoda Werkspilot einen WRC-2-Podestplatz mit dem neuen Fabia R5. Beim WM-Debüt des neuen Autos vor drei Wochen bei der Rallye Portugal hatten Lappi und Pontus Tidemand (S) die Plätze zwei und drei belegt.
«Viele Steine auf der Strecke, Staub, hohe Temperaturen – das war wirklich eine extrem anspruchsvolle Rallye. Umso mehr freue ich mich, dass wir aus Sardinien mit einem Podestplatz nach Hause zurückkehren. Es hätte allerdings noch besser laufen können – die Zeitstrafe war unser Fehler», kommentierte Kopecký. Er schaffte seine erste WRC-2-Bestzeit in einer Wertungsprüfung.
Gleich sieben Mal toppte der ‚fliegende Finne‘ Esapekka Lappi die Zeitenliste auf Sardinien – darunter auch zweimal auf der mit 42,22 Kilometern längsten Wertungsprüfung ‚Monte Lerno‘ mit dem legendären ‚Mickys Jump‘. Bis zu 40 Meter weit fliegen dort die Piloten mit ihren Autos und Lappi ließ beim zweiten Umlauf als Fünfter der Gesamtwertung sogar viele überlegene WRC-Autos hinter sich. „Der Skoda Fabia R5 ist sehr schnell, und wir haben noch nicht einmal das ganze Potenzial ausgeschöpft. Umso bitterer ist es, dass wir durch eine Kollision mit einem Stein unsere Chancen auf einen Topplatz in der Gesamtwertung verspielt haben“, kommentierte der 24-Jährige.
Fast eine halbe Stunde hatten Lappi und seine Copilot Janne Ferm am Freitag durch die nötige Reparatur verloren, doch nach einer faszinierenden Aufholjagd von Platz 26 reichte es am Ende noch zu Position neun in der WRC2-Tabelle der Rallye Italien. Damit sammelte der WM-Stammpilot von Skoda immerhin noch zwei Punkte für die WRC2-Gesamtwertung.
Die nächste Herausforderung auf der großen Bühne der WRC2 wartet bereits vom 2. bis 5. Juli bei der Rallye Polen. Schon Freitag und Samstag wieder im Einsatz sind Jan Kopecký/Pavel Dresler: Das Duo startet auf heimischem Boden bei der Rallye Hustopece. Nach bislang zwei Siegen in zwei Rennen der Tschechischen Rallye-Meisterschaft (MCR) soll hier das nächste Kapitel der Erfolgsgeschichte des neuen Skoda Fabia R5 geschrieben werden.