Finnland: Neuville im Hyundai i20 WRC auf Platz vier
Thierry Neuville
Auf den anspruchsvollen Schotterstrecken der Rallye Finnland erzielte Hyundai Motorsport bei der dritten Rallye in Folge eine Platzierung unter den Top Vier. Als bester Hyundai-Pilot verpasste der Belgier Thierry Neuville als Vierter nur knapp einen Podestplatz. Beim achten Lauf zur Rallye-Weltmeisterschaft erreichten zwei Hyundai i20 WRC das Ziel, damit sammelte die junge Mannschaft aus dem fränkischen Alzenau erneut wichtige Punkte in der Herstellerwertung.
Der Spanier Dani Sordo beendete die Rallye auf dem elften Platz. Er hatte zusammen mit Beifahrer Marc Martí am Samstag um den fünften Platz gekämpft, dann allerdings durch einen Ausritt mehr als fünf Minuten verloren. Nachdem bereits der dritte Hyundai i20 WRC mit Hayden Paddon (Neuseeland) am Freitag nach einem Unfall ausgeschieden war, hatte Hyundai das Ziel, mit den beiden verbliebenen Fahrzeugen die Rallye zu beenden.
Mit dem Ergebnis in Finnland festigte Neuville seinen fünften Platz in der Rallye-Weltmeisterschaft. Ein Unfall im Shakedown am Donnerstag hatte zunächst sein Selbstvertrauen geschwächt. Während der Rallye steigerte der Belgier jedoch seinen Speed und erzielte ein solides Ergebnis.
«Wenn man den Start des Wochenendes betrachtet, ist ein vierter Platz kein schlechtes Ergebnis», sagte Neuville. «Das Team hat einen unglaublich starken Job gemacht und mein Auto nach unserem Crash im Shakedown repariert. Wir haben danach hart gearbeitet, um das Gefühl für das Fahrzeug auf diesen fantastischen Strecken wiederzuerlangen. Wir sind nicht ganz zufrieden, aber wir sind ganz gut ins Ziel gekommen und haben Punkte für die Herstellerwertung geholt. Jetzt konzentrieren wir uns auf die nächste Rallye in Deutschland und hoffen, dass wir dort ums Podium kämpfen können.»
Dani Sordo ergänzte: «Es war eine enttäuschende Rallye für mich. Ich habe Prüfung für Prüfung mein Selbstvertrauen gesteigert und freute mich, dass ich in Reichweite von Thierry (Neuville) und Platz fünf war. Leider haben wir dann fünf oder sechs Minuten bei einem Ausritt in einen Graben verloren. Damit waren unsere Hoffnungen auf ein gutes Ergebnis verflogen und wir haben uns darauf konzentriert, das Auto sicher ins Ziel zu bringen. Wir bereiten uns nun mit viel Optimismus auf die ADAC Rallye Deutschland vor, wir haben gute Erinnerungen aus dem vergangenen Jahr an diesen Event.»
Die schwierigen Wertungsprüfungen der Rallye Finnland gelten als besondere Herausforderung für die Fahrer. Erneut zeigte sich, dass dort das Selbstvertrauen der Piloten eine ganz besondere Rolle spielt. Das Team von Hyundai Motorsport arbeitete konzentriert, um die Performance des i20 WRC auf den schnellen Schotterstrecken während der 20 Wertungsprüfungen stetig zu verbessern. Der vierte Platz ist eine deutliche Verbesserung gegenüber dem sechsten Rang bei der Rallye Finnland im Jahr 2014.
Teamdirektor Michel Nandan sagte: «Nach der Enttäuschung am Freitag, als Hayden Paddon ausschied, konzentrierten wir uns darauf, mit beiden Autos ins Ziel zu kommen. Und das haben wir – trotz einiger Zwischenfälle – geschafft. Thierry hat nach seinem Unfall im Shakedown ruhig und konzentriert gearbeitet. Der vierte Platz ist eine Belohnung für diese Herangehensweise. Dani hat nach einem Unfall am Samstag den Kontakt zu den Top Fünf verloren und konnte danach keine Positionen mehr gutmachen. Wir müssen jetzt die Daten von dieser Rallye analysieren, um zu verstehen, wo wir uns als Team verbessern können. Denn unsere Gesamtperformance war nicht gut genug, um hier um Podiumsplätze zu kämpfen, was eigentlich unser Ziel war. Wir freuen uns nun auf die Rallye Deutschland, einen sehr speziellen Event für uns.»