Dreifachführung für Volkswagen beim WM-Heimspiel
Sébastien Ogier
Mit sieben Bestzeiten auf den acht Tagesprüfungen fuhr der Doppelchampion Sébastien Ogier im VW Polo R WRC einen Vorsprung von 9,5 Sekunden auf seinen Stallgefährten Jari-Matti Latvala heraus. Das reine Wolfsburger Tagespodium bei der ADAC Rallye Deutschland komplettierte Andreas Mikkelsen mit einem Rückstand von 34,9 Sekunden.
«Für uns war das diesmal ein guter Tag. Jari-Matti hat aber mächtig Druck gemacht», sagte Ogier. Der 31-Jährige kann mit seinem möglichen zweiten Sieg in Südwestdeutschland zum dritten Mal in Folge vorzeitig die Weltmeisterschaft gewinnen. Im letzten Jahr war der Deutschland-Sieger von 2011 schon am ersten Tag mit der vorzeitigen Titelverteidigung wegen eines Unfalls auf der letzten Freitag-Entscheidung gescheitert. «Sébastien war am Nachmittag hier sehr schnell. Ich hatte keine Chance», meinte Latvala, der Anfang August in seiner finnischen Heimat siegte.
«Ich denke, das war ein großartiger Nachmittag. Wir hatten richtigen Spaß. Es schon etwas her, dass ich auf Asphalt so hart gepusht habe. Jari-Matti ist ziemlich dicht hinter mir», führte Ogier weiter aus.
«Ich hatte am Nachmittag nicht gerade das beste Feeling. Séb war gut drauf. Das war's. Was kann man da schon machen», ergänzte Latvala seine Ausführungen. «Das war ein toller Tag für Volkswagen», so der kurze Kommentar von Mikkelsen.
Der spanische Vorjahreszweite Dani Sordo, Gewinner 2013, setzte sich im Hyundai internen Duell um Platz vier gegen den letztjährigen Sieger Thierry Neuville (Belgien) um 1,9 Sekunden durch. «Wir haben einige Modifikationen im Service vorgenommen und schon fühlte sich das Auto besser an», meinte Sordo. «Ich habe auf der letzten Prüfung etwas meinen Rhythmus verloren», merkte Neuville an.
Kris Meeke wird wohl nach einem weiteren Fauxpas bei seinem Citroën-Chef für einen Rapport antreten müssen. Bei seinem Abflug auf der sechsten Prüfung beschädigte er auch die Aufhängung, die ihn zehn Minuten Zeitverlust und den Absturz von P4 aus den besten 20 kostete.
In der WRC2-Wertung trumpfte Jan Kopecký bei seinem zweiten WM-Start im Skoda Fabia R5 auf. Er lag 1:22,6 Minuten vor Craig Breen im Peugeot 208 T16 und 1:36,9 Minuten vor Eric Camilli im Ford Fiesta RRC. Seine Kollegen Esapekka Lappi und auch Armin Kremer mussten schon am ersten Tag aufgeben.
Stand nach der 8. von 21 Prüfungen:
1. Ogier/Ingrassia (F), VW Polo R WRC, 1:19:13,5 h.
2. Latvala/Anttila (FIN), VW Polo R WRC, + 9,5 sec.
3. Mikkelsen/Floene (N), VW Polo R WRC, + 34,9
4. Sordo/Marti (E), Hyundai i20 WRC, + 1:06,8 min.
5. Neuville/Gilsoul (B), Hyundai i20 WRC, + 1:08,7
6. Evans/Barritt (GB), Ford Fiesta RS WRC, + 1:22,1
7. Tänak/Mölder (EE), Fort Fiesta RS WRC, + 1:27,8
8. Paddon/Kennard (NZ), Hyundai i20 WRC, + 1:31,4
9. Östberg/Andersson (NS), (Citroën) DS3 WRC, + 1:35,4
10. Lefebvre/Prévot (F/B), (Citroën) DS3 WRC, + 2:27,3