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McLaren: Protest gegen gestrichene Rundenzeit

Von Vanessa Georgoulas und Adam Cooper
McLaren-Teamchef Andrea Stella

McLaren-Teamchef Andrea Stella

McLaren-Talent Oscar Piastri wurde im Spielberg-Qualifying wegen Missachtung der Streckengrenzen die letzte schnelle Rundenzeit gestrichen. Dagegen hat das Traditionsteam aus Woking nun Protest eingelegt.

Als Oscar Piastri den 4,318 km langen Red Bull Ring im Qualifying zum GP in 1:04,687 min umrundete, reihte er sich damit auf dem dritten Platz hinter Polesetter Max Verstappen (Red Bull Racing) und seinem McLaren-Teamkollegen Lando Norris ein. Doch die Freude über die gute Runde währte nicht lange. Denn die Regelhüter strichen ihm die Zeit kurz darauf wegen Missachtung der Streckengrenzen in der sechsten Kehre. Damit fiel er auf den siebten Platz zurück.

Dort soll ein Kiesbett dafür sorgen, dass die GP-Stars innerhalb der weissen Linien bleiben. Diesem blieb Piastri fern. «Deshalb dachte ich, dass es in Ordnung war», berichtete der schnelle Australier nachdem er die bittere Pille hatte schlucken müssen. McLaren sah sich die Beweise der Rennleitung an und kam zum Schluss: «Wir wollen Klarheit über die Beweislage, genauer gesagt wollen wir wissen, ob das Auto über jeden vernünftigen Zweifel hinaus neben der Strecke war, und ich kann nicht sagen, dass dieser Tatbestand – dass es über jeden Zweifel hinaus so war, erfüllt ist.»

Der Italiener beteuerte: «Wir wollen nichts, was wir nicht verdient haben. Aber wenn die Strafe so streng ist, dann ist es im Interesse des Sports – und nicht im Interesse von McLaren – dass die Beweislage klar ist.» Und er betonte: «Es gibt einige Grundsätze. Einer davon ist, dass das verwendete System eine angemessene Auflösung haben muss, und ein weiterer ist, dass die für ein Auto verwendete Methodik auf alle Autos anwendbar sein muss. Wenn man etwa eine Helikopter-Ansicht für ein Auto verwendet, muss diese für alle Autos verfügbar sein.»

«Wir unterstützen die FIA normalerweise sehr. Wir erkennen immer an, dass jeder sein Bestes gibt. Aber in diesem Fall konnten wir uns nicht darauf einigen, dass das Auto zweifelsohne jenseits der Streckenbegrenzung ist, und dass die beiden Grundsätze erfüllt wurden. Die Diskussion darüber läuft noch», ergänzte der 53-Jährige.

Stella betonte auch, dass McLaren jede Strafe akzeptiert, wenn die Beweislage klar ist gibt: «Wir hatten letztes Jahr in Katar den Fall, dass Lando ausserhalb der Streckenbegrenzung war, und aus der Helikopter-Perspektive war klar zu sehen, dass es auch so war. Also haben wir das hingenommen. Aber in diesem Fall ist einfach alles unscharf und durch den Schatten beeinträchtigt.»

«Es ist ein grosser Aufwand, hierher zu kommen, anzutreten und solche Qualifying-Runden zu drehen. Und wenn dann die Folge der Streichung so schwerwiegend ist, müssen wir sicherstellen, dass die Begründung der Strafe keine Zweifel offen lässt», stellte der Teamchef klar.

GP-Qualifying, Österreich

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:04,314 min
02. Lando Norris (GB), McLaren, 1:04,718
03. George Russell (GB), Mercedes, 1:04,840
04. Carlos Sainz (E), Ferrari, 1:04,851
05. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 1:04,903
06. Charles Leclerc (MC), Ferrari, 1:05,044
07. Oscar Piastri (AUS), McLaren, 1:05,048
08. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, 1:05,202
09. Nico Hülkenberg (D), Haas, 1:05,385
10. Esteban Ocon (F), Alpine, 1:05,883
11. Daniel Ricciardo (AUS), Racing Bulls, 1:05,289
12. Kevin Magnussen (DK), Haas, 1:05,347
13. Pierre Gasly (F), Alpine, 1:05,359
14. Yuki Tsunoda (J), Racing Bulls, 1:05,412
15. Fernando Alonso (E), Aston Martin, 1:05,639
16. Alex Albon (T), Williams, 1:05,736
17. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, 1:05,819
18. Valtteri Bottas (FIN), Sauber, 1:05,847
19. Logan Sargeant (USA), Williams, 1:05,856
20. Guanyu Zhou (RCH), Sauber, 1:06,061

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