Exklusiv: Die Zukunft von Toprak steht fest

Johann Zarco gibt zu: «Eine falsche Einschätzung»

Von Thomas Kuttruf
Honda-Pilot Johann Zarco vor Augusto Fernandez

Honda-Pilot Johann Zarco vor Augusto Fernandez

LCR-Honda-Pilot Johann Zarco war während der Dutch TT einmal mehr die stärkste Kraft im Honda-Lager. Am Sonntag holte der Franzose Punkte. Noch ist es ein langer Weg – aber der Routinier setzt sich bereits neue Ziele.

Im Qualifying war Johann Zarco als 19. der Beste des Honda-Quartetts, mit einem guten Grundgefühl betrachtete er die Dutch TT als motivierendes Rennevent und nicht wie zuletzt nur als Testveranstaltung.

Doch der Plan, bereits im Sprintrennen nach vorne zu kommen, ging nicht auf. Mit einer unpassenden Abstimmung kam Zarco nicht über den 16. Rang hinaus. Am Sonntag ging es deutlich besser und am Sonntagnachmittag meldete sich ein gut gelaunter Pilot zu Wort. «Die Bedingungen waren wirklich sehr gut und es hat mir Spaß gemacht – zum Glück war es auch etwas kühler. Für das Bike und den Grip war es auch hilfreich, die Haftung war wirklich erstaunlich hoch.»

Zarco weiter: «Dadurch, dass ich das Bike im GP klar besser unter Kontrolle hatte, konnte ich Punkte holen, eine gute Befriedigung. Dennoch sind wir immer noch auf dem Weg – wir müssen den anderen folgen. Nur mit Augusto hatte ich ein sehr gutes Duell, am Samstag war er vor mir, heute konnte ich mich revanchieren. Es war ein interessanter Kampf mit ihm, weil ich dabei sehr viel mit den Reifen arbeiten musste.»

Zum generellen Status fügte der sehr erfahrene Zarco hinzu: «Auf der einen Seite ist es hart, denn es ist nach wie möglich, mit einer größeren Gruppe mitzuhalten. Wenn ich nach vorne schaue, zum Beispiel auf Fabio, dann ist es einfach ein großer Abstand. Und Fabio selbst ist wieder weit von der Spitze. Es ist also eine Art Rennen im Rennen. Wenn ich mir die Pace von Pecco ansehe, dann sehe ich, was noch alles vor uns liegt. Auf der anderen Seite machen auch wir Fortschritte. Honda akzeptiert es nicht, so Rennen zu bestreiten, wir als Piloten auch nicht. Das heißt, wir arbeiten weiter!»

Als entscheidende Veränderung beurteilt der LCR-Frontmann die Zielsetzung während der aktuellen und kommenden Rennen. «Zum Beginn der Saison dachte ich, dass Top-10-Plätze möglich sind, aber das war eine falsche Einschätzung. Wir mussten viel an der Basis arbeiten. Ziele im Rennen gab es gar keine, wir haben gestestet. Jetzt fahren wir wieder Rennen – und ich kehre zu dem Top-10-Ziel zurück. Im Laufe der Saison ist es möglich, dort anzukommen.»

Um erst keinen Enthusiasmus aufkommen zu lassen, fügte der Südfranzose sofort hinzu: «Aber eines klar, es ist absolut unrealistisch, von einem Podium zu reden. Sollten wir selbst nächstes Jahr um Siege kämpfen, dann wäre das eine Überraschung.»

Der tapfere Zarco wird auch 2025 im Sattel der RC213V für Entwicklung sorgen. Sein Vertrag ist bestätigt. Der zweite Platz in der Mannschaft von Lucio Cecchinello ist dagegen noch zu vergeben. Ai Ogura, der seiner Karriere in Assen einen weiteren Moto2-Sieg hinzfügen konnte, gilt als aussichtsreichster Kandidat.

Ergebnisse MotoGP-Rennen Assen (30. Juni):

1. Pecco Bagnaia (I), Ducati, 26 Runden in 40:07,214 min
2. Jorge Martin (E), Ducati, +3,676 sec
3. Enea Bastianini (I), Ducati, +7,073
4. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +8,299
5. Maverick Vinales* (E), Aprilia, +8,258
6. Brad Binder (ZA), KTM, +16,146
7. Alex Marquez (E), Ducati, +21,236
8. Raul Fernandez (E), Aprilia, +22,509
9. Franco Morbidelli (I), Ducati, +23,413
10. Marc Marquez** (E), Ducati, +23,868
11. Jack Miller (AUS), KTM, +24,004
12. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +24,057
13. Johan Zarco (F), Honda, +42,767
14. Augusto Fernandez (E), KTM, +42,871
15. Miguel Oliveira (P), Aprilia, +44,429
16. Takaaki Nakagami (J), Honda, +46,246
17. Luca Marini (I), Honda, +1:10,937 min
– Pedro Acosta (E), KTM, 1 Runde zurück
– Joan Mir (E), Honda, 20 Runden zurück
– Marco Bezzechi (I), Ducati, 21 Runden zurück
– Alex Rins (E) Yamaha, 26 Runden zurück

* 1 Platz zurück wegen Missachtung der Track-Limits
** 16 sec Strafe wegen zu geringem Druck im Vorderreifen

Ergebnisse MotoGP-Sprint Assen (29. Juni):

1. Pecco Bagnaia (I), Ducati, 13 Runden in 19:59,090 min
2. Jorge Martin (E), Ducati, +2,355 sec
3. Maverick Vinales (E), Aprilia, +4,103
4. Enea Bastianini (I), Ducati, +6,377
5. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +8,869
6. Brad Binder (ZA), KTM, +9,727
7. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +10,828
8. Alex Marquez (E), Ducati, +13,196
9. Franco Morbidelli (I), Ducati, +13,560
10. Pedro Acosta (E), KTM, +15,972
11. Marco Bezzecchi (I), Ducati, +16,036
12. Miguel Oliveira (P), Aprilia, +16,082
13. Jack Miller (AUS), KTM, +18,739
14. Joan Mir (E), Honda, +21,791
15. Augusto Fernandez (E), KTM, +22,450
16. Johann Zarco (F), Honda, +23,690
17. Raul Fernandez (E), Aprilia, +24,430
18. Takaaki Nakagami (J), Honda, +29,568
19. Alex Rins (E), Yamaha, +1:23,553 min
– Aleix Espargaro (E), Aprilia, 1 Runde zurück
– Lorenzo Savadori (I), Aprilia, 9 Runden zurück
– Luca Marini (I), Honda, 9 Runden, zurück
– Marc Marquez (E), Ducati, 12 Runden zurück

WM-Stand nach 16 von 42 Rennen:

1. Martin, 200 Punkte. 2. Bagnaia 190. 3. Marc Marquez 142. 4. Bastianini 136. 5. Vinales 118. 6. Acosta 101. 7. Binder 99. 8. Di Giannantonio 92 9. Aleix Espargaro 82. 10. Alex Marquez 62. 11. Bezzecchi 45. 12. Raul Fernandez 40. 13. Morbidelli 39. 14. Quartararo 39. 15. Miller 32. 16. Oliveira 32. 17. Augusto Fernandez 15. 18. Mir 13. 19. Zarco 12. 20. Rins 8. 21. Nakagami 8. 22. Pedrosa 7.

Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 278 Punkte. 2. Aprilia 156. 3. KTM 154. 4. Yamaha 43. 5. Honda 22.

Team-WM:
1. Ducati Lenovo Team, 326 Punkte. 2. Prima Pramac Racing 239. 3. Gresini Racing MotoGP 204. 4. Aprilia Racing 200. 5. Pertamina Enduro VR46 Racing Team 137. 6. Red Bull KTM Factory Racing 131. 7. Red Bull GASGAS Tech3 116. 8. Trackhouse Racing 72. 9. Monster Energy Yamaha MotoGP 47. 10. LCR Honda 20. 11. Repsol Honda 13.

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