St Louis: James Stewart (Suzuki) siegt, Ken Roczen 4.
Ryan Villopoto war nach seinen schwerwiegenden gesundheitlichen Problemen vor einer Woche (Lebensmittelvergiftung) in St. Louis wieder in Vollbesitz seiner Kräfte und zog am Ende von Runde 1 an Allessi vorbei, der erneut den «Holeshot Award» holte. Ausgestattet mit unschlagbarem Selbstvertrauen überrumpelte James Stewart im Edward Jones Dome den Meisterschaftsführenden mit einem entschlossenen Blockpass. Die Linkskehre, in der Stewart am Kawasaki-Star vorbeiging, setzte Yoshimura-Suzuki-Pilot bereits beim letzten Sprung einer Rhythmussektion an: Scrubbend legte James Stewart das Motorrad im Flug quer und leitete den Richtungswechsel bereits während der Flugphase ein. Das gab den entscheidenden Impuls, innen an Villopoto vorbeizugehen – hart, mit Körperkontakt, aber fair. Villopoto verlor bei diesem Manöver kurzzeitig die Kontrolle über sein Bike, musste sogar von den Fußrasten, strauchelte, konnte aber einen Sturz gerade noch verhindern. Stewart fuhr ungehindert zu seinem 50. Supercross-Sieg! Hinter den beiden Führenden hatte Justin Barcia zu keinem Zeitpunkt des Rennens eine Chance, die beiden Enteilten zu erreichen. Doch hinter Barcia tobte ein erbitterter Kampf um Platz 4, den Ken Roczen am Ende für sich entschied.
Ken Roczens langer Weg auf Platz 4
Den Start zum Rennen im US-Bundesstaat Missouri erwischte Ken Roczen auf Platz 6 hinter Ryan Villopoto, Mike Alessi, James Stewart, Justin Barcia und Justin Brayton. Mike Alessi startete wieder hervorragend, wurde aber innerhalb von 5 Runden bis auf Platz 9 durchgereicht. Ryan Dungey hatte einen schlechten Start und befand sich am Anfang des Rennens auf Platz 8. Der KTM-Werkspilot kam aber schnell nach vorn und griff sofort seinen Teamkollegen Ken Roczen an. Dieser wollte sich die Butter jedoch nicht vom Brot nehmen lassen. So duellierten sich die beiden KTM-Teamkollegen mit mehreren Überholmanövern über mehrere Runden: In der 8. Runde ging dann Roczen am Yamaha-Piloten Justin Brayton vorbei. Im teaminternen Duell behielt der Deutsche die Oberhand und konnte sich mit Brayton als «Puffer» zunächst vom Druck des Teamkollegen befreien. Nach der 13. Runde liegt Roczen in der Gesamtwertung nach wie vor auf Platz 4. Dungey hingegen flog in der letzten Runde beim Angriff auf Roczen ab und riss Brayton mit ins Verderben.
Sturz von Dungey beim Angriff auf Roczen
Nachdem Dungey an Brayton vorbeiging, schloss er bis zum Ende des Rennens wieder zu Ken Roczen auf und versuchte, ihn in einer Linkskurve zu überholen. Dabei verlor er die Kontrolle über sein Bike und schlug am Gegenhang des nachfolgenden Sprungs ein. Dungey hob sein Bike auf, allerdings genau am Landepunkt des Sprunges, so dass der nachfolgende Brayton im Flug keine Chance hatte, dem stehenden Dungey auszuweichen und in dessen Motorrad krachte. Beide konnten das Rennen zwar beenden, jedoch nur auf den Rängen 9 und 10.
Was sonst noch in St. Louis passierte
Tray Canard und Eli Tomac konnten nach ihren Verletzungspausen wieder ins Renngeschehen eingreifen und beendeten das Rennen mit soliden Leistungen auf den Plätzen 5 und 6. Wil Hahn erlebte im ersten Vorlauf einen Horrorcrash, so dass das Rennen mit roter Flagge beendet werden musste. Der Geico-Honda-Pilot wurde ins örtliche Krankenhaus mit der ersten Diagnose einer Schulterverletzung eingeliefert.
Supercross-WM St. Louis, 450 ccm
1. James Stewart, Suzuki
2. Ryan Villopoto, Kawasaki
3. Justin Barcia, Honda
4. Ken Roczen, KTM
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9. Ryan Dungey, KTM
Meisterschaftsstand 450 SX:
1. Ryan Villopoto, Kawasaki, 268
2. Ryan Dungey, KTM, 233
3. James Stewart, Suzuki, 232
4. Ken Roczen, KTM, 215
5. Justin Brayton, Yamaha, 196
6. Justin Barcia, Honda 176