Andrea Dovizioso: Zwei-Tage-Idee schon länger im Kopf
Yamaha-Pilot Andrea Dovizioso kann sich ein anderes GP-Format vorstellen
Andrea Dovizioso ist mit seinen 36 Jahren und bisher 236 Starts in der Königsklasse der Motorrad-WM der MotoGP-Pilot mit der meisten Erfahrung. Ist der komprimierte Zeitplan an diesem Wochenende daher vielleicht ein Vorteil für ihn? Oder doch ein Nachteil, weil er noch mit der Umstellung auf die Yamaha M1 zu kämpfen hat? «Ich weiß es nicht, es kann schon gut sein», überlegte der Italiener kurz. «Ich bin auf jeden Fall sehr neugierig darauf, das Zwei-Tage-Format zu testen, weil ich es schon ein paar Mal in der Vergangenheit in der Safety Commission vorgeschlagen habe. Es gibt dort Momente, wo man über solche Dinge sprechen kann. Es ist aber logisch, dass es da um organisatorische Fragen geht und viele andere Aspekte, die wir Fahrer nicht kennen. Jetzt sind wir in der Situation, in der wir es ausprobieren müssen.»
«Ich bin neugierig, weil es aus meiner Sicht ein interessantes Format sein kann. Leider sind wir in einer merkwürdigen Situation, weil Argentinien nicht wie eine normale Strecke in Europa ist, die normalerweise schon von der ersten Session an sauber ist. Wie jedes Jahr hier in Argentinien wird es kein normales Training sein, was sich auf die Sessions auswirkt. Du verstehst nicht, wie die Reifen arbeiten, weil sich das Verhalten in jeder Session verändert. Also wird es ein etwas verfälschter Test sein», räumte der WithU-Yamaha-Pilot ein. «Dennoch: Ich bin happy, dass wir einmal die zwei Tage ausprobieren. Ich hatte die Idee schon in der Vergangenheit und ich weiß nicht, ob es gut ist. Denn du musst die Dinge wirklich ausprobieren, um die positiven und negativen Aspekte zu verstehen. Mal sehen.»
Wie kam der dreifache MotoGP-Vizeweltmeister auf diese Idee? «Naja, in der MotoGP muss man natürlich viele Dinge ausprobieren, und man hat nie genug Zeit. Das stimmt schon. Auch die Testtage, die wir haben, reichen für die MotoGP, wie wir sie jetzt kennen, nicht aus. Denn man kann viele Dinge machen und vor allem in einem Werksteam muss entwickelt werden. Du brauchst den Speed und musst gleichzeitig weiter am Motorrad arbeiten, wenn du für ein Werksteam fährst. Und das ist nicht einfach», weiß der ehemalige Ducati-Werksfahrer.
«Ich schaue vielleicht zu viel Motocross», warf «Dovi» schmunzelnd ein. Ein Rennwochenende der MXGP-WM wird an zwei Tagen abgewickelt, in den vergangenen zwei Corona-Jahren sogar nur am Sonntag. Zurück zur MotoGP: «Drei Tage sind einfach lang, du brauchst diese Zeit eigentlich nicht für einen guten Kampf im Rennen. Ich glaube, dass zwei Tage für alle gut sein können. Ich muss es dieses Wochenende ausprobieren, um es tatsächlich zu verstehen. Aus meiner Sicht bringt es jedem etwas, wenn wir zwei statt drei Tage fahren. Ich sehe die drei Tage nicht als besser an. Sicherlich hast du dann ein bisschen mehr Zeit, um entspannter und Tag für Tag zu arbeiten. Wenn die Dinge für alle gleich sind, sind aber auch zwei oder drei Tage dasselbe. Ich weiß nicht warum, aber ich hatte diese Sache immer im Kopf. Vielleicht liege ich auch falsch, das werde ich erst nach diesem Wochenende sagen können.»
Immer vorausgesetzt, die Frachtkisten treffen noch rechtzeitig ein, um am Samstag beginnen zu können.
Der aktuelle Zeitplan für den Argentinien-GP (MESZ):
Samstag, 2. April
13.45 – 14.25 Uhr: Moto3, FP1
14.40 – 15.20 Uhr: Moto2, FP1
15.35 – 16.20 Uhr: MotoGP, FP1
16.35 – 17.15 Uhr: Moto3, FP2
17.30 – 18.10 Uhr: Moto2, FP2
18.25 – 19.10 Uhr: MotoGP, FP2
19.35 – 19.50 Uhr: Moto3, Qualifying 1
20.00 – 20.15 Uhr: Moto3, Qualifying 2
20.30 – 20.45 Uhr: Moto2, Qualifying 1
20.55 – 21.10 Uhr: Moto2, Qualifying 2
21.25 – 21.55 Uhr: MotoGP, FP3
22.05 – 22.20 Uhr: MotoGP, Qualifying 1
22.30 – 22.45 Uhr: MotoGP, Qualifying 2
Sonntag, 3. April
14.30 – 14.50 Uhr: Moto3, Warm-up
15.00 – 15.20 Uhr: Moto2, Warm-up
15.30 – 16.00 Uhr: MotoGP, Warm-up
17.00 Uhr: Moto3, Rennen (21 Runden)
18.20 Uhr: Moto2, Rennen (23 Runden)
20.00 Uhr: MotoGP, Rennen (25 Runden)