24h Dubai, 8h: Es hagelt Strafen in der Wüste
All-inkl.com Mercedes SLS AMG in der Abenddämmerung
Das erste Renndrittel der 24h von Dubai stand deutlich im Zeichen des Mercedes SLS AMG von Black Falcon, der Siegermannschaft der letzten beiden Jahre, mit Al Qubaisi/Bleekemolen/Schneider/Simonsen. Kurz nach der Vier-Stunden-Marke übernahm Bernd Schneider in Führung liegend erstmals im Rennen den SLS AMG von Andreas Simonsen. Schneider baute den Vorsprung von 30 Sekunden auf den Schubert-BMW Z4 (Dalla Lana/Auberlen/Cameron/Werner/Hürtgen) innerhalb eines Doppelstints auf gut zwei Runden bis zur Übergabe an Jeroen Bleekemolen ab. Der Niederländer sass dann erst einmal eine lange Zeitstrafe bedingt durch eine skurrile neue Boxenstoppregel ab. Obwohl Bleekemolen mehr als sechs Minuten in der Box stand, brachte er den SLS AMG in Führung liegend knapp vor dem Fach Auto Tech-Porsche 911 GT3 R (Klohs/Ragginger/Asch/de Phillippi) wieder auf die Strecke.
Bestimmt wird das Rennen von einer neu eingeführten Zeitstrafe, die den sportlichen Wert der Veranstaltung sehr fragwürdig erscheinen lässt. Während der «Code 60» Phasen, die in Dubai ein Safety-Car ersetzen, dürfen die Top-Fünf nicht zum Boxenstopp kommen. Tun sie es doch, gibt es eine Zeitstrafe. Wer zum Zeitpunkt einer «Code 60» Phase schon in der Box steht und in den Top-Fünf liegt, hat auch Pech und bekommt eine Strafe aufgebrummt. Bei mehr als zwei Stunden, die in den ersten acht Rennstunden unter sieben «Code 60» Bedingungen absolviert wurden, hatten nahezu alle Top-Teams keine Chance der fragwürdigen neuen Regel zu entgehen und mussten oft eine Strafe in Kauf nehmen, um nicht ohne Sprit liegen zu bleiben.
Der Fach-Porsche sowie auch der lange auf Platz drei liegende all-inkl.com-Mercedes SLS AMG von Basseng/Huff/Münnich absolvierten beide kurz vor dem Ende des ersten Renndrittels längere Strafen und blieben so mehr als neun (!) Minuten in der Box. Porsche und Mercedes fielen so kurzfristig auf die Ränge sieben und acht zurück.
Der führende Black Falcon-Mercedes SLS AMG liegt so nach acht Stunden zwei Runden vor dem RAM Racing (Mowlem/Griffin/Arya/Magnussen) und dem Schubert-BMW Z4 GT3, die die Plätze zwei und drei geerbt haben.
Der Stand nach acht Stunden:
1. Al Qubaisi/Bleekemolen/Schneider/Simonsen (Black Falcon-Mercedes SLS AMG GT3)
2. Mowlem/Griffin/Arya/Magnussen (RAM Racing-Ferrari 458 Italia GT3)
3. Dalla Lana/Auberlen/Cameron/Werner/Hürtgen (Schubert-BMW Z4 GT3)
4. Nathan/Werkman/Abresch/van 't Hoff/Pastorelli (V8 Racing-Corvette C6.R)
5. Talkanitsa Sr./Talkanitsa Jr./Bruni/Vilander (Sprit of Race-Ferrari 458 Italia GT3)
6. Engelhart/Ineichen/Ineichen/Matter/Amstutz (Stadler Motorsport-Porsche 911 GT3 R)
7. Klohs/Ragginger/Asch/de Phillippi (FACH Auto Tech-Porsche 911 GT3 R)
8. Münnich/Basseng/Huff (all-inkl.com Münnich Motorsport-Mercedes SLS AMG GT3)
9. Walkenhorst/Oeverhaus/Schmid/Richter/Hürtgen (Walkenhorst-BMW Z4 GT3)
10. Al Qubaisi/Bleekemolen/Bin Turki Al Faisal/Haupt/Christodoulou (Black Falcon-Mercedes SLS AMG GT3)