Vom Team-Manager zum Strecken-Manager
Quesnel (mi.) und Saulnier, links Technik-Chef Bruno Famin
Überraschend ist der Abgang von Serge Saulnier nicht. Im letzten Herbst wurde bekannt, dass der Franzose nicht mehr zum Stab des Werksteams gehört, sondern zukünftig für die Kundensport-Programme des 908 zuständig sein wird.
Eine Aufgabe, die Saulnier nun nicht sonderlich befriedigen konnte, schliesslich gibt es gerade einmal einen der Prototypen, der nicht in Werkshand eingesetzt wird. Und sich im Peugeot-Breitensport zu tummeln ist schwierig für jemanden, der im letzten Jahr mitverantwortlich für den Le Mans-Sieg war.
Saulnier, selbst einst als Fahrer zweimal in Le Mans gestartet, hatte mit dem ehemaligen Sportchef Michel Barge das Prototypen-Team von Peugeot aufgebaut. Doch nach zwei Niederlagen gegen Audi und der LMS-Schlappe 2008 musste Barge gehen, mit Konzern-Sportchef Olivier Quesnel kam ein neuer Mann an den Kommandostand an der Boxenmauer. Und Quesnel sah in seinem Aufgabenbereich viele Tätigkeiten, die sich mit denen des Team-Managers Saulnier deckten. Der Erfolg gab Quesnel recht. So war der Abschied von Saulnier abzusehen, wenn auch nicht im Schlechten, wie beide Seiten beteuern: «Mit dem Le Mans-Sieg war für mich das Kapitel Peugeot beendet, ich wollte eine neue Herausforderung» sagte Saulnier.
Diese hat Saulnier nun in Magny Cours gefunden, wo er ab sofort für die Geschicke der dortigen Rennstrecke zuständig ist. Sein Ziel: Die baldige Rückkehr der Formel 1 nach Magny Cours. Der Le Mans-Sieg mit Peugeot war wohl die leichtere Aufgabe…